Petra Schier - Vergeltung im Münzhaus

  • Die Autorin (Quelle: Amazon)



    Biografie


    PETRA SCHIER, Jahrgang 1978, lebt mit Mann und Hund in einer kleinen Gemeinde in der Eifel. Sie studierte Geschichte und Literatur an der Fernuniversität Hagen, und seit 2003 arbeitet sie als freie Autorin.
    Ihre sehr erfolgreichen historischen Romane erscheinen im Rowohlt Taschenbuch Verlag, ihre Weihnachtsromane bei Rütten & Loening sowie MIRA Taschenbuch. Ihre Liebesromane veröffentlicht sie ebenfalls bei MIRA.
    Sie ist Mitglied im Syndikat, bei HOMER und bei DELIA sowie Vorsitzende der Jury des DELIA-Literaturpreises.


    MILA ROTH ist ein Pseudonym der Autorin Petra Schier. Unter diesem Namen veröffentlicht sie verlagsunabhängig verschiedene Buchserien und -reihen.


    Petra Schier/Mila Roth im Internet: www.petra-schier.de // www.mila-roth.de


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    Produktinformation


    • Taschenbuch:512 Seiten
    • Verlag:Rowohlt Taschenbuch Verlag; Auflage: Originalausgabe (26. August 2016)
    • Sprache:Deutsch
    • ISBN-10:3499269589
    • ISBN-13:978-3499269585



    Warum wurde Claras Vater ermordet?


    Griet Burka war die Tochter des Kölner Stadtmedicus Neklas Burka und die Stieftochter seiner Frau, der Apothekerin Adelina Burka. Vor etwa zwölf Jahren hatten sie das Mädchen, das vorher Schlimmes erduldet hatte, zu sich genommen. Und immer noch litt Griet unter den Folgen der Behandlung durch ihren Stiefvater….


    Neklas und Adelina war bewusst, dass Griet wohl nie einen Mann finden würde, der über das hinwegsehen konnte, was er spätestens in der Hochzeitsnacht entdecken musste…. Doch Griet hatte schon immer und auch immer wieder betont, dass sie keinen Mann wolle… Im Gegenteil, wie wehrte jeden ab, der ihr zu nahe kam…


    Clara war inzwischen Hebamme geworden, wie sie eines Tages Adelina erzählte. Doch dann begegnete sie mit Adelina und Griet in Köln ihrem Vater, der sie für tot gehalten hatte. Der Aachen verlassen und sich in Köln niedergelassen hatte. Und damit nahm das Unglück seinen Lauf….


    Griet fühlte sich in der Kirche unwohl, war sie doch von ihrer Familie abgedrängt worden. Und das nahm ein Mann zum Anlass sie in der Kirche anzumachen. Doch da gab es noch Cristan, der Ziehsohn von Gewaltrichter Reese. Er rettete sie vor diesem Mann, was jedoch zu Gerüchten führte….


    Cristan wusste plötzlich wieder wo er Griet schon einmal gesehen hatte…. Jetzt kannte er ihr Geheimnis.


    Doch auch Cristan hatte ein gefährliches Geheimnis…..


    Doch dann wurde Claras Vater im Münzhaus ermordet….. Und sein Knecht bezichtigte Clara des Mordes…..


    Unter welcher Behandlung durch ihren Stiefvater hatte Griet heute noch zu leiden? Warum würde Griet keinen Mann bekommen? Warum wollte sie keinen? Warum wehrte sie sich vehement gegen eine Verbindung? Zu welchen Gerüchten führte Cristans Tat in der Kirche? Wo hatte er Griet schon einmal gesehen? Was war Griets Geheimnis? Und was verbarg Cristan? Warum wurde Claras Vater ermordet? Und warum behauptete der Knecht, es sei Clara gewesen? Alle diese Fragen – und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.




