P. C. Cast - Göttin der Rosen / Goddess of the Rose

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  • 4. Teil der "Mythica"-Reihe
    Originaltitel: Goddess of the Rose (2006)

    Inhalt:
    Die Schöne und das Biest - kann ihre Leidenschaft den Fluch lösen?
    Die Frauen der Familie Empousai hüten ein Geheimnis: Seit Jahrhunderten ist es nicht der grüne Daumen, der ihre Rosen so gut gedeihen lässt, sondern der Tropfen Blut, den sie opfern. Eines Tages erfährt Mikki, dass sie eine Hohepriesterin im Reich der Rosen ist. Und dieses Reich wartet auf sie. Wäre da nicht die schreckliche Bestie, die seine Grenzen bewacht. Doch bald findet Mikki diese Bestie anziehender, als ihr das je bei einem Mann passiert ist...


    Autorin:
    P.C. Cast ist zusammen mit ihrer Tochter Kristin Autorin der House-of-Night-Bestseller. Die beiden sind das erfolgreichste Mutter-Tochter-Autorinnengespann weltweit. Die Serie "House of Night" hat Millionen von Fans in über 40 Ländern. Die Serie "Mythica" schrieb P.C. Cast ohne ihre Tochter. Sie wendet sich an alle, die dem "House of Night" bereits entwachsen sind.
    P.C. Cast und Kristin Cast leben beide in Tulsa, Oklahoma.


    Aufbau:
    Einführung der Autorin
    Prolog
    Erster Teil (7 Kapitel)
    Zweiter Teil (27 Kapitel)
    Dritter Teil (3 Kapitel)
    Leseprobe zu "Göttin des Sieges"


    Meinung:

    Zitat

    "Ich tue das nicht aus Grausamkeit, sondern um dich und mein Reich zu beschützen. Denn welche sterbliche Frau könnte jemals ein Monster lieben?" // Seite 174

    "Göttin der Rosen" ist einer der besseren Bände der Reihe. Bei den letzten beiden Teilen, die ich gelesen habe ("Göttin des Frühlings" und "Göttin der Legenden"), hatte ich große Probleme mit der Darstellung der Mythologie beziehungsweise der geschichtlichen Hintergründe. Besonders der Umgang mit den Mythen um Hades und Persephone hat mir missfallen. Deshalb war ich nervös, wie die Autorin das "Die Schöne und das Biest"-Thema verarbeiten würde, da ich das Motiv sehr gerne habe - ich hatte Angst, dass die Darstellung mich ärgern würde. Diese Angst hat sich aber zum Glück nicht erfüllt. Im Gegenteil, das Motiv wurde gut verarbeitet.


    Die Charaktere sind recht sympathisch, auch wenn sie alle ein bisschen blass bleiben. Gerade Mikki (die 'Schöne'), und Asterius (das 'Biest'), haben nicht wirklich Schwächen und die Protagonistin war für meinen Geschmack etwas zu schnell bereit, ihr ganzes bisheriges Leben hinter sich zu lassen. Vor allem deshalb konnte ich nicht wirklich einen Zugang zu ihr finden, obwohl ich sie durchaus mochte. Viel interessanter fand ich den Wächter, der auf dem Minotaurus basiert und eine spannende Hintergrundgeschichte hat - die griechischen Mythen wurden hier gut eingearbeitet und ich fand interessant, dass er nicht (wie im Original) als Strafe in ein Biest verwandelt wurde, sondern als Belohnung 'menschliche' Charakterzüge bekam. Insgesamt ist Asterius sehr geheimnisvoll und erst nach und nach erhalten wir Einblicke in seine Gedankenwelt, die offenbaren, dass er verletzlich ist und nur bedrohlich wirkt. Er ist ein Ausgestoßener und nur die Schöne kann ihn verstehen.
    Die Beziehung zwischen den beiden hat sich ganz gut und vor allem glaubwürdig entwickelt, auch wenn alles ein wenig zu schnell ging und es gerade am Ende fast schon zu einfach war. Mikki war zu Beginn sowohl ängstlich als auch fasziniert, was ich ziemlich realistisch fand - schließlich war sie in einer für sie ganz neuen Welt voller geheimnisvoller Rituale und unbekannter Wesen. Als sie ihn dann näher kennen lernte, fühlte sie sich mehr und mehr zu ihm hingezogen, da sie hinter seine raue Fassade blicken konnte. Die Geschichte läuft hier parallel zu "Die Schöne und das Biest" und es gibt verschiedene Szenen, die stark an das Märchen erinnern. Dennoch bildet dieser Aspekt nur den Rahmen der Handlung, quasi das Grundgerüst. Die Liebesszenen selbst waren meiner Meinung nach geschmackvoll und nicht zu detailliert, aber durchaus sinnlich und auch die emotionale Verbindung wurde glaubwürdig geschildert.


    Was mich gestört hat, sind die männerfeindlichen Tendenzen der Geschichte. Die Frauen sind alle wunderschön, klug und selbstlos, während die Männer hauptsächlich für Sex benutzt und als barbarisch dargestellt wurden. Natürlich wird Hekate mit Weiblichkeit assoziiert und in ihren Ritualen wurden wohl viele Männer geopfert, aber dennoch war es so viel zu einseitig.
    Besonders erschreckend fand ich aber eine Wendung gegen Ende, die in der englischen Inhaltsangabe mehr oder weniger angekündigt wird, mich aber sehr überrascht hat. Meiner Meinung nach gibt es hier großes Trigger-Potential:

    Das Ende hat mir dagegen gut gefallen. Zwar war alles, wie bereits erwähnt, ein wenig zu einfach - natürlich gibt es eine bequeme Lösung für alle Probleme - aber dennoch ist der Abschluss sehr schön und auch emotional. Er passt wirklich zum Rest der Geschichte und ist sehr befriedigend.


    Fazit:
    Insgesamt hat mir "Die Göttin der Rosen" gut gefallen. Die Geschichte hat zwar einige Schwächen (vor allem in Bezug auf die Charaktere), aber gerade in der zweiten Hälfte passiert einiges. Die romantische Beziehung ist im Großen und Ganzen glaubwürdig dargestellt und die Mythologie wurde gut verarbeitet, ebenso die Thematik von der Schönen und dem Biest.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Carpe Diem.
    :study: Ulrike Schweikert - Pyras

    2022 gelesen: 78 Bücher | gehört: 7 Bücher

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