Peter Hohmann - Feywind

  • Kurzmeinung

    Smiler
    Liest sich flüssig und der "Held" ist gut beschrieben. Leider etwas Unsicher.
  • Als Feywinds Vater unter mysteriösen Umständen stirbt, beginnt der junge Gildenmagier auf eigene Faust Nachforschungen anzustellen und macht damit einen mächtigen Feind auf sich aufmerksam die Inquisition. Gemeinsam mit dem Krieger Mangdalan, der Elfe Nalda und dem dämonischen Schrumpfdrachen Shnurk versucht Feywind in der Elfenstadt Jalnaptra Antworten zu finden. Doch der Gegner ist ihnen dicht auf den Fersen und als die Gefährten die wahren Beweggründe der Inquisition aufdecken, steht plötzlich weit mehr als nur ihr Leben auf dem Spiel...(Klappentext)


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    Feywind, ein schüchterner und unsicherer Magier kehrt von der Magier-Akademie zurück in sein Heimatdorf. Doch ihn erwartet hier keine freudvolle Rückkehr. Die Inquisition, welche die Magie vernichten will, hat auch hier bereits gewütet und ließ die Scheiterhaufen brennen. Die Bewohner sind argwöhnisch gegenüber Magiern und beäugen Feywind mißtrauisch.
    Sein Vater, einst ein mächtiger Magier, liegt ermordet im Wald und als Feywind einen Zauber von einem scheinbar geistig zurückgebliebenen Hühnen nimmt, entpuppt sich dieser als Schwertmeister des Königs.
    Ab diesem Zeitpunkt nimmt das Unglück seinen Lauf und die Inquisition ist nun auch hinter Feywind her.
    Doch wer steckt hinter dieser Inquisition und was ist ihr eigentliches Ziel? Feywind und seine neuen Gefährten versuchen diesen Fragen auf den Grund zu gehen und entdecken, daß etwas viel Größeres und Gefährlicheres hinter dieser Inquisition steckt.
    Mögen die Spiele beginnen!


    Mit diesem Buch hält man einen Fantasy im klassischen Stil in den Händen. Mutige Krieger, elegante Elfen und mächtige Magier, eingebettet in einem typischen Fantasy-Setting.
    Trotzdem ist dieser Fantasy keineswegs langweilig, sondern presentiert sich mit frischem Wind.


    Der Schreibstil ist angenehm und flüssig. Der Plot fesselnd und ruhige Töne wechseln sich mit tosender Spannung gekonnt ab ohne Langeweile aufkommen zu lassen.


    Die Charaktere sind gut gezeichnet und vor allem der Hauptprotagonist Feywind erhält hier Tiefgang.
    Anfangs ist dieser ein typischer Antiheld - schüchtern, unsicher, geplagt von Selbstzweifeln und in der Magie keineswegs geübt. Im Laufe der Story wandelt sich dies. Er entwickelt sich von einem kleinen Zauberlehrling zu einem mächtigen Magier. Feywind wächst mit seinen Aufgaben und ebenso auch seine Magie.
    Was mich jedoch nach einer Zeit störte war seine immer wieder aufflackernde Unsicherheit und das daraus resultierende Mimimi.


    Das Setting ist unglaublich bildhaft und atmosphärisch. Dies ist ja bei einem Fantasy ein Muss, schafft aber trotzdem nicht jeder. Hier wandelt man als Leser durch mittelalterlich wirkende Dörfer und Städte, gruselige und angsteinflößende Sumpflandschaften und frühlingshafte und mystische Elfenlande. Hier wieder dieser klassische Touch, der jedoch nicht ausgelutscht wirkt, sondern den Leser mitreißt.
    Auch an spannenden Kämpfen und Schlachten mangelt es nicht. Diese verlaufen zwar blutig, sind aber auch für Zartbesaitete erträglich.
    Es kommt auch immer wieder zu überraschenden Wendungen und der Showdown am Ende ist eine Spannung für sich und ebenfalls verdammt gut in Szene gesetzt.


    Es bleiben am Schluß jedoch ein, zwei kleine Fragen, aber für mich irgendwie wichtige Frage, offen. Das ist jedoch Meckern auf hohem Niveau und da dieser Fantasy regelrecht nach einer Fortsetzung schreit, könnten diese Fragen im nächsten Teil beantwortet werden.


    Fazit:
    Der Autor ließ mich in eine fantastische Welt abtauchen, sodass ich gar nicht mehr auftauchen wollte und das Buch fast in einem Rutsch gelesen habe.
    Ein Fantasy im guten klassichen Stil - atmosphärisch, magisch, spannend, in einem bildhaften Schreibstil, der nach einer Fortsetzung schreit.
    Daher gibt es von mir eine absolute Leseempfehlung und dies wird mit Sicherheit nicht mein letzter Hohmann-Fantasy gewesen sein.

    Wenn ein Mann zurückweicht, weicht er zurück. Eine Frau weicht nur zurück, um besser Anlauf nehmen zu können. (Zsa Zsa Gabor)
    :twisted: