Monika Peetz - Ausgerechnet wir

  • Inhalt:
    Tom ist 29 und Unternehmensberater. Um genau zu sein: Er ist ein Zahlennerd. Aber ein sympathischer. Auf der Suche nach der perfekten Partnerin begibt er sich in die algorithmusgetriebenen Fänge einer Datingseite, die ihm tatsächlich die perfekte Frau präsentiert: 94 Prozent Übereinstimmung – Lisa ist die Richtige. Leider erscheint zum ersten Date nur ihre exzentrische Mutter. Lisa lernt er andernorts kennen – in seinem neuen Job als Retter einer finanziell angeschlagenen Großbäckerei. Dort ist Lisa seine Konkurrentin. Tom will sich gerade mit seinem schlechten Karma abfinden, da belehrt ihn sein Freund Joshi eines Besseren: »Warum sollte das Leben dir Geschenke machen, wenn du nie etwas für andere tust?«. Tom nimmt sich vor, Joshis Glücksformel anzuwenden und 28 Tage lang Freunde und Fremde zu beglücken. Mit jedem Geschenk gerät Toms Leben weiter aus den Fugen. Ob er Lisa wirklich von der geheimen Magie der Prozentzahlen überzeugen kann? Oder kommt alles ganz anders?


    Autorin:
    Monika Peetz ist Jahrgang 1963, sie studierte Germanistik, Kommunikationswissenschaften und Philosophie in München. Nach Ausflügen in die Werbung und ins Verlagswesen war sie Dramaturgin und Redakteurin beim Bayerischen Rundfunk. Seit 1998 lebt sie als Drehbuchautorin in Deutschland und den Niederlanden. Monika Peetz ist die Autorin der Bestsellerreihe »Die Dienstagsfrauen«. Ihre Romane um die fünf Freundinnen waren Spiegel-Bestseller und verkauften sich allein im deutschsprachigen Raum über 1 Million Mal. Ihre Bücher erscheinen in 25 Ländern und sind auch im Ausland Bestseller.


    Aufbau:
    51 Kapitel
    Dank


    Meinung:

    Zitat

    "Ich fand sie umwerfend. Sie hielt mich für einen Idioten. Das mussten die sechs Prozent sein, die uns voneinander unterschieden." // Seite 121

    Ich war sehr auf "Ausgerechnet wir" gespannt, da mir die Idee eines 'Zahlennerds', der mithilfe seiner Formeln und Gleichungen die große Liebe sucht und sie dann für sich gewinnen muss, gefallen hat. Die Geschichte hatte einiges Potential und nachdem auch die Leseprobe überzeugen konnte, wollte ich das Buch unbedingt lesen. Es hat mir auch gut gefallen - aber es war anders, als ich erwartet hatte.


    Obwohl "Ausgerechnet wir" eine Liebesgeschichte ist, spielt auch Toms Familien- und Berufsleben eine wichtige Rolle, ganz zu schweigen von den 'guten Taten', die er vollbringt. Hierbei geht einiges schief und es gibt ein paar sehr unterhaltsame Momente, aber mir hat gefallen, dass er (obwohl er kurz davor war) nie aufgegeben hat. Außerdem hat mir gefallen, wie sorgfältig die Nebencharaktere ausgearbeitet waren und welche unterschiedlichen Beziehungen sie zu Tom hatten. Auch die beiläufige Einarbeitung von Mathematik ist gut gelungen; man sieht wirklich, dass Tom ein Zahlenmensch ist, gleichzeitig kann man aber der Handlung problemlos folgen - es gibt keine komplizierten Formeln, bei denen man den Faden verliert, sondern eher viele Statistiken und Prozentrechnungen. Dadurch, dass der Protagonist auch der Ich-Erzähler ist, war es eine meiner Meinung nach sehr realistische Darstellung seiner Denkweise und sie hat auch gut zur Geschichte gepasst.


