Clayton Smith - Pants on fire - A collection of lies

  • Clayton Smith - Pants on fire - A collection of lies


    Inhalt:
    A misplaced tramp, a castle of nitwits, some deadly mirrors, a crusade against hugs, a conversation with a very somber wheat farmer, and this pesky little thing called "the Rapture"; all these and more pepper the pages of Pants on Fire: A Collection of Lies.


    Welcome to a twisted, quirky, macabre world full of hilarious and chilling tales. Equal parts humor and horror, these 18 surprising stories will leave you thrilled, thrown, and enthralled.


    Being lied to has never been so much fun!


    (Q Buchrückseite)


    Meinung:
    Clayton Smith hat hier ein buntes Sammelsurium an Kurzgeschichten hervorgebracht und sie alle haben ihren Charm. Manche sind fantastisch, manche verrückt, manche kleine Horrorgeschichten, andere kleine Dystopien, einige sind zum Lachen und andere zum Nachdenken.
    Die Qualität der Geschichten ist recht unterschiedlich aber sie sind alle gut geschrieben, wenn ich auch nicht mit jeder etwas anfangen konnte. Auf alle Fälle haben alle Geschichten den Clayton Smith Einschlag, den ich bisher an seinen Werken so lieben gelernt habe. Sie sind immer sehr makaber. Egal wie verrückt oder erschreckend alles ist, Smith schafft es doch immer wieder den Leser zum Lachen oder zumindest zum Schmunzeln zu bringen. Man muss aber auch sagen, dass man den Humor mögen muss. Er ist schon etwas speziell (irgendwo zwischen Slapstick, verrückt und stellenweise auch etwas bescheuert). Ich jedenfalls mag Smith's Art, nicht umsonst greife ich doch immer wieder zu seinen Büchern.


    Fazit:
    Wer etwas mit leicht verrückten, erschreckenden, makaberen und fantastischen Kurzgeschichten anfangen kann, der hat hier sicherlich seine Freude dran. Man darf allerdings nicht jede Geschichte völlig ernst nehmen.
    Die Längen der Geschichten eignen sich hervorragend für eine kurze Lesepause.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:


    Die Kurzgeschichten:
    An dieser Stelle komme ich kurz zu den einzelnen Kurzgeschichten. Alle dieser Geschichten sind gut geschrieben und somit bezieht sich meine Bewertung hauptsächlich darauf, wie mir die Geschichten gefallen haben, ob ich damit etwas anfangen konnte.


    The Mustache --- Seiten: 1 / Wertung: 3 :bewertung1von5:


    Was soll man zu dieser Geschichte sagen? Sie ist kurz aber trifft den Titel des Buches voll und ganz.


    The Death (or Life) of Hattie Dunweather --- Seiten: 15 / Wertung: 5 :bewertung1von5:


    Was passiert, wenn der Tod an der Tür klingelt und herein will? Das kann man in dieser Geschichte auf sehr eigenwillige Art und Weise nachlesen.
    Der Tod klingelt eines Tages an Hatties Tür und möchte zu ihr. Sie ist aber sehr gebildet und will ihm das nicht erlauben. Selbst als er sich als Farmer und Unterschriftensammler ausgibt, bleibt sie misstrauisch.
    Es ist eine kleine, skurrile Geschichte zum Tod und sein hier etwas merkwürdig dargestelltes Benehmen. Sogar ein apokalyptischer Reiter hat hier seinen Auftritt. Ob es den Tod an sein Ziel bringt?


    "Who is it" …
    Death began fiddling with his robes. …
    "Ahm … my name's … Donald"

    Stranded --- Seiten: 4 / Wertung: 5 :bewertung1von5:


    Der Erzähler ist irgendwo im Nirgendwo gestrandet, der Reifen platt und er ist völlig allein. Er regt sich die ganze Zeit wunderbar komisch über alles und jeden auf der irgendwie in den Tatbestand verwickelt ist, dass er hier ist, allein und nicht in der Lage einen Reifen zu wechseln. Dann ein Geräusch. Panik macht sich breit. Es kommt näher. Was ist es?


    Goddammit. I hate the country.


    The Pepper Thief --- Seiten: 6 / Wertung: 3 :bewertung1von5:


    Masha Canfield's Familie ist verrückt und damit ist wirklich verrückt gemeint, dennoch will sie ein Familienessen geben, Tradition ist schließlich Tradition. Sie ahnt, dass es im Chaos enden wird, doch bis zum Essen sieht es gut aus mit der Familie und alle benehmen sich 'normal'. Als Marsha aber feststellt, dass der Pfeffer nicht da ist rührt sich erst Opa Joe, der wohl zu viele Agatha Christie Bücher gelesen hat und will der Sache nachgehen. Mit diesem scheinbar ungefährlichen Vorhaben tritt er allerdings eine Reihe Ereignisse los und Marsha überlegt wen sie zuerst in eine Psychiatrie einliefern lässt.