    Meine Meinung


    Dies ist der sechste und – wie Petra Schier sagt – vermutlich letzte Roman der Reihe um die Apothekerin Adelina Burka. Wie immer ließ sich das Buch leicht und flüssig lesen. Der Schreibstil ist gewohnt unkompliziert es entstehen keine Fragen nach dem Sinn eines Wortes oder gar Satzes. In der Geschichte war ich wieder schnell drinnen. Auch konnte ich mich gut in die Protagonisten hineinversetzen. Griet hat mir damals schon so leid getan, und so hoffte ich, dass sie ihre Ängste überwinden möge und einen guten Mann fände. Cristan sollte der Nachfolger von Gewaltrichter Reese werden. Auch ihn fand ich äußerst sympathisch, mal abgesehen davon dass ich Adelina und ihre ganze Familie sehr mag. Das Buch fing auch gleich wieder spannend an, denn Petra Schier versteht es, Spannung zu erzeugen und sie zu halten bis zum Ende des Buches. Wie viele ihrer Leser tut es mir leid, dass dies der letzte Band um Adelina sein soll. Aber wer weiß, was noch kommt… Mir hat das Buch wieder sehr gut gefallen, denn es hat mich gefesselt und ich konnte es nicht aus der Hand legen. Ich habe es in einem Rutsch gelesen. Es bekommt von mir eine Lese-/Kaufempfehlung und natürlich volle Bewertungszahl.

    Liebe Grüße
    Lerchie



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    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Verlag:Rowohlt Taschenbuch Verlag; Auflage: Originalausgabe (26. August 2016)

    Dieses Buch erscheint doch erst am 26.August? :scratch:

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Wenn Familie Burka einen Mord aufklärt.........


    Ein Mord in Köln. Der Kürschner Urs van Oeche wurde brutal erstochen. Sofort wird seine Tochter Clara verdächtigt. Sie hatte allen Grund ihren Vater zu hassen. Er hatte sie einst in ein Hurenhaus verkauft, um seine eigenen Schulden bezahlen zu können. Clara konnte fliehen und sich ein neues Leben in Köln aufbauen, jetzt scheint alles verloren zu sein.
    Aber sie hat Freunde und zu diesen Freunden gehört Grit, die Tochter der Apothekerin Adelina. Die Frauen glauben nicht an die Schuld der jungen Frau und stellen ihre eigenen Ermittlungen an.


    Vergeltung im Münzhaus ist bereits der sechste Band um und mit der Apothekerin Adelina und ihre bunt gemischte Familie. Mit wachem Verstand sammelt sie Beweise ein und fügt eins zum anderen zusammen. Sie hat dabei Hilfe, nicht nur von Familienmitgliedern, sondern auch von solchen, die noch dazugehören möchten. So bekommt der zweite Hauptmann der Kölner Stadtsoldaten seinen Auftritt. Cristan Rese ist nicht nur ein Hauptmann der Stadt, er soll auch das Amt des Gewaltrichters von seinem Onkel übernehmen und als solcher übernimmt er die Ermittlungen in diesem Mordfall. Natürlich kommt er damit der Familie Burka näher.


    Petra Schier hat ihre Spuren, was den Kriminalfall betrifft, wirklich gut gelegt. Es bleibt spannend bis zu Schluss. Sie hat die Handlung geschickt um das tägliche Leben der Familie geknüpft. So wird hier nicht nur ermittelt, sondern der Leser nimmt auch an dem Familienleben teil. Es gibt einiges zu entdecken. Kleine Rückblenden aus den vorhergehenden Leben der Familie sorgen dafür, dass auch Leser, die noch nicht mit der Familie vertraut sind, klarkommen. Man könnte Vergeltung im Münzhaus auch einzeln lesen. Natürlich würden einem dabei einiges verloren gehen, was die Charaktere der Protagonisten betrifft, aber der Fall hier ist schon in sich abgeschlossen und wird auch gelöst.


    Der Erzählstil der Autorin ist leicht und flüssig zu lesen und lässt einen schnell in die Geschichte abtauchen. Vielleicht ist er ein klein wenig zu modern gehalten, schließlich spielt die Handlung Anfang des 15. Jahrhunderts. Mir hat hier einfach ein bisschen das Gefühl für das Mittelalter gefehlt. Die Geschichte hätte auch in einer anderen Epoche spielen können.Wirklich dramatisch ist dies zwar nicht, denn ich hatte trotzdem Spaß damit, in die Welt von Adelina abzutauchen. Mit ihrer Familie wieder einmal Höhen und Tiefen zu überwinden und dabei zuzusehen, wie die Kinder langsam erwachsen werden und ihre eigenen Wege gehen müssen. Fast ist es immer, wie dazuzugehören.
    Es heißt hier zwar, dieser sechste Band wäre der Letzte, aber wie sagt Adelina immer so schön: Warten wir es ab!
    Ich hätte nichts dagegen, noch weitere Geschichten rund um Adelina und ihre Familie zu lesen.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • 1408: Griet Burka ist eine schöne junge Frau geworden, die aber immer noch von den schlimmen Ereignissen in ihrer Kindheit traumatisiert ist. Sie hat einen Schutzwall um sich herum gebaut, der allerdings ins Wanken gerät, als sie den neuen Nachbarn kennenlernt: Cristan Reese, Neffe des Gewaltrichters Georg Reese, eines Freundes der Familie. Doch nicht nur Griet Burka hat ein Geheimnis, auch Cristan Reese trägt schwer an seinem.


