Dagmar Kekulé - Die kalte Sophie

  • Klappentext:
    Kalte Sophie - den Namen hat Max sich einfallen lassen, Max, der Schwarm aller Mädchen. Sophie, neu im Internat, hat schnell begriffen, dass hier nur zurechtkommt, wer cool sein kann, keine Schwächen und Gefühle zeigt. Wer aus der Reihe tanzt, so wie Kerstin, dem hilft die Gemeinschaft nicht. Sophie will da nicht mitmachen. Kerstin braucht Wärme und Zuneigung. Und sie selbst, sucht sie nicht auch eine Freundin?

    Meine Meinung:

    Sophie kommt auf Schloss Altenbronn in eine Welt, die nicht ihre ist. Die Schülerschaft wird beherrscht von einer Clique von Jungen und Mädchen aus reichem Hause, die von klein auf dazu erzogen worden sind, ihre Interessen über die aller anderen zu stellen und rücksichtslos durchzudrücken. Dagmar Kekulé beschreibt Max und seine Freunde als Jungen, die ganz genau wissen, dass ihnen nichts passieren kann, solange die Eltern sich der Schule gegenüber spendabel zeigen, und sich einen Dreck um Regeln scheren. Sophie, die als Ich-Erzählerin fungiert, ist schnell genervt von den Intrigen, und geht auf Distanz. Oft flüchtet sie sich in Zynismus oder Trotz. Die Autorin gibt einen tiefen Einblick in die Seele einer Sechzehnjährigen, die sich aufreibt zwischen Ansprüchen von außen und ihrer eigenen Suche nach echter Freundschaft und dabei stark bleiben will für sich und ihre schüchterne Zimmergenossin Kerstin, für die sie vielleicht der letzte Strohhalm ist.

    Fazit:

    Auch wenn die Antagonisten etwas überzeichnet scheinen, eine hervorragende Geschichte, die gerade durch die Ich-Perspektive beklemmend nachvollziehbar wird.