    In hindsight, the extended family should not have been invited to Sunday dinner. … It's just that the most of them were utterly insane and should probably have been under regular, professional supervision.
    Still. Tradition was tradition


    Mirrored --- Seiten: 6 / Wertung: 3 :bewertung1von5:


    Das Spiegelbild der Erzählers verändert sich. Erst ist es völlig normal, doch nach und nach wird es zu einer anderen Person. Und dieses Spiegelbild gibt ihm klar zu verstehen 'I'm going to kill you'. Die Gefahr wird physisch und der Protagonist versucht jeder spiegelnden Oberfläche aus dem Weg zu gehen, was gar nicht so leicht ist in unserer heutigen Zeit.


    I'm not a sneering person. But every time I look in the mirror, there I am, or, rather, there he is, sneering away.


    In the Cards --- Seiten: 11 / Wertung: 4 :bewertung1von5:
    Will und Angie sind seit Jahren ein Paar und seit dem Tag als sie sich kennen gelernt haben, bekommt Will regelmässig Post. In diesem Umschlag ist immer eine kleine Karte auf dem etwas steht und es tritt immer inerhalb einer Woche ein. Es betrifft Angie und mittlerweile hat er 347 Karten bekommen. Auf der 348en Katen ´steht, dass sie ihn verlassen wird. … Kann er das Schicksal abwenden, die Zunkunft ändern? Wie wird Angie reagieren, wenn er sie zur Rede stellt? Werden sich die Karten irgendwann ändern?


    "347 cards, every single one of them came true within the week. So let's talk about number 348"


    Hugs and Drugs --- Seiten: 4 / Wertung: 2 :bewertung1von5:


    Der Protagonist macht sich auf seine ganz persönliche Art und Weise über den Slogan 'Hugs, not drugs!' her. Er ist verbittert.
    Die Erklärung des Erzählers macht Sinn, aber mir hat die Geschichte nicht wirklich zugesagt. Die erste 'schlechte' in dieser Sammlung.


    HUGS,NOT DRUGS.
    … how many times has a potential drug purchaser been faced with the implied choice?


    Cold Feet --- Seiten: 5 / Wertung: 5 :bewertung1von5:


    Manny hat den schönsten Tag seines Lebens vor sich. Heute wird er heiraten. Doch als die Feierlichkeiten beginnen, fühlt Manny wie seine Füße kalt werden. Er bekommt 'kalte Füße'. Doch nicht im übertragenden Sinn, sondern im wortwörtlichen Sinn. Seine Füße beginnen langsam buchstäblich einzufrieren und das Eis bahnt sich seinen Weg durch Manny's Körper.


    Die Geschichte selbst ist gar nicht so der Reißer, aber das Ende. Herrlich!


    Manny got cold feet. Not metaphorically, but literally. His feet grew cold


    The Amazing Brutillo --- Seiten: 13 / Wertung: 3 :bewertung1von5:


    Clare wird von ihrem Partner Robert mit in den Zirkus geschliffen. Sie hasst Zirkusse. Als dann der Zauberer Brutillo auftaucht, wählt er Clare als Freiwillige für seinen 'Verschwindetrick' aus. Sie ist wenig erfreut darüber. Sie beteiligt sich am Trick und verschwindet. Sie bleibt verschwunden. Was ist passiert? Antworten scheinen greifbar als sie mehr als ein Jahr blutend und katatonisch wieder auftaucht. Robert macht sich auf die Suche.


    And then the darkness of the box enveloped her, and something down below was scraping at her leg.


    The Castle Dim --- Seiten: 12 / Wertung: 5 :bewertung1von5:


    SIr Bimminden und Sir Fiddius sind die Bewohner von Castle Dim und es ist recht langweilig soweit abseits von König Arthur und der Tafelrunde. Die beiden vertreiben sich die Zeit mit Schach und zerbrechen sich darüber den Kopf warum ihre Burg nicht angegriffen wird. Immerhin ist es eine Burg, wenn auch die kleinste im Königreich und am weitesten Abseits.


    Eine wundervolle Geschichte von zwei merkwürdigen, verrückten Rittern und als dann noch die Rede von der 'Drachensache' aufkommt und Sir Lancelot auftaucht wird es immer verrückter. Ein toller Erzählstil.


    All regular castles not guarded by a great wizard, a wise king, and an enchanted sword must be attacked. … I demand that we be attacked!