    Die Hebamme Clara van Oeche, eine Freundin der Familie Burka, wird verdächtigt ihren Vater, den Kürschnermeister Urs van Oeche, der vor kurzem von Aachen nach Köln übersiedelte, getötet zu haben. Grund genug dafür hätte sie, wurde sie, zusammen mit ihrer Mutter, doch von ihm an ein Hurenhaus verpfändet, um seine Schulden zu tilgen. Griet glaubt fest an die Unschuld ihrer Freundin und setzt alles daran, diese zu beweisen.


    Adelina ist in diesem Band etwas in den Hintergrund gerückt und Griet tritt ins Zentrum der Geschichte. Und sie weiß zu gefallen, nicht nur, weil sie eine tolle Entwicklung durchläuft und weil man so schön mit ihr fühlen kann. Neben Griets Geschichte steht auch der Kriminalfall zurück, sorgt aber für ausreichend Spannung und wird natürlich trotzdem sinnvoll gelöst und mehr als zufriedenstellend abgeschlossen. Alle wichtigen Charaktere treten noch einmal auf, seien es Familienmitglieder oder Freunde der Burkas, ja sogar alte Feinde, wie Bruder Thomasius, der übrigens die in meinen Augen größte Überraschung des Romans liefert! Sollte jemand den Überblick verlieren, vielleicht, weil er die Vorgängerromane noch nicht kennt, hilft ein Blick in das Personenverzeichnis im Anhang. Die Charaktere sind, wie gewohnt, liebevoll gezeichnet und wirken authentisch, Menschen aus dem Leben eben.


    Ich habe diesen sechsten Adelina-Band mit einem weinenden und einem lachenden Auge gelesen. Es war schön, wieder im Kreise der Familie Burka zu sein, schon innerhalb weniger Seiten treten alle liebgewonnenen Charaktere auf oder werden zumindest erwähnt – es ist fast ein bisschen wie nach Hause kommen. Doch leider ist dieser Band auch der letzte der Serie und so heißt es am Ende Abschied nehmen von Adelina, Neklas und den Ihren.


    Petra Schier kann einfach gut erzählen, lebendig, bildreich, einfühlsam, der Leser taucht tief ein in ihre Geschichte und lässt nur ungern wieder los. Mit diesem Roman hat die Autorin sich noch einmal richtig ins Zeug gelegt und macht es dem Leser sehr schwer, sich zu trennen. Doch wie sagt Adelina in ihrem Schlusswort (S. 498): „Manchmal komme ich mir vor, als wäre ich nur eine Figur in einer Geschichte, die jemand erzählt.“ Für den Leser ist sie jedenfalls viel mehr als das. „Wir hören ja nicht einfach auf zu leben, bloß weil wieder einmal ein Kapitel unserer Familiengeschichte abgeschlossen ist“, und natürlich wünschen wir ihr, Neklas, Griet, Jupp und Marie, Ludmilla und all den Anderen weiterhin ein schönes und glückliches Leben. Ich würde mich sehr freuen, die Burkas noch einmal zu treffen und sei es auch nur, wie bereits in „Das Haus in der Löwengasse“ geschehen, einen Nachkommen – aber auch so weiß man, sie sind noch da und es geht ihnen gut.


    Mit „Vergeltung im Münzhaus“ wird die Adelina-Reihe gelungen zu Ende gebracht. Ich freue mich nun auf neue historische Romane aus der Feder der Autorin und vergebe sehr gerne volle Punktzahl und eine Leseempfehlung, natürlich für die gesamte Reihe.