    Tom ist ein sehr sympathischer Ich-Erzähler. Er ist ein wenig unbeholfen, gerade in Bezug auf soziale Interaktionen, weil Mathematik sein Leben ist. Er mag Gleichmäßigkeiten, Symmetrien und Statistiken und kann sich komplexe Zahlen leicht einprägen, doch Menschen sind unberechenbar. Die Idee, seine ideale Partnerin durch die Algorithmen bestimmen zu lassen, spricht ihn deshalb an und es scheint auch erfolgreich zu sein. Die Datingseite, auf der er sich angemeldet hat, vermittelt ihm Lisa, eine sympathisch wirkende Frau, die perfekt zu ihm zu passen scheint. Er ist von ihr hingerissen und die Verliebtheit, die er empfindet, ist sehr süß und überzeugend dargestellt. Die Geschichte der beiden könnte perfekt sein... es gibt nur ein Problem: Lisa ist seine Konkurrentin um einen Job und sie scheint mit ihm und seinen Zahlen nicht viel anfangen zu können. Dennoch will Tom sie für sich gewinnen, da er glaubt, dass sie seine große Liebe ist.
    Seine Bemühungen waren dabei unterhaltsam und teilweise auch zum Schmunzeln, aber ich muss ehrlich zugeben, dass ich nicht wirklich verstehen konnte, was er an Lisa so toll fand. Klar, die beiden sind Konkurrenten, aber sie war stellenweise nicht gerade nett zu ihm und die vielen Gemeinsamkeiten, die sie wohl haben, konnte ich nicht sehen. Sie ist kein unsympathischer Charakter, aber ich war mir keineswegs sicher, ob sie tatsächlich perfekt für Tom ist. Da die Geschichte aber auch darauf eingeht und die Frage gestellt wird ob die Algorithmen wirklich unfehlbar sind, war die Lektüre interessant und ich war gespannt, wie es mit den beiden weitergehen wird. Die Entwicklung der Geschichte ist dabei realistisch und das Ende hat mir gut gefallen - es war sehr passend und auch süß.


    Fazit:
    "Ausgerechnet wir" ist ein schönes Buch mit einem sympathischen Ich-Erzähler und interessanten Nebenfiguren. Die Balance zwischen Liebesgeschichte und Toms Bemühen, anderen eine Freude zu machen, ist gut gelungen und mir hat gefallen, wie die Geschichte sich entwickelt hat.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Carpe Diem.
    :study: Yrsa Sigurðardóttir - Gespenstisches Island

    2024 gelesen: 13 Bücher | gehört: 4 Bücher

  • Produktbeschreibung: Verlag: KIWI Seiten: 336
    Tom ist 29 und Unternehmensberater. Um genau zu sein: Er ist ein Zahlennerd. Aber ein sympathischer. Auf der Suche nach der perfekten Partnerin begibt er sich in die algorithmusgetriebenen Fänge einer Datingseite, die ihm tatsächlich die perfekte Frau präsentiert: 94 Prozent Übereinstimmung - Lisa ist die Richtige. Leider erscheint zum ersten Date nur ihre exzentrische Mutter. Lisa lernt er andernorts kennen. Und diese erste Begegnung läuft mitnichten so, wie er es sich ausgemalt hatte. Tom will sich gerade mit seinem schlechten Karma abfinden, da belehrt ihn sein Freund Joshi eines Besseren: "Warum sollte das Leben dir Geschenke machen, wenn du nie etwas für andere tust?" Tom nimmt sich vor, Joshis Glücksformel anzuwenden und 28 Tage lang Freunde und Fremde zu beglücken. Mit jedem Geschenk gerät Toms Leben weiter aus den Fugen. Ob er Lisa wirklich von der geheimen Magie der Prozentzahlen überzeugen kann? Oder kommt alles ganz anders?



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    Generell bin ich absolut kein Chicklit Leser. So bieten die Bücher meistens nette, aber sehr eintönige Unterhaltung. Aber hier hat die Autorin mit ihrem Stil bei mir absolut ins Schwarze getroffen und mit ihren Szenenbeschreibungen, mitden schlagfertigen Aussagen der Protagonisten und mit einem herrlich frischen, vorstellbaren und bildhaft extrem ausgeprägtem Beschreibungen habe ich mich wundervoll unterhalten gefühlt bei diesem Roman. Von Anfang an konnte ich mich gut einfinden, der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und vor allem schnell zu lesen. Das soll zwar nichts heißen, aber man kann der Haupthandlung sehr gut folgen und wird nicht durch Verzweigungen in der Handlung selber abgelenkt.


    Die Story ist witzig, gefühlvoll und fesselnd und die Protagonisten sind sehr authentisch, ihre Reaktionen so nachvollziehbar und greifbar, dass es einfach Spaß macht sich auf die Story einzulassen und sie zu verschlingen. Was mir an diesem Buch auch super gefallen hat ist, dass nicht nur die Protagonisten gut ausgearbeitet sind. Auch die einzelnen Nebencharaktere lernt man schnell kennen und sie tragen viel dazu bei das dieses Buch einfach eine reinste Lesefreude ist. So sind die Charaktere ein Fall für sich … unterschiedlicher geht es fast gar nicht und jeder hat auf seine Art und Weise eine ganz besondere Würze erhalten. Soviel tolle Ideen sind hier im Buch umgesetzt und haben mich mehr als überzeugt. Man kommt allen im Laufe der Geschichte was näher und schließt sie regelrecht ins Herz.
    Mir gefällt, dass die Geschichte zwar turbulent ist und unglaublich witzig, aber dabei so real und charmant ist, dass sie nicht überzogen wirkt und dabei so unglaublich viel Lesevergnügen bietet. Auch dass sie an Stellen, an denen man es nicht erwartet, mit Romantik aufwartet, entlockt dem Leser ein verzücktes Lächeln und Seufzen!
    Ein Roman über die Suche nach der grossen Liebe, über die Ansprüche und auch Vorurteile an das andere Geschlecht und auch darüber, sich nicht wegen anderen verbiegen zu lassen und
    seinen eigenen Stellenwert, mit Durchsetzungsvermögen und Mut, im Leben und in der Familie zu finden. Monika Peetz hat hier einen Liebesroman geschrieben, der zwar in einem angenehmen Maße romantisch ist, der aber so frei von jedwedem Kitsch und Klischee ist, dass er weit entfernt von der buchgewordenen Sülze ist, die sich in vielen Null-Acht-Fünfzehn-Liebesromanen finden lässt.

  • Ausgerechnet wir war nicht so, wie ich erwartet hatte. Das muss nichts Schlechtes bedeuten, aber hier konnte die Geschichte mich nicht so ganz mitreißen.


    Als Liebesroman konnte mich Ausgerechnet wir nicht überzeugen, als Frauenroman geht er bei mir dagegen aber problemlos durch. Ich ging nämlich davon aus, dass ich einen Liebesroman vor mir habe. Warum? Keine Ahnung wie ich darauf komme, könnte aber unter anderem an dem Herz auf dem Cover gelegen haben. Aber der Funke wollte und wollte bei mir nicht überspringen.


    Da ich selbst lieber Sudokus löse als Kreuzworträtsel löse, war mir Tom als Zahlennerd sehr sympathisch. Die immer wieder vorkommenden Verweise und Vergleiche mit Zahlen haben mir daher sehr gefallen. Für den einen mag es trocken sein, für mich war es das nicht.


    Obwohl ich den Humor sehr mochte, zog sich das Lesen bei mir manchmal in die Länge. Zum Beispiel konnten die Probleme der Bäckerei Schwab nicht mein Interesse wecken.


    Ausgerechnet wir hat mehrere Fäden (wie Tom mittels eins plus 1 Lisa kennenlernt; der Versuch der Rettung der Bäckerei Schwab; Toms Versuche, anderen eine Freude zu machen; Florentine und ihr Forschergeist, Anja und Joshi, …), die geschickt miteinander verwoben sind. Die einen haben mir dabei besser gefallen als die anderen, so gehört zum Bespiel Florentine, Anja und Joshi zu den Fäden, die ich gerne las. Die Bäckerei Schwab hingegen – wie gesagt – nicht.
    Manchmal hatte ich das Gefühl, dass es zu viel war. Aber im Ganzen betrachtet, hat es dann doch gepasst.


    Während Lisa in meinen Augen sehr blass blieb, konnten bei mir dafür aber neben Tom auch Joshi und Florentine punkten. Man bekommt auch ein gutes Bild über seine Schwestern und darüber, wie es für ihn war, in einem Haushalt voller Frauen aufzuwachsen.


    Das Ende hat mich überrascht. Ich hatte schon gezweifelt, aber der Abschluss der Geschichte konnte mich dann doch noch ein bisschen versöhnen.


    Abschließend gibt es von mir :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: .

  • Buchrücken: Tom ist 29 und Unternehmensberater. Um genau zu sein: Er ist ein Zahlennerd. Aber ein sympathischer. Auf der Suche nach der perfekten Partnerin begibt er sich in die algorithmusgetriebenen Fänge einer Datingseite, die ihm tatsächlich die perfekte Frau präsentiert: 94 Prozent Übereinstimmung – Lisa ist die Richtige. Leider erscheint zum ersten Date nur ihre exzentrische Mutter. Lisa lernt er andernorts kennen – in seinem neuen Job als Retter einer finanziell angeschlagenen Großbäckerei. Dort ist Lisa seine Konkurrentin. Tom will sich gerade mit seinem schlechten Karma abfinden, da belehrt ihn sein Freund Joshi eines Besseren: »Warum sollte das Leben dir Geschenke machen, wenn du nie etwas für andere tust?«. Tom nimmt sich vor, Joshis Glücksformel anzuwenden und 28 Tage lang Freunde und Fremde zu beglücken. Mit jedem Geschenk gerät Toms Leben weiter aus den Fugen. Ob er Lisa wirklich von der geheimen Magie der Prozentzahlen überzeugen kann? Oder kommt alles ganz anders?



