Volker Pfaffen - Aussaat

  • Volker Pfaffen - Aussaat


    Inhalt:
    Das Antlitz der Erde ist nicht mehr dasselbe. Unerklärliche Phänomene, Mutationen und eine veränderte Umwelt stellen die Menschheit auf eine harte Probe, und nur wenige Menschen haben ein Ereignis überlebt, an das sich kaum jemand erinnert.
    Haakon ist einer von ihnen, und er ist auf der Suche nach Antworten. Als ihm Mila begegnet, sieht er die Chance, die Rätsel zu ergründen. Die Antworten finden sich im All, und der Weg dorthin ist lang.


    Meinung:
    Die Geschichte um Haakon und Mila wird unter Science-Fiction gehandelt, doch wenn man in die Geschichte einsteigt, dann glaubt man eine Art Fantasy vor sich zu haben. Ich persönlich würde das Buch auch eine Mischung aus beidem nennen.


    Aussaat fängt mit der Einleitung der beiden Hauptcharaktere Mila und Haakon an und man findet sich in einer merkwürdigen Welt wieder. Die Welt erscheint wie aus dem Mittelalter, keine Technik, dafür aber mutierte Menschen mit übernatürlichen Fähigkeiten und eine völlig fremde Flora und Fauna. Die Umgebung der Geschichte kommt dem Leser merkwürdig vertraut vor, doch eben völlig anders.
    Die beiden Protagonisten bewegen sich durch eine Welt in der immer wieder Überbleibsel aus einer ganz anderen Zeit zu finden sind. Es gibt völlig verlassende Gegenden in denen man noch die Ruinen der alten Welt erahnen kann. Doch egal wo man sich hintraut und wo die Besiedelung etwas spärlich ist, da lauern tödliche Gefahren, manche lebend, andere nicht, manche sichtbar, andere unsichtbar.



    Zu Beginn der Geschichte wird der Leser in diese neue, unwirkliche, bedrohliche Welt hineingeworfen und in jedem neuen Kapitel entstehen mehr und mehr Fragen. Es werden Geheimnisse angesprochen, welche lange nicht gelüftet werden. Das hat zwar den Vorteil , dass der Leser bei der Stange gehalten wird, doch leider muss man sich gut durch zwei Drittel des Buches lesen, bis man ganz langsam Antworten bekommt. Man muss sich sehr lange mit der Reise Mila's und Haakon's auseinandersetzen bis endlich die Fragen beantwortet werden. Das allerdings passiert nicht ganz zu meiner Zufriedenheit.


    Reist man im Großteil des Buches noch durch eine sehr fantasielastige Welt, so ändert sich das Genre zum Ende hin zur Science Fiction. Leider aber kommt das Ende viel zu kurz. Nach der wirklich langen und ausdauernden Odyssee der beiden Hauptdarsteller muss man sich als Leser mit einem schnellen Ende und einer zügigen und etwas unzureichenden Erklärung der Geschehnisse zufrieden geben. Ich persönlich hätte mir da wieder, wie auch in 'Der Imperator', viel mehr gewünscht. Es gibt für mich einfach noch ein paar sehr wichtige Fragen zu der Geschichte, welche nicht angesprochen wurden.


    Die Geschichte liest sich, wie auch 'Der Imperator' von Volker Pfaffen, recht gut, wenn mir auch die vielen Absätze manchmal etwas unpassend und die Abfolge der Ereignisse oder des Handels immer mal wieder wie eine reine Aufzählung vorkamen.
    Die Idee hinter der Geschichte ist gut, allerdings auch nicht ganz ausgearbeitet. An einigen Stellen hätte es etwas mehr sein können und an anderer Stelle ruhig etwas weniger. Insbesondere das Ende hätte doch etwas mehr Spiel haben können.


    Fazit:
    Aussaat ist eine nette kleine Geschichte, die Spaß macht, aber nicht ganz rund ist. Die Charaktere spielen ihre Rolle gut, doch machen sie sonst nicht viel her. Ich habe mich beim Lesen nicht gelangweilt, aber ich bin mit dem Ende nicht ganz zufrieden. Viele Fragen wurden nicht beantwortet und auch das Ende an sich ist nicht nach meinem Geschmack. Ich denke dass da noch einiges an Potential gewesen wäre. Wer aber eine nette, kleine Fantasy-Sci-Fi lesen möchte, der wird es sicherlich nicht bereuen.


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    Lebenskunst besteht zu neunzig Prozent aus der Fähigkeit, mit Menschen auszukommen, die man nicht leiden kann.
    Samuel Goldwyn