Liane Sons - Die Weltenwanderer

  • Rhan oder Manú – das ist die Frage


    Klappentext:

    Um Heucheleien und Intrigen auf seinem Heimatplaneten zu entgehen, sucht Aeneas van Rhyn, Großmagier und Nachfahre einer der mächtigsten Familien Rhanmarús die Erde auf. In Waldsee, der Stadt der Rhan, findet er die Ruhe, die er sich erhofft hat.
    Doch dann platzt der fünfzehnjährige Erik, der bisher mit seiner Schwester von Kirmes zu Kirmes gezogen ist, in das Idyll. Er weiß es nicht, aber er kommt nicht allein. Feinde, die im Schatten bleiben, verfolgen ihn. Sie schrecken vor nichts zurück und werden zu einer Gefahr, der selbst ein Großmagier nicht trotzen kann.
    Ein spannendes Fantasyabenteuer um einen Großmagier und eine Gruppe Jugendlicher.
    »Die Weltenwanderer« ist der in sich abgeschlossene erste Band der Serie um die Magier von Rhanmarú.


    Rezension:
    Der 15-jährige Erik lebt bei seiner deutlich älteren Schwester, welche ihr Geld als Wahrsagerin auf dem Rummel verdient. An seine Eltern kann er sich kaum erinnern. Doch eines Nachts ergreift seine Schwester überhastet die Flucht, ohne Erik Grund oder Ziel zu nennen. Ihren Bruder lädt sie einfach in Waldsee, einer getarnten Siedlung außerirdischer Magier, der Rhan, ab und verschwindet. Aeneas, der die Angelegenheiten der Rhan auf der Erde leidet, klärt Erik auf, dass er offensichtlich auch ein Rhan ist und über magische Fähigkeiten verfügt. Doch schon bald muss Erik feststellen, dass alles noch komplizierter ist – und ihm anscheinend jemand nach dem Leben trachtet.
    Mit dem Band „Die Weltenwanderer“ führt Liane Sons ihre Leser in die Welt von Rhanmanú ein, wobei der Schwerpunkt zumindest dieses Bandes auf Erik und Aeneas liegt. Es werden jedoch auch andere interessante Personen eingeführt, die in späteren Bänden eventuell eine größere Rolle bekommen könnten. Ähnliches gilt für die komplizierte Politik der Rhan und ihr Verhältnis zu den verfeindeten Manú. Während Erik als der in der Urban Fantasy typische ‚Normalo‘ daherkommt, der zunächst nichts von seinen Besonderheiten ahnt, ist Aeneas trotz seiner hohen Stellung in der Rhan-Gesellschaft in dieser eher ein Außenseiter, der den dort gängigen Konventionen gespalten gegenübersteht. Deshalb hat er unter seinem eigenen Volk nicht nur Freunde.
    Das Buch ist interessant und flüssig geschrieben und bietet sowohl dem Leser als auch Erik einige Überraschungen. Wie man es schon als genretypisch bezeichnen kann, wird allerdings nicht thematisiert, wieso alle vorkommenden Rhan – auch die, die überhaupt nicht auf der Erde leben – sich offensichtlich in fließendem Deutsch verständigen können.


    Fazit:
    „Die Weltenwanderer“ stellt den Auftakt einer neuen Urban-Fantay-Reihe dar, die einiges an Potential bietet.
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