    Ein Buch, dessen Thema wunderbar unterhaltsam ist für einen Schwimmbadbesuch oder im Urlaub.
    Ich lese generell solche Bücher irgendwie immer nur im Urlaub und im Sommer ...
    Und dieses hat mir ein freies Wochenende wirklich gut unterhalten!



    Die Geschichte ist gefühlvoll, humorvoll ... die Personen sind natürlich und sympathisch, so dass ich flott in der Geschichte angekommen war. Kaum angefangen, konnte ich das Buch nicht mehr aus den Händen legen.



    Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen und mich zwischendurch immer wieder zum Schmunzeln gebracht.
    Ich kann dieses Buch wirklich weiterempfehlen!


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Tom, 29 Jahre jung, will unbedingt bis zu seinem 30. Geburtstag seine Frau fürs Leben finden. Leider hat er dafür nur noch ein paar Wochen Zeit. Wie soll er im großen Berlin nur seine Traumfrau finden? Dabei stößt der Zahlennerd auf ein Dating-Portal, bei dem er sich sogleich anmeldt. Und voilá - mit 94 % Übereinstimmung wurde die perfekte Traumfrau für Tom gefunden. Lisa soll die eine sein, doch zu dem ersten Date erscheint die Schwiegermutter in spe. Und zu guter letzte, interessiert sich Lisa beim ersten Treffen nicht besonders für ihn. Tom beschließt - wer Gutes will, muss Gutes geben und macht sich auf in ein unglaubliches Experiment um Lisas Herz zu gewinnen.


    "ausgerechnet wir" von Monika Peetz war das erste Buch, das ich von der Autorin gelesen habe.


    Allerdings muss ich leider sagen, dass es mich nicht wirklich überzeugt hat. Der Schreibstil an sich ist recht leicht und einfach gehalten, man kam gut in die Geschichte rein. Allerdings bin ich mit Tom als Prota überhaupt nicht klar gekommen. Mir war er zu "Jammerlappen" und die vielen Zahlen und Berechnungen gingen mir irgendwann auf die Nerven, sodass ich nicht wirklich Freude am Lesen hatte. Ich fand die Geschichte recht fad und langatmig und dann doch recht vorhersehbar.


    Vom ersten Eindruck der Leseprobe, des Klappentext und vom Cover habe ich mich blenden lassen. Leider wurden meine Erwartungen nicht erfüllt.

  • Monika Peetz – Ausgerechnet wir


    Thomas Morbach ist ein begeisterter Zahlennerd und seiner nicht geraden perfekten zwischenmenschlichen Beziehungen, einer chaotischen Familie und seinem Singleleben hat er sich als Finanzberater selbständig gemacht. Doch mit 29 beschließt er, sein Leben zu verändern und meldet sich bei einer Partner-Online-Vermittlung an, setzt sich mit seiner Familie auseinander und sucht sich einen festen Job.
    Seine Schwester Anja hat ihn dazu inspiriert, die eine große Scheidungsparty gibt, und ihn nach dem Sinn des Lebens fragt.
    Als die ersten Partnervermittlungsvorschläge kommen, gibt es eine 94%ige Übereinstimmung. Von der Idee getrieben, das dies die perfekte Frau sei, lässt er sich auf ein Date ein, nur um festzustellen, das Lisa´s Mutter einen Mann für ihre Tochter sucht.
    Auch Joshi, der Ex-Mann von Anja, gibt seine Lebensweisheiten an Tom weiter, 28 Tage lang soll er etwas an Familie und Freunde verschenken, um so viel zurück zu bekommen.
    Und als Tom einen Job annimmt, steht ausgerechnet Lisa vor ihm, die ihn aber nicht wahrzunehmen scheint.


