Klappentext:
Eine Millionen Einwohner
Neun intrigante Statthalter
Ein Herrscher, den niemand
je zu Gesicht bekommt
Im Mittelpunkt einer gigantischen Wüste liegt die schwer befestigte Stadt Wédōra. Sämtliche Handelswege der fünfzehn Länder rings um das Sandmeer kreuzen sich hier, Karawanen, Kaufleute und Reisende finden Wasser und Schutz. Hierhin verschlägt es den Halunken Liothan und die Gesetzeshüterin Tomeija. Die beiden kommen zum ungünstigsten Zeitpunkt in die Stadt, steht Wédōra doch kurz vor einem gewaltigen Krieg, denn die geheimnisvollen Stämme der Wüste rufen zum Sturm auf die mächtige Stadt. Liothan und Tomeija geraten schnell in ein tödliches Netz aus Lügen und Verschwörungen, besitzen sie doch Fähigkeiten, die für alle Seiten kreigsentscheidend sein können.
Eigene Beurteilung/Eigenzitat aus amazon.de:
Bei einer Auseinandersetzung im Haus eines geheimnisvollen Kaufmanns werden der Holzfäller und Dieb Liothan und seine Jugendfreundin, die Gesetzeshüterin Tomeija, beide mit magischen Mitteln angegriffen und finden sich unverhofft in einer Wüste wieder, wo sie zunächst ein paar Fährnisse überwinden müssen, bis sie auf eine Karawane stoßen, die sie mit in die Stadt Wédōra nimmt, eine Stadt, von der eine Karte in der Stube des scheinbaren Kaufmanns gehangen hat und von der beide noch nie zuvor gehört hatte.
Relativ schnell werden die beiden vormaligen Dorfbewohner in der Millionenstadt voneinander getrennt und der eine findet sich nach einer kurzen Haft als Sklave einer unerfreulichen älteren Dame, während die andere ungewollt als „Durchsetzerin“ für einen erfolgreichen Bordellbesitzer arbeiten muss, der auch noch einige andere interessante Berufe betreibt, wie etwa Schutzgelderpressung.
Dabei gibt es allerlei Ränke und Machtspiele und Liothan und Tomeija werden während ihrer Suche nacheinander und nach jemanden, der ihnen zurück nach Hause helfen kann, immer tiefer in einen Komplott hineingezogen, der kurz vor dem nächsten großen Sturm zu seiner Vollendung kommen solle – und danach wird in Wédōra nichts mehr so sein wie zuvor. Dabei müssen die Beiden Menschen oder Menschenähnliche finden, denen sie vertrauen können – und das in einer Stadt, in der man noch, bzw. ganz besonders nicht, dem Wasser trauen kann.
Wieder einmal hat Markus Heitz eines der Projekte herausgekramt, die schon seit längerem in seinen Schubladen vor sich hin gegärt haben. Dabei erzählt er eine flotte und interessante Geschichte mit zwei gegensätzlichen, aber gut verbundenen, Hauptcharakteren, die auf ihre jeweils ganz eigene Art mit einer für sie überaus verwirrenden Situation fertig werden müssen.
Die Stadt Wédōra und ihre Einwohner, die auch mit einem Wörterbuch, Glossaren und Karten dargestellt werden – sowie mit Zwischentexten aus verschiedenen Quellen zur Geographie, Soziologie und Geschichte dieser anderen Welt – werden sehr anschaulich dargestellt und erweisen sich als gute Grundlage für Geschichten, die in dieser Stadt spielen bzw. später noch spielen können. Letzteres schließt der Autor auf jeden Fall nicht aus und da man einige sehr interessante Probleme und Charaktere trifft in diesen Seiten, wäre eine Erweiterung dieser Erzählung sicherlich nicht unerfreulich. Gerade weil auch ein oder zwei ziemlich große Fragen offen bleiben am Ende dieses Romans.