Marco Wagner - Eine magische Weltreise: Die acht Zepter

  • Klappentext:

    Ohne jede Erinnerung erwacht ein junger Mann auf Ethon, dessen fantastische Welt durch den 'Rat der Propheten' mit Hilfe von sieben magischen Zeptern gelenkt wird. Über die Zeitalter hinweg kam es immer wieder zu Machtmissbrauch und Katastrophen, was zum fortschreitenden Verfall des Lebensraumes geführt hat. Hineingeworfen in diese fremde Welt gerät der junge Mann in die Suche nach dem legendenumwobenen 'Eisernen Zepter', in das die einheimnischen Bewohner von Ethon auf unterschiedliche, rätselhafte Weise ihr Hoffnung setzen.


    Meine Meinung:

    Die Idee der Welt Ethon gefällt mir sehr gut, auch dass es alles doppelt gibt: zwei Monde, zwei Sonnen - sogar zwei Planeten. Letzteres gefällt mir am besten, weil es vor allem eine besondere Bedeutung und auch eine bestimmte Auswirkung auf den Planeten Ethon hat.
    Der Schreibstil liest sich recht flüssig, wenn auch stellenweise etwas holprig, was oftmals, aber nicht ausschließlich der fehlerhafte Kommasetzung geschuldet ist. Das bringt mich mal wieder zu der leider oft gestellten Frage, ob es in diesem Verlag kein Lektorat gibt.
    Ich finde es schade, dass der Protagonist im Buch nicht näher beschrieben wird. Lediglich aus dem Klappentext geht hervor, dass es sich um einen jungen Mann handelt. Ansonsten wüsste man die meiste Zeit über nicht, ob diese Person weiblich oder männlich ist, geschweige denn, ob es ein Kind, ein Jugendlicher oder ein Erwachsener ist. Auch das komplette Aussehen bleibt dem Leser unbekannt. Seltsam auch, dass er bis zum Schluss keinen Namen hat (weil er ihn angeblich selbst nicht mehr kennt). Er wird später lediglich "der Schriftträger" genannt, weil er ein Tagebuch mit sich führt.
    Ganz besonders hat es mir der kleine Qig angtan: ein Seepferdchen mit Fledermausflügen (eine Drachenart, die sogar Feuer speit). Er hat so eine quirlie Art, dass man dieses Geschöpf einfach mögen muss.
    Ich finde allerdings, dass der Haupttitel "Eine magische Weltreise" nicht notwenig wäre. "Die acht Zepter" fände ich als alleinigen Titel irgendwie passender.
    Leider ist mir die Geschichte teilweise viel zu flach und zu geradlinig. Klar gibt es da auch die ein oder andere Wendung, aber jeder nimmt das Erscheinen des Protagonisten auf seiner Reise einfach hin und zu 99% sind alle äußerst freundlich zu ihm. Auch scheint auf Ethon jeder jeden beim Namen zu kennen, was ich bei einem ganzen Planeten schon etwas unrealistisch finde (auch in einer Fantasywelt).
    Manche Situationen sind in meinen Augen als zu selbstverständlich dargestellt. Anderes passiert so plötzlich, dass ich erst beim Weiterlesen realisieren konnte, dass nun z. B eine weitere Person im Geschehen mitmischt.
    Der Schluss des Buches hat mir leider gat nicht gefallen. Auch habe ich den Zusammenhang von diesem zum Rest des Buches überhaupt nicht verstanden.
    Noch eine Anmerkung zur Buchqualität an sich: Im Prinzip muss man das Buch behandeln wie ein rohes Ei. Richtig aufschlagen lässt es sich nicht, weil sich sonst die Seiten von der Klebebindung lösen, was trotz aller Vorsicht dennoch bei den letzten Seiten im unteren Bereich passiert ist. Auch die Ecken und Kanten sind sehr schnell angestoßen. Zu guter Letzt löst sich auch noch die Veredelung an den Rändern. Für diese Qualität und die wenigen Seiten ist der Buchpreis eigentlich nicht gerechtfertigt.


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