Noel Aiden - Jeder Tag ein Jahr

  • Inhalt:
    Es war einmal ein Junge, der die Welt veränderte.
    Der Obdachlose Rafael findet in einer Schlucht ein ausgesetztes Baby. Er behält es und nennt den Jungen Juancho. Es stellt sich heraus, dass Juancho jeden Tag ein Jahr altert.
    Als junger Mann macht Juancho sich auf, um seine Bestimmung und den Grund für seine Existenz zu finden. Er begegnet der bezaubernden Selina, in die er sich verliebt. Doch darf er sie lieben, wenn ihm nur noch wenige Wochen bleiben?
    Um das Rätsel seiner Herkunft zu lösen, setzt er seine gefahrvolle Suche fort. Menschen, die für ihn alles riskieren und eine außergewöhnliche Begegnung schenken ihm die Kraft, um zu sich selbst zu finden und Erkenntnis zu erlangen.


    Der Autor:
    Noel Aiden ist der Sohn eines US-Soldaten und einer österreichischen Sängerin. Er leitete ein mittelständisches Softwareunternehmen in der Region Flachgau und schrieb in seiner Freizeit für verschiedene Zeitschriften. Nachdem er einige Romane unter Pseudonym veröffentlichte, etabliert er seit 2015 seinen eigenen Namen mit einer Reihe anspruchsvoller Liebesromane. Zwei Monate im Jahr weilt Noel Aiden in Seattle, USA. Den Rest des Jahres lebt er mit seiner Frau und zwei Kindern in München. Sein Roman "Ein Strauß voller Liebe" war der erfolgreichste deutschsprachige Liebesroman 2015.


    Aufbau:
    11 Kapitel
    Schlusswort des Autors
    Leseprobe zu "Ein Strauß voller Liebe"


    Meinung:
    "Jeder Tag ein Jahr" ist ein Buch, auf das ich sehr gespannt war, gerade, weil das Konzept sehr vielversprechend klang. Die Geschichte handelt von einem Jungen, der - wie er Titel schon andeutet - jeden Tag um ein Jahr altert, was natürlich einige Probleme mit sich bringt und von Anfang an einen dramatischen Ausgang zu versprechen scheint. Ich wollte unbedingt wissen, wie seine Geschichte endet und ob er gerettet werden kann.


    Das Buch ist dann aber nicht so verlaufen, wie ich es mir vorgestellt hatte. Juancho, der Junge mit dem ungewöhnlichen Alterungsprozess, ist zwar für die Handlung sehr wichtig, aber den größten Raum nehmen die Menschen ein, auf die er trifft und deren Leben er beeinflusst. Um ehrlich zu sein, hat mir das gut gefallen; Juancho ist zwar ein außergewöhnlicher, zweifellos interessanter Charakter, den der Autor auch realistisch dargestellt hat (einerseits weise und positiv gestimmt, andererseits in gewisser Hinsicht naiv, kindlich unbedarft und voller Zweifel), aber für mich war er fast schon zu klug und weise. Er hatte immer einen Rat, eine Weisheit oder ein Gleichnis, das den Menschen weiterhalf, parat. Dadurch vermittelt der Autor den Lesern einige wichtige Botschaften über das Leben und darüber, wie man mit seinen Mitmenschen umgehen muss, aber der Text war für meinen Geschmack teilweise ein wenig zu trocken, wenn auch keineswegs langweilig. Dadurch, dass Juancho sehr intelligent ist und nicht ganz von dieser Welt zu sein scheint, hatte ich auch Schwierigkeiten, mich mit ihm zu identifizieren.
    Dafür waren mir aber die Charaktere, denen er auf seiner Reise begegnet, sehr sympathisch. Der Autor hat verschiedene, echt wirkende Figuren erschaffen, die alle ihre eigenen Probleme und Sorgen haben und mit denen ich definitiv mitfühlen konnte. Es war schön zu sehen, wie sie über sich hinausgewachsen sind und sich weiterentwickelt haben, auch (aber nicht nur) dank Juanchos Hilfe.