    The Saloon at the Edge of Gehenna --- Seiten: 32 / Wertung: 2 :bewertung1von5:


    Das ist die wohl längste Geschichte und für mich auch die undurchsichtigste. Ich habe zu diesem Thema etwas recherchiert und herausgefunden, dass diese Geschichte scheinbar einen biblischen Hintergrund hat. Scheinbar fehlt mir dazu etwas das Hintergrundwissen, oder ich interpretiere da etwas zu viel herein. Entweder habe ich hier entscheidende Passagen falsch verstanden oder ich habe zu viel Wert drauf gelegt die 'eingebildeten Freunde' und den biblischen Namen unter einen Hut zu bringen. Es ist gut geschrieben, aber ich bekomme hier keinen wirklichen Sinn rein.


    Slowly, the bar came back to life. Patrons resumed their conversations, first im hushed whisper, then, gradually, in their regular, jovial tones.
    Just another night in Gehenna.


    Pratfall --- Seiten: 5 / Wertung: 4 :bewertung1von5:


    Benjamin Pippner ist kein Freund der morgendlichen Stunde. Bevor er nicht einen ganzen Haufen Koffein intus hat, ist er für nicht allzu viel zu gebrauchen. Noch dazu hat er früh am Morgen immer wieder Halluzinationen. Allerdings kann dieses Mal auch seine Frau die 'Halluzination' sehen. …. Was will dieser merkwürdige Alte? …. Und wo kommt die Musik her?


    He whirled back around an saw a short, ratty, violently pale man wearing oversized, worn leather shoes and a frumpy suit coat with a torn bowler hat to match


    Transcript #371 --- Seiten: 5 / Wertung: 5 :bewertung1von5:


    Die Bürger von Fulton haben sich in der Fulton High School versammelt, da der Bürgermeister eine Ansprache halten will. Anliegen: Notfall Sitzung. …. Er hat schlechte Neuigkeiten.


    Now, before I share it with you, it is very important that you all promise not to panic. I would like you all to raise your right hand and repeat after me.


    American Sideshow --- Seiten: 4 / Wertung: 3 :bewertung1von5:


    Ein Animateur (?) preist die 'American Sideshow' an und versucht Publikum herein zu locken. Es gibt bizarre, verrückte Dinge zu sehen und alles zum kleinen Preis.


    Come one, come all, step right up and see the very soul of American entertainment! The bizarre, the macabre, the otherworldly is on the menu tonight.


    The Rapture and Charlie Gumphrey --- Seiten: 9 / Wertung: 4 :bewertung1von5:


    Charlie ist überzeugt vom letzten Gericht, der Auferstehung, das Gott die wahren Gläubigen zu sich holt. Er lebt sein ganzes Leben so als würde es jeden Moment passieren und eines Nachts klopft es an seine Tür. Jesus steht vor seiner Tür und will mit ihm reden.


    "Who is it?"
    "Girl Scouts, I have your cookies. No, just kidding. It's Jesus. Can I come in?"


    The Sandalman Song --- Seiten: 9 / Wertung: 5 :bewertung1von5:


    Der kleine Freddy spielt mit den anderen Kindern und sie singen ihr Lieblingslied. Freddy ist etwas verstört davon und in der Nacht hat er sehr merkwürdige Träume.


    Eine meiner Lieblingsgeschichten in diesem Buch.


    Beware, beware, of the Sandalman twins.
    The terrible two make you pay for your sins.
    One lies in dreams, one lies awake,
    Better say you're sorry, for goodness sake!


    Clarence --- Seiten: 6 / Wertung: 4 :bewertung1von5:


    Clarence kommt mit einem neuen Jacket ins Büro und dieses ist aus Kamelhaar gemacht. Im Laufe des Tages verändert er sich. Ihm wächst ein Höcker, er trinkt Unmengen an Wasser und er nervt den Chef mit einem Flug nach Afrika.


    Clarence was not a camel. He was an accountant. This is an important distinction to make. It is precisely why the following events are so baffling.


    The World with Roger Blink --- Seiten: 9 / Wertung: 5 :bewertung1von5:


    Roger Blink von BBC World besucht die letzten beiden Menschen auf Erden, Miranda und Potsie Bickle.


    Roger: You haven't noticed the dead bodies in the streets? Didn't see the raging fires? Didn't feel the earthquakes? The plague, the famine, the … the zombies, and whatnot?
    Miranda: I've been busy.
    Roger: That is astonishing!
    Miranda: I do macramé. It keep me quite occupied.

    Lebenskunst besteht zu neunzig Prozent aus der Fähigkeit, mit Menschen auszukommen, die man nicht leiden kann.
    Samuel Goldwyn