Benjamin Wallace - Horror in Honduras

  • Benjamin Wallace - Horror in Honduras (The Bulletproof Adventures of Damian Stockwell 1)


    Inhalt:
    Deep in the jungle, he’s going to beat evil to a pulp.


    Damian Stockwell’s friend has gone missing in a Central American jungle and the only clue left behind is the grotesque image of a demonic tribal mask. Dam and his trusted valet, Bertrand, rush headlong into danger and go face-to-face with evil incarnate in order to save their missing friend and attempt to destroy the Horror in Honduras.


    It’s action and adventure of the highest order in The Bulletproof Adventures of Damian Stockwell: Horror in Honduras.


    About the series:
    Raised from birth to be a force for justice, Damian Stockwell has forever trained to combat the evils of the world. Blessed with the physique of a demigod and one of the world’s foremost minds, he travels the globe on a quest to confront evil and punch it in the face. At his disposal is a vast fortune, an endless array of gadgets and loyal friends.


    Lovers of pulp fiction, meet Damian Stockwell. Doer of Good. Puncher of Evil.


    (Q Amazon)


    Meinung:
    Zu diesem E-Book bin ich über den Newsletter von Benjamin Wallace gekommen. Ich bin immer mal wieder an der Story hängengeblieben, konnte mich aber bisher nicht so wirklich damit anfreunden. Jetzt konnte ich mich endlich doch mit Damian Stockwell auf ein Abenteuer begeben.


    Die Geschichte müsste, soweit ich das einschätzen kann, in den 30er Jahren spielen. Jahreszahlen sind leider im Buch nicht angegeben, aber durch erwähnte Ereignisse, würde ich das so einordnen.


    Die Handlung wird in diesem Buch abgeschlossen. Es gibt zwar weitere Teile zu den Abenteuern des Damian Stockwell, aber jedes Buch behandelt eine neue Story.


    Wallace hat hier einen Superhelden erschaffen, der zwar eigentlich kein Superheld ist, aber dennoch kaum mehr Superheld sein könnte.
    Damian Stockwell erinnert sehr stark an bekannte Helden verschiedenster Comics, nur dass er kein Cape trägt. Er ist wahnsinnig reich (wohl der 2. reichste Mann der Welt, wie im Buch zu erfahren ist), verdammt clever, hat seinen Körper gestählt, verschiedene Kampfkünste erlernt, er hat überall auf der Welt Freunde und immer das eine oder andere Gadget dabei, welches ihm aus brenzligen Situationen hilft. Auch ist er ein großer Erfinder, wenn auch nicht immer ganz ohne Hilfe. Er hat die 'DamVision' entwickelt, eine eigens für ihn entwickelte Kommunikationsmöglichkeit, welche sich über den ganzen Erdball erstreckt, das 'Damite', ein Art Dynamite nur wesentlich effektiver, und er ist der Schöpfer des 'Damitsu', eine Kombination der tödlichsten Kampfkünste.
    Das Wichtigste ist aber, dass er scheinbar immer auf der Jagd nach dem Bösen ist. Damian ist eben ein Guter. Viele Völker der Welt nennen ihn 'White Demon'


    "Dam, you're amazing"
    "I know"


    Wallace lässt in der Geschichte nichts anbrennen und es geht Knall auf Fall. Mr. Stockwell stürzt geradezu von einer Kampfszene zur nächsten, ständig ist sein Leben bedroht und immer wieder muss er unter Beweis stellen, dass all seine Fähigkeiten nicht umsonst sind. Er ist schnell, präzise und verdammt ausdauernd. Als Leser kommt man während der Kämpfe, Verfolgungen und kleinen Schießereien kaum zum Luftholen. Weder der Leser noch Damian bekommen eine Verschnaufpause.
    Der Autor beschreibt diese Szenen auch wirklich gut. Es ist nicht nur ein 'Pow', 'Zack' , 'Bäng'. Er lässt sich mit den Kämpfen Zeit. Sie sind rasant und dennoch lang, aber nicht langweilig beschrieben.


    Was mir besonders gut gefallen hat, ist der Humor in der Erzählung. Da wäre z.B. Bertrand, der französische Diener, ich würde sagen der Sidekick Stockwells, der immer wieder, unfreiwillig, für einen kleinen Lacher gut ist. Auch die absurde Beschreibung eines Fingerschnippenden-Banden-Tanz-Kampfes (Na wem kommt's bekannt vor?) war eine Pracht, denn Damian vermutet sofort das unsagbar Böse. Natürlich ist Damian Stockwell auch nie um den einen oder anderen Spruch verlegen. Egal wie aussichtslos die Situation ist, er hat immer einen auf Lager.


    Was mir nicht so gut gefallen hat, ist dass Damian einfach zu perfekt ist. Er ist zu gut, zu 'superheldisch'. Er schlägt sich ununterbrochen durch Feinde und das in einem Tempo, das selbst Tony Stark in seinem Anzug alt aussehen lässt und dennoch kommt er immer wieder davon. Zu Beginn des Buches wird er quer durch sein Anwesen geprügelt, fast flambiert, muss auf einem Wolkenkratzer mehrere Angreifer abwehren, wird beschossen und fällt aus einem Flugzeug. Das Alles passiert in nur wenigen Stunden und danach steht er immer noch ganz lässig mit einem flotten Spruch auf den Lippen herum. Mr. Stockwell ist mir auch viel zu gut. Er will guten Menschen, welche nur unter dem Einfluss des Bösen stehen, ihm aber ans Leben wollen, einfach nichts tun. Er will sie zwar ausschalten, aber nicht verletzten. Das ist zwar nobel, aber das soviel Wert darauf gelegt wird, hat mich stellenweise schon etwas genervt. Dazu kommt, dass der Held sehr patriotisch ist. Zum Einen in Verbindung mit Amerika und auch in Verbindung mit dem Thema Freiheit.


    Dieses gerade angesprochene Thema, relativiert sich etwas, wenn man die Danksagung am Ende des Buches liest. Hier erwähnt Wallace, dass die Figur, der Mythos Damian Stockwell in seinem und verschiedener anderer Köpfe entstanden ist, als sie alle noch Kinder waren. Betrachtet man Stockwell mit diesem Wissen, so macht es schon eher Sinn, warum er so ist wie er eben ist.




    Fazit:
    'Horror in Honduras' ist eine rasante, witzige Geschichte. Man darf keine zu großen Ansprüche stellen und sie erinnert sehr an eine Superhelden-Comic-Geschichte. Die Geschichte um Damian Stockwell macht auf alle Fälle Spaß. Mir allerdings ist der Held einfach viel zu heldenhaft und zu glatt.
    Ich werde aber diese Serie auf meiner Liste behalten.


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    Lebenskunst besteht zu neunzig Prozent aus der Fähigkeit, mit Menschen auszukommen, die man nicht leiden kann.
    Samuel Goldwyn