    Die Handlung war sehr interessant und ungewöhnlich und der Autor hat verschiedene Wendungen eingebaut, mit denen ich nicht gerechnet habe. Auch am Ende ist es ihm gelungen, mich zu überraschen. Ich bin mir noch nicht sicher, ob die Auflösung mir gefällt, aber sie ist auf jeden Fall stimmig und für mich passend, sodass ich damit leben kann. Aiden betont, dass Geschichten nie wirklich enden und in Anbetracht dessen ist sein Ende gut gelungen.


    Fazit:
    Insgesamt hat mir "Jeder Tag ein Jahr" ganz gut gefallen. Zwischendurch war alles ein wenig konfus, doch am Ende ist es dem Autor gelungen, alles zufriedenstellend aufzuklären. Zu Juancho habe ich nicht wirklich einen Zugang gefunden, doch er ist wie alle anderen Charaktere gut ausgearbeitet und seine Geschichte war interessant zu lesen.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    Carpe Diem.
    :study: Amelie Winter - Liebesglück und Landluft

    2024 gelesen: 21 Bücher | gehört: 5 Bücher

  • Gran Canaria: Eine verzweifelte, alleinstehende Mutter setzt ihr Baby hinter einem Felsen aus. Sie kann dieses Kind nicht ernähren, hat sie doch schon zwei Kinder die sie mehr schlecht als recht versorgen kann. Der Obdachlose Rafael Martiguez genannt Rafa, er ist ein Säufer wie jedes Dorf auf der Insel einen besitzt. Jedoch dann findet er dieses ausgesetzte Baby. Eigentlich wollte er es erst in einem Heim abgeben, aber er besann sich nochmals und behielt es selbst. Denn so dachte er sich mit so einem Baby muss ich mich verändern. Und so bettelte er damit er das Baby versorgen konnte. Jedoch am Morgen des dritten Tages lag ein verändertes Baby da. Das kleine Baby sah aus wie um ein Jahr gealtert, alles an Windeln und Kleidung war zu klein und zu eng. Da das Kind so blond und aussah wie ein Guanche, nannte Rafa ihn fortan Juancho. Und Junacho wuchs weiterhin jeden Tag um ein Jahr und das wurde auch immer mehr ein Problem. Die beiden fanden eine Gitarre und Rafa durfte in Antonios Bar auftreten, dort verdiente er Geld um sich und Junacho zu ernähren. Jedoch eines Tages wird Rafa verhaftet, Juancho ist alleine und auch nach einer Woche kehrt er nicht zurück. Und Juancho muss sein Leben selbst in die Hand nehmen und manche Abenteuer und Probleme bestehen.
    Meine Meinung:
    Eine Geschichte oder doch ein Märchen, ich weiß es nicht was genau der Autor wollte, wahrscheinlich etwas von beidem. Jedoch was ich sicher weiß ist, das er uns wieder ganz neu zeigen wollte wie gut es ist den Sinn des Lebens zu suchen, so wie Juancho. Ich fand dieses Buch spannend, hinreissend, aber auch melancholisch. Es erinnerte mich ein wenig an "Der seltsame Fall des Benjamin Button" oder an "Der kleine Prinz". Der Autor hat einen guten Schreibstil und er weiß es den Leser zu fesseln. Ich habe mich mit der Geschichte jedenfalls sehr wohlgefühlt und sie hat mich sehr gut unterhalten.Die Handlungen und Begebenheiten größtenteils nachvollziehbar,auch wenn sie märchenhaft geschrieben sind. Wer sich gerne in Träumereien begeben will, Märchen oder Geschichten mit Fantasie liebt der ist bei diesem Buch gut aufgehoben. Das Cover ist sehr schön gestaltet und lädt einen sofort zum träumen ein und ist für mich 5 von 5 Sterne wert. :applause::thumleft:

  • Danke das ist direkt mal auf der Wunschliste gelandet ;)

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  • Klappentext:


    Der Obdachlose Rafael findet ein ausgesetztes Baby. Er behält es und nennt den Jungen Juancho. Es stellt sich heraus, dass Juancho jeden Tag ein Jahr altert. Als junger Mann macht Juancho sich auf, um seine Bestimmung und den Grund für seine Existenz zu finden. Er begegnet der bezaubernden Selina, in die er sich verliebt. Doch darf er sie lieben, wenn ihm nur noch wenige Wochen bleiben? Um das Rätsel seiner Herkunft zu lösen, setzt er seine gefahrvolle Suche fort. Menschen, die für ihn alles riskieren und eine außergewöhnliche Begegnung schenken ihm die Kraft, um zu sich selbst zu finden und Erkenntnis zu erlangen.


    Meine Bewertung:


    Der Roman „Jeder Tag ein Jahr“ von Noel Aiden hat mir insgesamt gut gefallen. Es ist eine schöne, liebevoll geschriebene Geschichte.


    Das Buch ist drei geteilt: am Anfang wird Juancho von Rafael gefunden, was das Leben des obdachlosen Mannes verändert, dann verliert er seinen Ziehvater und trifft seine Liebe und danach beginnen Selina und Juancho die Kreuzfahrt. Die Übergänge von diesen drei Abschnitten finde ich etwas zu abrupt, ich musste mich immer wieder neu sammeln und konnte nicht so flüssig weiter lesen. Außerdem scheinen mir die einigen Analogien zu deutlich. An manchen Stellen nimmt der Autor dem Leser die Interpretation ab und entzaubert dadurch die Geschichte.


    Nichtdestotrotzt entwickelt sich das Handeln im Roman zum Ende hin sehr spannend und überraschend. Es lohnt sich auf jeden Fall, dieses Buch zu lesen.

  • Zur neuen Fassung:
    Spanien. Der Alkoholiker Rafa findet ein kleines Baby, das allein gelassen wurde. Er fängt sich an um ihn zu kümmern, bis er feststellt, dass sich dieses Kind unglaublich schnell entwickelt. Er nennt den Jungen Juancho, gibt das Trinken auf und versucht, durch eine geklaute Gitarre, Geld zu verdienen, um dem Jungen neue Kleider kaufen zu können. Doch leider fliegt der Diebstahl auf und Rafa landet im Gefägnis. Juancho, inzwischen ein junger Mann, ist auf der Suche nach seinem Papa und lernt dabei ein Mädchen kennen. Die Frage, die er sich stellt: Woher kommt er und wie kann er das Altern stoppen. Und noch wichtiger: Wie gewinnt er das Mädchen an seine Seite und wann findet er seinen Ziehvater wieder?


    Dieser Roman hat mich sehr zum Nachdenken gebracht. Der Junge, Juancho, ist trotz seiner eigentlich fehlenden Lebenserfahrung erfahrener als so manch einer es sein kann und gibt Tipps zum glücklichen Leben, wie man Krisen überwindet, allen Leuten, die er begegnet.
    Dieses Buch erlaubt es dem Leser etwas über sich selber zu lernen und auch nachzudenken. Wer sich eine schnulzige Liebesstory wünscht ist leider bei diesem Buch falsch.


    Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen, die Kapitel sind jeweils in sehr kurze Unterkapitel unterteilt, was es leichter macht, das Lesen zwischendurch zu unterbrechen oder einfach nur ab und zu weiterzulesen. Zu lange Pausen zwischen den einzelnen Abschnitten sollte man dennoch nicht machen, damit man aus der Geschichte nicht rauskommt.


    Ich war sehr froh, dieses Buch entdeckt zu haben und auch die Gelegenheit gehabt zu haben, es lesen zu dürfen. Das war ein sehr gutes Buch, wie es nur wenige gibt. 5/5 Sterne.