Thomas Thiemeyer - Evolution - Die Stadt der Überlebenden

  • Jem, Lucie und ein paar andere Jugendliche haben sich gut auf ihr geplantes Abenteuer vorbereitet. Sie wollen mit einer Organisation in die USA fliegen und dort ein Austauschjahr in Gastfamilien verbringen. Als der Flieger abhebt, haben alle keine Ahnung, auf welches Abenteuer sie sich tatsächlich einlassen, denn einige Stunden später muss das Flugzeug in Denver notlanden und hat scheinbar alle Passagiere in die Zukunft katapultiert. Sie treffen auf keine Menschenseele, die Gebäude sehen verwahrlost aus und die Natur hat die Überhand gewonnen. Was ist passiert und warum scheint es so, als wenn sich etwas gegen sie verschworen hat und sie immer wieder angreift?


    „Evolution Die Stadt der Überlebenden“ ist der erste Teil der neuen Jugendbuch-Trilogie von Thomas Thiemeyer, auf die ich schon unglaublich gespannt war, denn seine Eden-Trilogie hat mich damals mehr als begeistern können! Der Einstieg in den Roman fiel mir unglaublich leicht, obwohl der Hörer es gleich mit recht vielen Charakteren zu tun bekommt. Die Figuren sind gut ausgearbeitet, auch wenn der Autor sich den bekannten Stereotypen bedient. Besonders auf Jem bin ich gespannt. Er ist eher der Antiheld, der durch seine dunklere Hautfarbe häufig aneckt. Es deutet jedoch alles darauf hin, dass er sich im Laufe des Romans zum Helden entwickeln könnte bzw. sogar muss - darauf bin ich sehr gespannt.


    Durch die bildhafte Sprache konnte ich mir die dystopische Welt, in der die Jugendlichen gelandet sind, sehr gut vorstellen. lm ersten Band hat sich der Autor hauptsächlich darauf konzentriert das Setting und die Charaktere einzuführen - beides ist ihm sehr gut gelungen. Es gab auch schon einige spannende Szenen, die gezeigt haben, wie sehr sich scheinbar die Natur gegen die „Eindringlinge“ zu wehren scheint und ich bin unglaublich gespannt, was uns in den nächsten zwei Romanen noch erwarten wird. Die Fortsetzung ist übrigens für Januar 2017 geplant.


    Ich werde dann sicherlich wieder zum Hörbuch greifen, denn die Präsentation von Mark Bremer hat mir ausgezeichnet gefallen. Der Roman wird von einem auktorialen Erzähler wiedergegeben und Bremer hat im Dialog jedem Charakter eine Stimme verliehen, an derer man diese tatsächlich wiedererkennt. Da hatte er einiges zu tun, denn es bedurfte junger und alter sowie männlicher und weiblicher Stimmen, außerdem noch einiger elektronischer Computerstimmen und ... das bleibt noch geheim. Die Umsetzung ist jedenfalls perfekt gelungen und ich freue mich schon darauf, mir den zweiten Teil von Mark Bremer vorlesen zu lassen


    Fazit: Die Kombination Thomas Thiemeyer und Mark Bremer hat perfekt funktioniert. Beide haben ihren Anteil daran, dass ich problemlos in die Geschichte eintauchen konnte und die Abenteuer in der neuen Welt einfach nur genossen und gespannt verfolgt habe. Wie gut, dass noch zwei Fortsetzungen folgen, denn davon will ich mehr!


    • MP3: 1 CD - ca. 460 Minuten
    • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 12 - 15 Jahre
    • :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:
  • Inhaltsangabe:


    Jerome, von allen Jem genannt, ist mit einer Gruppe Jugendlicher zum Austausch-Programm in die USA unterwegs. Schon am Flughafen lernt er Lucy und einige andere kennen.


    Das Flugzeug gerät unterwegs in Turbulenzen und schließlich muss der Pilot in Denver notlanden. Sofort wird allen klar, dass irgendetwas passiert ist. Schon beim Landeanflug sieht Jem, dass nirgends ein Licht brennt.


    Und offenbar gibt es auch keine Menschen mehr und die Gebäude wirken, als wären sie vor langer Zeit verlassen worden. Die Flora und Fauna erscheint üppig und in Denver herrscht schon fast subtropisches Klima.


    Es dauert eine Weile, ehe die Gruppe Jugendlicher mit den wenigen Erwachsenen erfahren, was passiert ist und selbst das scheint noch unfassbar!


    Mein Fazit:

    Das ist mal eine Dystopie nach meinem Geschmack.


    Zugegeben, wieder sind es Jugendliche, die irgendwie die Situation einschätzen und meistern müssen, aber der Background (Austausch-Programm) passt ja irgendwie dazu. Ein bunter zusammen gewürfelter Haufen Jugendlicher mit unterschiedlichen Talenten und Charaktereigenschaften landen im verlassenen Denver. Sie glauben eine Zeit lang noch, dass Hilfe unterwegs ist, aber mir als Zuhörerin wird schnell klar, dass keine Hilfe zu erwarten ist. So machen sie sich selbst auf die Suche nach Leben und Informationen.


    Mark Bremer hat es toll vorgelesen und die Betonung gekonnt eingesetzt. Aber ich bin mir nicht sicher, ob er allein alles vorgelesen hat. Es gab Stimmensequenzen von einem mysteriösen Lebewesen, die ich ihm nicht unbedingt abgenommen habe.


    Auch bleibt die Geschichte an vielen Stellen etwas oberflächlich. Man lernt nicht alle Akteure gut kennen und manche sind –wohl gewollt- unsympathisch. Nichts desto trotz ist es eine spannende Geschichte und die Erzählweise ließ vor meinem inneren Auge eine lebendige Welt entstehen.


    Ich bin gespannt, wie es mit dem nächsten Teil weitergeht. Der 1. Teil der Reihe bekommt vier Sterne von mir.