    Der lockere und flüssige Schreibstil des Romans hat mich gleich in seinen Bann gezogen. Die Handlung war spannend, humorvoll, ironisch, abwechslungsreich und sehr komplex. Es gab einige schöne Überraschungen, es gab viele Fettnäpfchen und einen Zahlennerd namens Tom, der keines davon ausläßt.
    Er war mir von Anfang an sympathisch und ich konnte gut in seine Gefühlswelt abtauchen, da der Roman aus seiner Sicht in der ich-Perspektive geschrieben ist. Er ist chaotisch, wählt oft den falschen Weg, obwohl er den richtigen Weg nehmen will, berechnet alle Möglichkeiten und so bringt er sich oft in missliche Lagen. Das ist amüsant, aber es stimmte mich auch ein wenig traurig, denn eigentlich ist er ein netter Kerl.
    Lisa, seine Konkurrentin und seine Traumfrau, wenn man den Zahlen der Online-Partnervermittlung glauben darf, mochte ich nicht wirklich. Sie kam mir oft kalt und distanziert rüber, was sich aber im Verlaufe des Buches immer wieder mal auflockerte.
    Joshi hat mir gut gefallen, obwohl er eigentlich noch in Anja verliebt ist, besteht er darauf jedem weiss zu machen, dass er nichts für sie empfindet und das sein Leben mit dem Foodtruck seine Erfüllung ist. Er lebt unter der Devise: jeden Tag eine gute Tat und du bekommst selbst etwas dafür zurück. Interessanter Charakter, der mir schnell ans Herz gewachsen ist.
    Alle Charaktere sind gut ausgearbeitet, detailreich beschrieben, besitzen Tiefe und wirken glaubhaft, sodass es mir viel Freude bereitete, Zeit mit ihnen in ihrer Welt zu bringen.


    Die Handlungsorte sind detailreich beschrieben, sodass ich noch besser in die Geschichte finden konnte, ich könnte mir sogar eine Verfilmung zu diesem Buch vorstellen.


    Obwohl die Geschichte bezaubernd ist, fehlte mir ein ganz kleines bisschen der Elan, die romantische Stimmung, einfach der zündende Funke, um mich ganz mitzureißen. Etwas mehr Feuer hätte der humorvoll erzählten Liebes- und Familiengeschichte sicherlich gut getan.


    „Ausgerechnet wir“ ist das erste Buch, dass ich von Monika Peetz gelesen habe, und da mir die Story gut gefiel, werde ich sicherlich auch noch weitere Bücher von der Autorin lesen.
    Das Cover ist ansprechend und aufwendig gestaltet, ein großes Herz und mit blauer Schrift, wird es zu einem Blickfang.


    Fazit: Eine schöne, humorvolle Liebes- und Familiengeschichte, wobei mir ein klein bisschen Feuer gefehlt hat.


    Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4 Sterne.

  • Kann man Liebe berechnen?


    Tom ist 29 Jahre alt und ausser einer flüchtigen Beziehung, kann er nicht mit grossen Liebesbeziehungen aufwarten. Und eine Freundin wünscht er sich sehnlichst. Doch Tom hat Probleme Frauen kennen zu lernen, denn er interessiert sich mehr für Zahlen als für Frauen. So berechnet er auch genau, wo er die Frau fürs Leben denn finden könnte. Statistisch gesehen kommen ganze 6 Frauen in seiner Umgebung in Frage. Doch wo soll Tom die kennen lernen? Und wie schafft er es, dass sich eine in in verliebt? Kurzerhand meldet er sich bei einem Dating Portal an, und das weist ihm Lisa zu. Lisa lebt in seiner Nähe und Tom arrangiert ein Kennenlernen im Waschsalon.


    Die Geschichte lebt durch Toms Einzigartigkeit, böse Zungen im Buch nennen ihn Loser. Meiner Meinung nach hat Tom eindeutig autistische Züge. Nicht nur, dass er sich in der Welt der Zahlen und ihrer Berechenbarkeit wohler fühlt als im realen Leben. Er hat auch ein paar stereotype Angewohnheiten und zudem Probleme Gefühle zu zeigen, die zu Menschen mit Autismus passen. Ich mochte Tom unheimlich gerne, zeitweise empfand ich seine Bemühungen eine Frau, die zu ihm passt kennen zu lernen, tieftraurig. Denn Tom muss irgendwann erkennen, dass man Liebe und Gefühle nicht berechnen und planen kann. Als unbekannte Grösse unplanbar, muss man damit umgehen können und genau das hat mein Mitleid für Tom entfacht.

    Der Schreibstil ist sehr humorvoll, die Sätze teilweise etwas überladen und ich musste ab und zu einen Satz zwei mal lesen um ihn richtig erfassen zu können. Ein paar mal hatte ich das Gefühl, die Autorin springt von Szene und Szene und ich habe mich orientierungslos gefühlt. Die Kapitelüberschriften, die alle etwas mit Zahlen zu tun haben, empfand ich als witzig und treffend gewählt. Zeitweise empfand ich Toms Rechnerei etwas ermüdend, muss jedoch eingestehen, dass Monika Peetz damit eng bei der Charakterisierung der Figur geblieben ist.

    "Einfach wir" ist ein Liebesroman, der wohltuend anders ist. Frei von grossen Liebesszenen und Kitsch fiebert man mit Tom mit. Wird er seine Traumfrau kriegen oder muss er weiter alleine durch das Leben gehen?


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