Martin Krist - Märchenwald

  • Klappentext:
    Mitten in der Nacht wird Max von seiner Mutter geweckt. »Seid still«, sagt sie weinend, als sie den Zehnjährigen und seine vier Jahre alte Schwester Ellie in einen Wandschrank sperrt. »Geht zu Opa ...«, hören die Kinder sie noch flüstern, dann fliegt krachend die Haustür auf. Ihre Mutter schreit. Ellie weint. Um sie zu beruhigen, erzählt Max ihr die Geschichte vom Märchenwald. Während Max und Ellie auf dem Weg zu ihrem Großvater sind, erwacht auf dem Alexanderplatz eine junge Frau blutüberströmt und ohne Gedächtnis. Im Wedding stehen die Mordermittler Paul Kalkbrenner und Sera Muth vor dem rätselhaftesten Fall ihrer Karriere. Und der Märchenwald birgt nichts Gutes.


    Autor:
    Martin Krist ist das Pseudonym eines erfolgreichen Schriftstellers aus Berlin. Geboren 1971, arbeitete er als leitender Redakteur bei verschiedenen Zeitschriften. Seit 1997 ist er als Schriftsteller tätig und veröffentlichte in unterschiedlichen Genres Bücher. Nach einer Biografie über eine Rotlichtgröße aus dem Ruhrgebiet, über Tattoo-Theo, über die Punk-Diva Nina Hagen, den Rap-Rüpel Sido und die Grunge-Ikone Kurt Cobain sowie zahlreichen anderen Buchprojekten, konzentrierte er sich ab 2005 auf Krimis und Thriller.


    Allgemeines:
    Erscheinungsdatum: 12. August 2016
    Seitenanzahl: 416
    5. Band um Paul Kalkbrenner (Bd.1: Wut; Bd.2: Gier; Trieb Bd.3: Trieb; Bd.4: Engelsgleich)
    Prolog, 96 Kapitel, Epilog


    Eigene Meinung:
    Eines vorweg: Dies ist der 5. Band der Reihe um Paul Kalkbrenner. Ich habe vorher noch kein Buch des Autors gelesen, auch die Vorgänger dieses Thrillers nicht.
    Man kann diesen Band aber auch sehr gut eigenständig lesen. Die Hintergründe, die bei den Protagonisten erwähnenswert werden, werden ausreichend aber nicht überladend erklärt.


    Das Geschehen spaltet sich in drei verschiedene Handlungsstränge, die sich am Ende verflechten.
    Dabei hält Martin Krist durch kurze, spannende, knackige Kapitel sowohl ein hohes Tempo, wie auch einen kontinuierlich gehobenen Spannungsbogen. Man findet keinen richtigen Zeitpunkt das Buch für eine Pause zu unterbrechen. Gerade die Handlung um Max und seine Schwester hat mich immer wieder dazu ermuntert, doch noch ein Kapitel weiter zu lesen. Diese enden auch häufig in kleinen Cliffhangern und nach jedem wird wieder der Erzählstrang gewechselt, so dass es eben nicht nur bei einem Kapitel weiterlesen bleibt.


    Paul Kalkbrenner erschien mir jedoch von den Protagonisten der Blasseste zu sein. Vielleicht liegt das dann wirklich daran, dass ich die Vorgängerbände nicht kenne und mich deswegen nicht genug in ihn hineinversetzen konnte, dafür sind die anderen Darsteller sehr ausgereift und nehmen einen mit.
    Was mich sehr störte waren zwei Dinge: Dafür, dass Paul Ermittler ist und sein Handy anscheinend fürs Dienstliche und Private gleichzeitig nutzt, geht er sehr selten ans Telefon, wenn es klingelt. Dadurch hätte er sich einige Situationen ersparen und einige, die den Fall betreffen, auch erleichtern können.
    Und dann gab es eine Stelle, an der eine Frau aus einem Haus, welches als Tatort gilt, flüchtet. Kalkbrenner verfolgt sie, sie entwischt, dann dackelt er ganz gemütlich zum Haus zurück? Keine Fahndung? Keine weitere Verfolgung? Überhaupt keine Maßnahmen, die man ergreifen sollte?


    Trotz dieser beiden negativeren Dinge hat Martin Krist hier einen wirklich großartigen, schnell zu lesenden und spannenden Thriller geschrieben. Auch wenn man die anderen Bücher der Reihe nicht gelesen hat, kommt man gut ins Geschehen.


    Fazit: Ein Thriller, der ein sehr hohes Tempo durch schnelle Kapitel und häufigen Cliffhangern verlauten lässt. Die Handlungsstränge sind dabei so unterschiedlich wie interessant.
    Ich werde definitiv nach weiteren Thrillern von Martin Krist Ausschau halten :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • 5. Band um Paul Kalkbrenner (Bd.1: Wut; Bd.2: Gier; Trieb Bd.3: Trieb; Bd.4: Engelsgleich)

    Das ist der sechste Band du hast Band fünf: Der Tod steckt im Detail - vergessen :lol:

    :study: Ich bin alt genug, um zu tun, was ich will und jung genug, um daran Spaß zu haben. :totlach: na ja schön langsam nicht mehr :puker:

  • Martin Krist selber bezeichnet Märchenwald als Band 5 der Reihe und "Der Tod steckt im Detail" als Band 4 1/2.