  • Köln 1408: Im Haus des Münzwechslers Henns Birboim wird ein Toter aufgefunden - brutal erstochen. Ein Knecht beschuldigt die junge Hebamme Clara des Mordes an ihrem Vater. Offenbar ein Racheakt: Der Tote hatte das Mädchen einst an ein Hurenhaus verpfändet, um seine Schulden zu begleichen.
    Im Kerkerturm wird Clara bald ein zweiter Mord zur Last gelegt. Apothekerin Adelina setzt mit ihrer Tochter Griet alles daran, dem unglücklichen Mädchen zu helfen. Unterstützung erhalten sie dabei aus einer Richtung, aus der sie es nie für möglich gehalten hätten ...(Klappentext)


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    Dies ist der 6. und voraussichtlich letzter Teil der Adelina-Reihe.
    Jeder Teil ist an und für sich ein abgeschlossener Roman, da dies jedoch in gewisser Weise eine Familiensaga ist, empfehle ich zuvor die vorherigen Teile zu lesen, um gewisse Zusammenhänge zu verstehen.


    In jedem Roman dieser Reihe erhält ein anderes Mitglied der Familie Burka eine Hauptrolle. Diesmal ist es die kleine Griet, die hier gar nicht mehr so klein ist, sondern bereits eine junge, erwachsene Frau von 20 Jahren. Sie ist Neklas uneheliche Tochter, welche er einst aus einem Hurenhaus gerettet und zu sich genommen hat.
    Ihre beste Freundin Clara wird beschuldigt ihren Vater ermordet zu haben. Das Motiv soll Rache gewesen sein, da er sie einst mit ihrer Mutter an ein Hurenhaus verpfändet hat, um seine Spielschulden begleichen zu können. Es gibt jedoch keine eindeutigen Beweise und auch keine Zeugen, sondern lediglich die Aussagen des Knechts ihres Vaters, der ihr auch gleich noch einen weiteren Mord anhängt.
    Die ganze Familie Burka und vor allem Griet machen sich zur Aufgabe den richtigen Mörder zu finden, was jedoch alles andere als ein leichtes Unterfangen ist. Vor allem weil sich zwischen Griet und dem zukünftigen Gewaltsrichter Christan Reese etwas Kompliziertes entwickelt. Und auch er bewahrt ein Geheimnis.


    Der Roman beginnt mit einer ruhigen Einführung rund um Adelina, ihrer Umgebung und Familie. Wenn man die vorherigen Teile nicht kennt, erhält man die Info die man braucht um gewisse Zusammenhänge zu verstehen.
    Wenn man, wie ich, die Adelina-Reihe von Beginn an verfolgt hat, bekommt man so die Möglichkeit sich sofort wieder zurechtzufinden damit man gleich wieder in die Geschichte eintauch kann.
    Trotzdem konnte mich dieser Roman, nicht so fesseln wie ich es von den vorherigen Teilen gewohnt bin.
    Zum Einen kommt er meiner Meinung nach nur schwer in die Gänge und nimmt erst etwa ab Seite 70 etwas an Fahrt zu.
    Zum Anderen steht hier die Liebesgeschichte von Griet und Cristan so sehr im Vordergrund, sodass der eigentliche Fall in den Hintergrund gedrängt wird. Es herrscht viel Drama, Liebe und Gefühl und die Spannung ist nur vereinzelt vorhanden.
    Da ich von Haus aus kein Freund von Schnulzen bin, war ich dementsprechend enttäuscht.


    Nichtsdestotrotz ist auch dieser Roman lesenswert. Vor allem vom historischen Standpunkt aus. Die Schilderungen des mittelalterlichen Kölns mit all seinen Bewohnern, Regeln und Gesetzen, sowie des damaligen Alltags, wurden von der Autorin wieder wunderbar eingefangen und an den Leser gebracht.
    Dies und der flüssige und bildhafte Schreibstil der Autorin sind für mich die Stärken des Romans.
    Zudem sind die Protagonisten authentisch gezeichnet und Adelina einer meiner Lieblingscharaktere, welcher ich schon von Beginn an verfolge.


    Fazit:
    Für mich leider der enttäuschendste Teil dieser Reihe, aufgrund der bereits oben erwähnten Gründe.
    Die Stärken dieses Romans sind trotzdem nicht zu verachten. Für Diejenigen, welche sich einen spannenden historischen Krimi erwarten, kann ich nur eine bedingte Leseempfehlung aussprechen.
    Falls sich die Autorin dazu entschließen sollte die Reihe doch weiterzuführen, hoffe ich, dass sie dann wieder mehr auf Spannung und weniger auf Schnulze setzt. Das hat Petra Schier nämlich definitiv gut drauf, was die vorherigen Teile beweisen.

    Wenn ein Mann zurückweicht, weicht er zurück. Eine Frau weicht nur zurück, um besser Anlauf nehmen zu können. (Zsa Zsa Gabor)
    :twisted:

  • „In ihrem Kopf schwirrten die Gedanken wie ein aufgescheuchter Bienenschwarm.“

    Als im Jahre 1408 in Köln im Hause des Münzwechslers Henns Birboim der Kürschner Urs von Oeche tot aufgefunden wird, ist Adelina Burka, die angesehene Apothekerin, zufällig vor Ort. Aber ist es wirklich Zufall, denn komischer Weise kreuzt Adelina immer dort auf, wo irgendetwas passiert, das wissen wir auch schon aus den Vorgängerbüchern.

    Clara, die Tochter des Kürschners wird sofort verdächtigt, hat sie doch wirklich Schlimmes durch ihren Vater erleiden müssen. Aber ist sie zu so einer Tat fähig?

    Greet, die uneheliche Tochter Adelina`s glaubt nicht an die Schuld ihrer Freundin Clara und tritt mutig zu ihrer Verteidigung an. Beinahe wäre sie den widerlichen Gefängniswärtern zum Opfer gefallen, wenn nicht gerade der zukünftige Gewaltrichter Christan Reese dazwischen gegangen wäre.

    Clara beteuert immer wieder ihre Unschuld und auch der Gewaltrichter zweifelt und lässt nichts unversucht, um herauszufinden, was tatsächlich im Hause Birboim vorgefallen ist.

    Das Schicksal hat es nicht gut gemeint mit Greet Burka und so lässt sie keinen Mann in ihre Nähe. Cristan Reese aber lässt sich von der Mauer, die Greet um sich aufgebaut hat, nicht beirren und macht ihr ein unglaubliches Angebot.

    Wie sich die zwei Erzählstränge zusammenfinden und was sonst noch alles passiert, verrate ich nicht. Lest selbst.

    Fazit:

    Die Autorin Petra Schier schreibt hier den voraussichtlich letzten Teil um die Apothekerin Adelina Burka. Sofort bin ich wieder in Köln und kann die Geschehnisse hautnah miterleben.

    Ihr Schreibstil ist sehr bildlich und flüssig lesbar. Einmal angefangen, kann ich nicht mehr aufhören zu lesen und lasse mich fallen und bin mittendrin.


    Die Spannung, die von Anfang an spürbar ist, hält das ganze Buch über. Hier ist die kriminalistische Ermittlung mehr im Hintergrund gehalten. Vorrangig geht es um Greet und Clara, deren Schicksal, ihre Erlebnisse und Werdegang hier ganz prima erzählt und beschrieben werden.

    Die Charaktere beschreibt die Autorin sehr liebevoll und ich habe sofort ein Gespür für sie. Sicher kennen wir viele Protagonisten schon aus den Vorgängerbüchern, aber es gibt auch wieder Neue, die wir kennen lernen, sie lieben oder hassen dürfen. Mein Liebling ist und bleibt hier Adelina, sie ist ein Herz von Mensch und immer zur Stelle, wenn es darum geht zu helfen und auch zu ermitteln.

    Als ich das Buch zuklappe, habe ich Tränen der Freude aber auch der Trauer im Auge. Ist es nun das letzte Mal, dass ich mit Adelina und ihrer großen Familie an einem Tisch sitzen kann? Ich werde die Familie Burka vermissen, sie ist mir sehr ans Herz gewachsen.

    Petra Schier sagt in ihren Dankesworten. „Ich habe es mir abgewöhnt, das Wort „niemals“ auszusprechen. Lassen sie es mich lieber mit Adelinas Worten sagen: Warten wir es ab.“

    Hier kommen von mir hochverdiente fünf Sterne und eine klare Leseempfehlung. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    "Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar."

    Antoine de Saint-Exupéry. Aus: Der kleine Prinz