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"Die junge Adlige Aliz lebt als Kammerfrau bei der Herzogin von Jülich. Als diese brutal ermordet wird, flieht sie mit Moritz, dem illegitimen Sohn ihrer Herrin, nach Wöllenstein, ein Dorf in der Nähe von Mainz. Liebevoll kümmert sie sich um den Jungen. Um zu überleben, baut sie einen illegalen Postdienst auf. Das ist riskant, denn die Familie von Taxis besitzt das kaiserliche Monopol auf die Postbeförderung. Und tatsächlich wird Moritz, mittlerweile zum jungen Mann herangewachsen, von den Häschern der Taxis verhaftet. Doch auch die Vergangenheit verfolgt Aliz. Als die Mörder der Herzogin von einem rechtmäßigen Erben erfahren, werden Aliz und Moritz zu Schachfiguren in einem perfiden Spiel.Produktbeschreibungen
Klappentext
Die junge Adlige Aliz lebt als Kammerfrau bei der Herzogin von Jülich. Als diese brutal ermordet wird, flieht sie mit Moritz, dem illegitimen Sohn ihrer Herrin, in ein Dorf in der Nähe von Mainz. Dort lernt sie ihren Mann kennen, der ihr und den beiden Kindern ein Zuhause gibt. Ihr ruhiges Leben ändert sich schlagartig, als ihr Ehemann stirbt. Alleine kann sie die Herberge kaum gewinnbringend bewirtschaften. Aber Aliz macht aus der Not eine Tugend und steigt erfolgreich in das illegale Postgeschäft ein. Allerdings hat sie sich mit dem Postmeister von Köln einen illustren Feind geschaffen. Als auch noch Moritz leiblicher Vater auftaucht, und ihnen das Leben schwer macht, droht Aliz alles zu verlieren. Aber Aliz wäre nicht Aliz, wenn sie nicht kämpfen würde. Um ihre Kinder zu beschützten, muss sie alles auf eine Karte setzen.
Buchrückseite
Die Witwe und die Mörderin
Rheinhessen, Anfang des 17. Jahrhunderts: Aliz, eine Witwe mit dunkler Vergangenheit, betreibt im kleinen Wöllstein eine Herberge. Um sich und ihren drei Kindern das Überleben zu sichern, baut sie zudem einen illegalen Postdienst auf. Das ist profitabel, aber riskant, denn die einflussreiche Familie von Taxis besitzt das kaiserliche Monopol auf die Postbeförderung. Doch nicht nur von dieser Seite droht Gefahr. Ihr Sohn ist ein möglicher Erbe des Herzogtums Jülich, und als seine Identität durch ein Unglück offenbar wird, wird er zum Spielball im intriganten Geschäft der mächtigen Landesherren …
Über den Autor und weitere Mitwirkende
Helga Glaesener wurde in Niedersachsen geboren und studierte in Hannover Mathematik. 1990 begann die Mutter von fünf Kindern mit dem Schreiben historischer Romane, von denen gleich das Debüt, Die Safranhändlerin, zum Bestseller avancierte. Sie lebt in Oldenburg."
Das Cover ist ein Blickfang für sich. Hier wurde wirklich auf´s Detail geachtet und die Stimmung des Buches eingefangen. Die Farbgestaltung macht schon auf den ersten Blick neugierig. Bei näherem Betrachten sieht man die beachtenswerten Details von Frankfurt , der Szenerie in der rechten Ecke und der Frau im Vordergrund.
Sehr schön sind auch die Klappeninnenseiten mit der Darstellung von "Francfurt am Mayn" gearbeitet.
Hinzu kommt auch noch, dass die Schriftarten für Titel oder auch Kapitelbeginn etc. den Leser in die damalige Zeit einstimmen.
Leider enthält das Buch viele Rechtschreib-, Grammatik- und Flüchtigkeitsfehler, die den hochwertigen Eindruck der Aufmachung schmälern.
Vielerlei interessante Informationen über die Gepflogenheiten und Gebräuche sind gut in die Geschichte mit eingebunden und interessant geschildert. Die Infos über die Post und die illegalen Machenschaften hierzu sind sehr verständlich dargestellt und hervorragend mit dem Geschehen verknüpft.
Die Beschreibungen der örtlichen Begebenheiten sind ebenfalls sehr interessant und detailreich in die Geschichte verwoben.
Deutlich werden auch immer wieder die Probleme und Zwistigkeiten, die der Religionszugehörigkeit zugrunde liegen, geäussert. Vor allen Dingen Juden hatten ein enorm schlechtes Ansehen, was in hohem Maße zu Erniedrigungen und Gewalt geführt hat. Ausserdem wird dargestellt, welche Vorgaben die Juden zu befolgen hatten. Sei es in Bezug auf Anzahl der Einwohner in Frankfurt, der Zahl der Heiraten, die Herangehensweise in Bezug auf Geschäftsgebaren, was in der Judenstättigkeit festgelegt wurde.
Zum Ende hin sind leider einige wenige Passagen im Buch, die der Authentizität einen Abbruch tun. Etwas zu weit hergeholt, aber, die schriftstellerische Freiheit muss ja auch gewahrt bleiben. ; D
Es folgen oftmals völlig unerwartete Wendungen, die den Spannungsbogen immer wieder aufleben lassen. Gut gelöst.
Die Charaktere werden alle sehr authentisch und lebensnah geschildert. Oft ist man als Leser versucht, dem ein oder anderen "den Hals umzudrehen" oder wieder anderen zur Seit zu stehen.
Das Buch handelt von Aliz, die sich Anfang des 17. Jahrhunderts als Witwe und Mutter von 3 Kindern in Wöllstein ihren Lebensunterhalt verdienen muss. Ihr Sohn Moritz hilft ihr dabei, begibt sich jedoch immer mehr auf schwieriges Terrain. Ausserdem kommt noch hinzu, dass Menschen aus ihrer Vergangenheit und auch aus der Gegenwart ihr und ihrer Familie Steine vor die Füße werfen.
Mein Fazit: gut geschilderte Fakten, die gut in die fiktive Geschichte verpackt sind