    Gruß
    Yvonne

    Nicht die haben die Bücher recht lieb, welche sie unberührt in den Schränken aufheben, sondern, die sie Tag und Nacht in den Händen haben, und daher beschmutzet sind, welche Eselsohren darein machen, sie abnutzen und mit Anmerkungen bedecken.
    (Erasmus von Rotterdam)

  • Buchinfo
    Märchenwald - Martin Krist
    Taschenbuch - 416 Seiten - ISBN-13: 978-3548287645
    Verlag: Ullstein Taschenbuch - Veröffentlichung: 12. August 2016
    EUR 9,99
    Kurzbeschreibung
    Mitten in der Nacht wird Max von seiner Mutter geweckt. »Seid still«, sagt sie weinend, als sie den Zehnjährigen und seine vier Jahre alte Schwester Ellie in einen Wandschrank sperrt. »Geht zu Opa ...«, hören die Kinder sie noch flüstern, dann fliegt krachend die Haustür auf. Ihre Mutter schreit. Ellie weint. Um sie zu beruhigen, erzählt Max ihr die Geschichte vom Märchenwald. Während Max und Ellie auf dem Weg zu ihrem Großvater sind, erwacht auf dem Alexanderplatz eine junge Frau blutüberströmt und ohne Gedächtnis. Im Wedding stehen die Mordermittler Paul Kalkbrenner und Sera Muth vor dem rätselhaftesten Fall ihrer Karriere. Und der Märchenwald birgt nichts Gutes.
    Bewertung
    „Märchenwald“ von Martin Krist ist der fünfte Fall für Paul Kalkbrenner und Sera Muth.
    Die Geschichte besteht aus drei Handlungssträngen, die von Kapitel zu Kapitel wechseln. Der Schreibstil des Autoren ist unverkennbar, es liest sich toll und man fliegt nur so durch die Seiten. Ich wurde regelrecht mitgerissen und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Die Spannung steigert sich von Seite zu Seite, es gibt jede Menge Rätsel und ein packendes Finale.
    Natürlich dürfen auch die sympathischen Charaktere nicht fehlen, vor allem natürlich Kalkbrenner. Er ist und bleibt einmalig.
    Martin Krist schafft es, einen in seinen Bann zu ziehen und sorgt für reichlich Gänsehaut.
    Fazit: Einer der Top-Thriller 2016! Man muss ihn gelesen haben!

  • Inhalt:
    Max und seine Schwester Ellie werden mitten in der Nacht von ihrer Mutter in einem Wandschrank versteckt. Das letzte was Max noch versteht ist das sie zu ihrem Opa gehen sollen. Als die Beiden sich wieder raus trauen ist ihre Mutter verschwunden.
    Währenddessen erwacht Zoe ohne Erinnerung am Alexanderplatz und im Wedding wird eine Leiche gefunden die jede Menge Fragen aufwirft. Kalkbrenner und Muth müssen sich durchs Dickicht vom Märchenwald schlagen und der verbirgt einige Gefahren.


    Meine Meinung:
    Ich habe nun schon einige Thriller von Martin Krist gelesen und auch Fälle in denen Paul Kalkbrenner der Ermittler gewesen ist waren dabei. An alle Bücher habe ich durchweg positive Erinnerungen, so dass Märchenwald für mich ein Must-Read war.


    Der Einstieg fiel gewohnt leicht. Martin Krist verfügt über einen leicht verständlichen und flüssigen Schreibstil. Kein Geschnörkel, nicht viele Erklärung. Immer auf den Punkt, genau das mag ich an ihm. Er schreibt nicht um den heißen Brei herum. Sehr angenehm, vor allem bei Thriller in denen es um die Spannung geht. Die hier von Beginn an, bis zum Ende, spürbar war.
    Es gibt viele Kapitel die recht kurz gehalten sind und dazu animieren immer weiter zu lesen. Ich war wirklich erstaunt wie schnell ich dieses Buch beendet habe. Wie die Kapitel nur so vorbei zogen.
    Der Plot ist höchst interessant und in mehrere Stränge aufgeteilt. zu Beginn war mir nur klar das sie irgendwie zusammen gehören, nur wie war da noch fraglich. Das blieb es auch bis fast zum Schluss. Man fühlte sich als Leser erst in einem Sumpf von Fragen, einer Ermittlung bei der das Ergebnis über einem steht und einem nur nicht einfallen will wie genau dieses aussieht. Da ging es mir als Leser ähnlich wie dem ermittelnden Kommissar.


    Dieser dürfte einigen schon von den Vorgängern bekannt sein. Für mich ein sehr sympathischer Ermittler mit dem Herz am recht Fleck. Jemand der leider die Arbeit oft über das Private stellt auch wenn das bei dem Job nicht ausbleibt. Das Verbrechen schläft leider nie. Doch auch für seine Tochter ist er da wenn sie ihn braucht. Eben manchmal leider auch genauso schnell wieder weg, wenn etwas gravierendes passiert.
    Die anderen Ermittler erlebt man nur sehr wenig, genauso wie seine restliche Familie. Ein Einzelkämpfer ist er dennoch nicht.
    Interessant gestaltet sich der Thriller auch dadurch das er aus verschiedenen Sichten erzählt wird. Da ist noch Zoe, die Frau die ohne Erinnerung wach wird und gleich Gefahr spürt und Max, der mit seiner Schwester alleine auf dem Weg zu seinem Opa ist um dort seine Mutter zu treffen.


    Am Ende zeigt sich wie sich alle Stränge verknüpfen und aus einem heillosen Durcheinander wird ein geordnetes Ganzes. Für mich ein Thriller der keine Wünsche offen lässt und auf den ich mich vollkommen einlassen konnte ohne auch nur einen makel zu finden.
    Danke Martin Krist für sehr spannende und unterhaltsame Stunden. Ich kann Märchenwald jedem Thriller- Liebhaber uneingeschränkt empfehlen. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: