Christina Deimel - Machtschatten

  • Handlung (von amazon.de):


    „Als ihr Mann Theodor erkrankt, übernimmt Theresa Sondberg die Leitung der Holding in Hamburg. Mit dem geschickten Anwalt Arthur Gruber an ihrer Seite führt sie die Geschäfte im straffen Stil. Endlich hat sie ihr Ziel erreicht. Ihre Jugend in einem kleinen Dorf an der deutsch- holländischen Grenze liegt lange zurück. Sie hat es bis an die Spitze der Gesellschaft geschafft! Nur Theodor stellt mehr und mehr Fragen, über Dinge, die lange zurück liegen, über Angelegenheiten, die längst vergessen sind. Der nahe Tod macht ihn sentimental. Das Stochern in der Vergangenheit ist für niemanden gut, findet Theresa. Doch sie wird nicht mehr gefragt...“



    Eigene Meinung:


    Handlungstechnisch ist Machtschatten durchaus solide und fällt in die Rubrik des Wirtschaftskrimis. Das bedeutet es geht vorrangig um dubiose Machenschaften und Intrigen.
    Was mich an diesem Machwerk gestört hat, ist vor allem der Schreibstil von Deimel. Ständig hatte ich das Gefühl, dass die Autorin sich während ihrer Schreibarbeit nicht richtig fokussieren konnte. Andauernd schweift sie von der eigentlichen Handlung ab und verliert sich in nebensächlichen Ausschweifungen. Außerdem werden teilweise Gedankensprünge vollzogen, die für die Handlung zwar von Belang sind, vom Leser aber nur sehr schwer nachvollzogen werden können.
    Ich persönlich, empfand das als ziemlich nervig.
    Abseits der Handlung und des Schreibstils, waren für mich auch die Protagonisten ein großes Problem. Es gab zahlreiche Charaktere, aus der Sichtweise wechselweise das Geschehen betrachtet und beschrieben wurde. Dabei ist es der Autorin durchaus gelungen, den einzelnen Figuren bestimmte Wesenszüge zu verleihen, die sie einzigartig machten. Umso trauriger ist es, dass die Protagonisten trotzdem blass bleiben (Liegt vielleicht auch daran, dass für diese kurze Geschichte einfach zu viele Figuren vertreten waren) und man sich eigentlich in niemanden hineinversetzen kann. Anders ausgedrückt bedeutet das; die Figuren sind dem Leser ziemlich egal. Das wiederum führt unweigerlich dazu, dass die Spannung direkt mal um mindestens die Hälfte gesenkt wird.
    Hier muss ich dann wieder einen Pluspunkt vergeben, da die Story für mich immerhin interessant genug war, um sie zu Ende zu lesen. Leider war das Ende dann ziemlich enttäuschend, unrealistisch und ließ einige Fragen offen, wodurch dieser Pluspunkt wieder ausgeglichen wird.



    Fazit:


    Belangloses Machwerk mit blassen Protagonisten, einer mäßig guten Handlung, abschweifendem Erzählstil und einem enttäuschenden Ende. Ich würde es nicht wirklich weiterempfehlen und vergebe nur :bewertung1von5::bewertung1von5: . Einen für die teilweise vorhandene Kreativität und einen dafür, dass es genug Interesse in mir geweckt hat, das ich es zu Ende lesen wollte.
    "Machtschatten" ist ein deutscher Roman von Christina Deimel, der 2012 erschien und 191 Seiten lang ist. Sowohl als eBook (ASIN: B01G4W23TI) wie auch als Taschenbuch (ISBN: 978-3943760569) erhältlich.

    "Gewissheit ist das Lieblingswort der Narren. Sicherheit ein Fachbegriff der Lügner. Und Geborgenheit ein einsamer Wunschtraum." - In den Spiegeln (Ales Pickar)


    SUB: 166

    2021: 10

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