J. J. Preyer - Sherlock Holmes und das Freimaurer-Komplott

  • J. J. Preyer: Sherlock Holmes und das Freimaurer-Komplott; Blitz-Verlag Windeck 2015; 183 Seiten; ohne ISBN


    Sherlock Holmes war früher einmal ein gefragter Privatdetektiv. Heute ist er in Rente gegangen und lebt als Privatmann in der Grafschaft Sussex. Da erreicht ihn die Anfrage einer jungen Dame: Er soll ein mysteriöses Kornfeld untersuchen. Und es kommt, wie es kommen muß - er stößt auf die Spur einer breit angelegten Verschwörung.


    Preyer greift Details aus dem Doyle`schen Original-Werkskanon auf. Der Fall des Vampirs in Sussex, die Freimaurer, der Reichenbach-Fall / Prof. Moriarty sowie Mycroft Holmes in seinem Diogenes-Club seien hier als Beispiele genannt.


    Inhaltlich gibt es aber diverse Unterschiede. Es gibt einen neutralen Erzähler, der von außen auf die Geschichte blickt. Das Verhältnis von Holmes zu Watson ist nicht mehr so eng wie früher. An einigen Stellen werden die Holmes wiedergegeben. Der Meisterdetektiv nutzt am Ende auch nicht die Gelegenheit, deduktiv die Lösung vorzutragen. Die Erzählstruktur wird so menschlicher.


    Folgt man der Verlagsangabe, ist der vorliegende Roman eine Hommage an einen gleichnamigen Sherlock-Holmes-ROman aus dem Jahre 1952, der den Titel "Die silbernen Gläser" trägt. Er spielt in Österreich und handelt ebenfalls von einer Getreidekrankheit. Verfasserin ist Florence Palfrey; hinter diesem Pseudonym versteckt sich der österreichische Autor Dr. Robert Grün.


    Der Blitz-Verlag wurde nach eigenen Angaben 1995 zum Zwecke der Publikation deutscher Phantastik gegründet.