Colin Kapp - Der Zauberer von Anharitte / The Wizard of Anharitte

  • Inhalt:


    Roget ist eine mittelalterliche Welt, die von der Galaktischen Föderation als unverzichtbarer Handelsstützpunkt genutzt wird. Auf ihr ist Sklaverei ein fester Bestandteil der Gesellschaftsstruktur. Einer der dort ansässigen Adligen scheint seine Sklaven aber auf dem Level von terranischen Akademikern auszubilden. Der Handelsagent eines terranischen Konzerns, Tito Ren, wird misstrauisch. Jede Veränderung der Gesellschaft könnte zum Rauswurf der außerweltichen Konzerne führen und den Handel im gesamten Sektor gefährde. Menschenrechte und Demokratie müssen danach auf jeden Fall bekämpft werden. Die Aufhebung der Sklaverei wäre eine Katastrophe für den freien Handel.
    Gleichzeitig kommt ihm ein Verdacht. Vielleicht ist der Adlige selbst Terraner. Immerhin scheint er Dinge zu beherrschen, die die Bewohner von Roget als Zauberei betrachten.


    Résumé:


    Das Buch ist typisch für Sci Fic der späten 70er und der 80er. Mittelalter gepaart mit Sci Fic. Allerdings darf man hier kein "He Man"-Abenteuer erwarten. Das Buch ist herrlich unaufgeregt. Der Held des Buches ist ein sympathischer Pragmat. Sklaverei ist für ihn nur ein Mittel zum Zweck und Weltverbesserer haben aus seiner Sicht ohnehin immer nur die schlimmsten Zeiten über die Menschheit gebracht. Er muss also jeden Ansatz von Demokratie und Freiheit bekämpfen. Gleichzeitig darf er sich nur der Möglichkeiten der mittelalterlichen Gesellschaft bedienen, damit sein Konzern nicht vom "Hof gejagt" wird. Die Suche nach Verbündeten unter dem Adel des Planeten gestaltet sich schwierig, da dieser hauptsächlich grausam und verrückt ist. Nur der Lord, der für Recht und Ordnung zuständig ist, ist noch geistig zurechungsfähig. Und genau dieser ist der typisch bärbeißige Sheriff.
    Also muss er sich mit einer schlitzohrigen Söldergilde behelfen. Dumm nur, dass selbst deren Schläue nichts zu nutzen scheint. Jedesmal lässt der Zauberer von Anharitte sie mit einem genialen Schachzug auflaufen.
    Das Buch ist eine nette Abwechslung von moralischen Sci Fic-Stories à la Star Trek. Hier ist der "Böse" die Hauptfigur.


    Wem würde ich es empfehlen?


    Tom Sharpe-Fans sind sicherlich schwärzere Kost und mehr geniales Chaos gewohnt.
    Wer aber noch aus der Generation stammt, die mit Cpt. Picard aufgewachsen ist, wird sich sicherlich mit Tito Ren als "Anti-Picard" anfreunden können.

  • Nein der Zauberer gehört nicht zur Reihe, sonst hätte ich ihn dazugegeben und die Reihe wäre oben im Eingangspost gelistet. :wink: Aber ich dachte es könnte doch jemanden interessieren, dass es eine Reihe des Autors gibt.

    :study: Ich bin alt genug, um zu tun, was ich will und jung genug, um daran Spaß zu haben. :totlach: na ja schön langsam nicht mehr :puker: