Umberto Eco - Das Foucaultsche Pendel

  • Ist es nicht eher so: Sie wollen etwas (Beweise, Fakten, Theorien, historische Zusammenhänge, ...) finden, dann fangen sie an zu suchen und wundern sich anschließend, dass sie etwas gefunden haben.

    Wir suchten und fanden.
    Diesen Satz habe ich etwas anders interpretiert, denn er bezog sich (habe es wohl zu wenig klar formuliert) auf den letzten Satz in Tifereth 81
    „Geduld, das finden wir auch noch heraus. Es hat sieben Tage gedauert, die Welt zu erschaffen. Suchen wir weiter.“
    Sie haben somit gefunden was sie suchten, wohlgemerkt, sie waren im Glauben gefunden zu haben was sie suchten.

    Das Pendel beginnt, in den Mittelpunkt zu rücken

    Nur leider verlieren sich die Herren wieder und immer wieder in den weiten Gefilden der Geheimbünde und Verschwörungen :wink: somit rückt der Pendel nochmals in weite Ferne.

    Man muss also eine Karte finden, mittels der man den Nabel der Welt örtlich festlegen kann.

    Nabel der Welt ein interessanter Ansatz, bin gespannt wann die Herren uns damit konfrontieren werden. :-k
    Tifereth 90
    Hier rückt Napoleon (eine sehr interessante Persönlichkeit ) in das Zentrum des Geschehens von dem behauptet wird :?: dass er Freimaurer war und der sich sehr für Augustin Barruel ein Jesuit der verschiedenen Schriften über Verschwörungen publizierte, interessierte. Zudem war Napoleon in Ägypten und anscheinend haben die Pyramiden für die Hermetiker eine ganz spezielle Bedeutung. Somit hat dem Anschein nach, Napoleon gewisses Wissen nach Frankreich gebracht.
    Wie auch immer, auch das „Grosse Synedrium“ das der Kaiser einberufen hatte wird von den drei Herren als etwas Geheimnisvolles gedeutet. Somit kann ich mir gut vorstellen dass die Jerusalemer welche noch fehlen damit in Verbindung gebracht werden. Auch die Paulizianer werden wir wieder, dank Napoleon finden, und zwar im slawischen Raum.


    Wie herrlich lassen sich solche Sätze lesen
    …Wie geht es nun weiter mit all diesen Leuten? Ich verliere allmählich den Überblick.“ „ Die Hälfte von ihnen hatte ihn längst verloren«, sagte Belbo.
    Da kann es sich nur um eine Anspielung auf die „unerschrockenen“ Leser handeln. :-,

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

  • Tifereth 91
    Wir bleiben noch ein wenig bei Napoleon und den Juden. Wobei ein gewisser Hauptmann Simonini, über den ich im Netz nichts gefunden habe, mich jedoch erinnerte dass im Roman „Der Friedhof von Prag“ (auch wenn ich diesen abgebrochen habe) ein gewisser Herr dieses Namen eine Rolle spielte.Was sich bestätigte:

    Zitat von Umberto Eco

    „Unnötige Hintergrundinformationen“ – Die einzige erfundene Person in dieser Geschichte ist der Protagonist Simon Simonini, während jedoch sein Grossvater, Hauptmann Giovan Battista Simonini, keine Erfindung ist, auch wenn ihn die Geschichte nur als mysteriösen Autor eines Briefes an Abbé Barruel kennt.

    Allerdings habe ich etwas über den Brief gefunden. Wobei sie der letzte Satz (10) sehr verstörend liest, wenn man bedenkt wie früh schon die "Behauptungen" welche sich gegen die Juden richtete begannen.
    Somit wird daraus gefolgert dass das Ganze nicht nur eine Grosse Verschwörung sondern eine jüdisch-freimaurerische Weltverschwörung sei. Dass jetzt auch die Juden eine Rolle gespielt haben sollten mag im ersten Moment etwas irritieren, jedoch der Hintergedanke bewegt sich immer noch um den „ominösen Gral“
    Ich habe sicher schon einige Male in diesem Roman das Wort „erstaunlich“ was alles irgendwem zugeschrieben werden kann erwähnt, wenn nur genug Phantasie dahinter steckt.
    Ich lasse mal dies so stehen und warte was @Marie beitragen wird bis zu diesem Kapitel

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

  • Nicht mehr viel Tage und wir ? können bei dieser Mini/ Micro/ Mammut – Leserunde das einjährige Jubiläum feiern.
    Mini so beginnt jede Leserunde im Allgemeinen hier im BT
    Macro sie ist so „geschrumpft“ deren Mitglieder muss man bald unter dem Mikroskop suchen.
    Mammut deswegen weil normalerweise die Leserunden hier einige wenige Wochen dauern, man liest, diskutiert mal mehr oder meistens weniger intensiv über das gelesene und alle sind, ausser die welche frühzeitig austeigen zufrieden damit.
    Allerdings wer konnte denn schon ahnen dass Herr Eco nicht gradlinig eine interessante Geschichte erzählt sondern voller Überraschungen steckt und kein Ende findet und immer weiter und noch weiter über Verschwörungen , Geheimbünde, Organisationen welche von esoterischen Zielen motiviert sind „schwadroniert“ , somit den „interessierten“ Leser praktisch zwingt diesen „Bewegungen“ nachzuspüren , indem er das was der Autor auch gemacht hat, forscht was denn dahinter steckt.
    Denn es sind nicht einige wenige Gruppierungen wie die Templer, Rosenkreuzer oder Ritter vom heiligen Gral über welche Herr Eco schreibt. Nach dem lesen von Kapitel 75 in welchem „sage und schreibe“ mehr wie zwanzig Strukturen welche sich mit praktisch dem gleichen Thema befassten beschrieben werden, ist es fast unmöglich nicht „verwirrt“ den Kopf zu schütteln und sich zu fragen wohin das denn führen wird. Sicherlich hier wäre gewiss ein Punkt erreicht sich von diesem Roman zu verabschieden, jedoch … Zudem Herr Eco hat schliesslich acht Jahre an diesem Werk geschrieben somit kann ich dies auch wenn es ein Jahr dauert, zu Ende lesen.

    Tifereth 92
    Nach Tifereth 91 haben die Herren wieder eine „akzeptable Idee“ gefunden für ihre Vorgaben, lassen wir uns jedoch nicht täuschen solche vertretbare Vorschläge hatten sie schon oft, dennoch stellten sich diese jedes Mal als „unausgegoren“ aus –schliesslich habe ich als Leser noch 28 Kapitel vor mir- und diese sind sicherlich für überraschenden Wendungen gut.
    Wir befinden uns am Hof von Zar Nikolaus II mit „geheimnisvollen Protokollen“ und einem etwas undurchsichtigen Serge Nilus dem von "Förderern" also Gegner des Zaren eine unrühmliche Rolle zugeteilt wurde.
    Ich persönlich lese hier zum ersten Mal über die „Protokolle der Weisen von Zion“ allerdings eine Fälschung sind, (das ist wichtig zu wissen), jedoch von vielen Gruppierungen um den schon zur damaligen Zeit vorherrschenden Antisemitismus Aufschwung zu geben, verbreitet wurden.


    Tifereth 93
    Wie auch Belbo fragt man sich natürlich ebenfalls“ was hat denn das mit dem „Grossen Plan“ zu tun, sind denn diese Abschweifungen wirklich nötig. Da die Herren natürlich keine Ahnung haben über den Inhalt der Protokolle wird das nun ausgiebig erläutert, wobei die Schlussfolgerung lautet
    „Mit einem Wort“, bemerkte Belbo, „diese Weisen von Zion waren ein Haufen von Deppen.“
    Kurz es wiederholt sich „Weltherrschaft.“, wobei wieder die Metro erwähnt wird, wobei der Untergrund ein beliebtes Motiv bei den Geheimbünden ist denken wir unter anderem an das "angebliche" (oder ist es erwiesen, ich weiss es nicht mehr ?( ) Versteck der Templer in der Burg in „Provins“
    Ich zitiere hier zum Verständnis bezüglich der Metro einen Abschnitt aus den "gefälschten" "Protokollen"
    Zudem habe man „ein letztes, fürchterliches Mittel in der Hand, vor dem selbst die tapfersten Herzen erzittern sollen“: Gemeint ist die Untergrundbahn die ab 1897 in Paris gebaut wurde: „Bald werden alle Hauptstädte der Welt von Stollen der Untergrundbahnen durchzogen sein. Von diesen Stollen aus werden wir im Falle der Gefahr für uns die ganzen Städte mit Staatsleitungen, Ämtern, Urkundensammlungen und den Nichtjuden mit ihrem Hab und Gut in die Luft sprengen.“

    Tifereth 94
    Was passiert also. Wir werden nochmal zurück nach Provins geführt, so quasi „jetzt endlich ist alles klar“ Genau das ist, nicht zum ersten Mal sind sich die Herren sicher alles erkannt zu haben, und somit an ihrem Ziel angelangt zu sein.
    Denn wenn alles in Provins begann, wäre es doch einfach gewesen diese Spur im Auge zu behalten darauf den „grossen Plan“ aufzubauen, denn das Konstrukt ist, wie es die Herren auch wenden und drehen mögen nur ein „grosser Bluff“ um sich wichtig zu machen. Somit entwickelt sich die Geschichte langsam aber sicher zu einem „aufgeblähten Gebilde" das unweigerlich dazu führen muss mit grossem Getöse und einem noch grösseren Katzenjammer zu „platzen“.

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

  • Tifereth 95 -96 97
    Kapitel 95 beginnt indem in schon bekannten Informationen „gewühlt“ wird, diese mit andern Geschichten vermischt und damit ein weiteres „Kettenglied„ gebildet werden kann.
    Das die „Protokolle“ eine Fälschung sind ist bekannt, somit auch die Beschreibungen des „Plans“ dennoch scheuen sich die Herren nicht diese zu Rate zu ziehen und mit der ihren eigenen Logik zu korrigieren damit es passt.
    Im Übrigen war unsere Logik die Logik der Fakten.
    Noch immer sind die Herren vollständig überzeugt dass ihr Unternehmen ein Erfolg werden wird.
    Kapitel 96
    Über Ratschkowski sind wir schon in Kapitel 79 gestolpert wie Herr Salon seinen Vater und die Ochrana erwähnte. Zudem wird er als Initiator der „gefälschten Protokollen“ beschrieben.
    Wen wundert es dass dieser wieder ins Spiel gebracht wird, denn wir erinnern uns ebenfalls an den ominösen Graf von Saint- Germain – der in verschiedenen „Gestalten“ unter verschiedenen Namen über Jahrhunderte präsent ist. Ob er Ratschkowski, auch unter dem Namen Rackoczi aufgetreten, gewesenen ist wie die nachfolgenden Ausführungen den Leser glauben machen wollen sei dahingestellt.
    Jedoch es erweist sich sehr praktisch diesen auch noch in den „grossen Plan“ einzufügen, denn mit dieser schillernden Person wirkt das Werk doppelt so interessant.
    Kapitel 97 beginnt Casaubon mit einen fantastischen Satz „Gestern haben wir ein schönes Stück Trivialliteratur geschrieben“, sagte ich zu Belbo.
    Besser könnte man es nicht ausdrücken was im Moment geboten wird.
    Im File mit dem Titel "Die Rückkehr des Grafen von Saint-Germain" fasst Belbo die „sehr bizarre“ Geschichte dieses Herrn zusammen, der von sich sagt "Ich bin der Notar des grossen Planes auch wenn es die andern nicht wissen" - wobei wir uns im Turm von Black Friars Abbey befinden, schon bekannten Namen wie Surabya Jim begegenen, Disraeli kennenlernen aber auch Pater Bresciani welcher freimaurerische Romane veröffentlicht hat, lesen können wie Antinea, Aphrodite, Maria Magdalena seinen Weg kreuzen (auch Sofia wird begrüsst) und er taucht in Geschehnisse der Weltgeschichte welche er alle seiner "bescheidenen Meinung" nach "mitprägt".
    Ich denke damit will Belbo beweisen wie gut der Graf in ihre Geschichte passt, oder noch besser, er ist ein wichtiger Teil der Geschichte.

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

  • Tifereth 98
    Beschert uns Einblicke in Regungen welche praktisch jedermann hin und wieder, oder sogar sehr oft, je nach Charakter überfällt–Eifersucht- manchmal auch ein wenig Neid.
    Diese richtet sich gegen Signor Agliè, man erinnert sich er wurde von den Herren „ins Boot“ geholt, man schätzte seine Meinung, jedoch jetzt hat sich etwas geändert und das in zweierlei Hinsicht- der Herr macht sich „breit“ bei Garamond, obwohl dies bis zum heutigen Tag den Herren passte, und ist, besonders Belbo „ein Dorn im Auge“ denn obwohl er sich doch bis dahin gegenüber Lorenza sehr zögerlich verhalten hat, mag er gar nicht dass Agliè bei dieser seinen Charme spielen lässt.
    Hier fällt auch zum ersten Male auf wie Diotallevi „langsam zerfällt“ allerdings sind die Anzeichen so vage dass dem zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird,denn die Herren stecken so tief „im Sumpf“ des „grossen Plans“ was ihre Wahrnehmung dessen was um sie herum passiert trübt.
    Dennoch Belbo wendet sich nachdem er seinem Ärger Luft gemacht hat wieder einer neuen These was ihnen für ihr Vorhaben dienen könnte zu, und bringt Hitler ins Spiel.
    Ich dachte bis jetzt dass wir auf der Erdoberfläche leben, werde jedoch nun eine besseren belehrt

    Zitat von Umberto Eco

    Wir leben im Innern einer hohlen Erdkugel, umhüllt von der Erdoberfläche.

    Dazu gibt es einen „originellen“ Artikel auf Wikipedia Innenweltkosmos


    Tifereth 99
    Es ist ganz klar die Herren erfinden nichts, alles was sie bis jetzt „ausgegraben“ haben lässt sich mit Fakten untermauern. Das mit den „Fakten“ welche gar keine „Fakten“ sind, jedoch zu „Fakten“ gemacht werden und können gemacht werden ist gar nicht so ungewöhnlich, wird bis heute auf der ganzen Welt nach Belieben praktiziert.
    Also sind wir nun bei diesem Germanenorden und eine Filiale von diesem welche sich Thule-Gesellschaft nennt.
    Nun werden sogar, (ich musste grad kurz Luft holen) Hitler mediale Fähigkeiten zugesprochen, er hat ja auch gewusst (nochmals kurz Luft holen) dass wir in einer hohlen Erdkugel wohnen. Es wird sogar noch verrückter wenn erklärt wird, dass er (Hitler) wie eine Sonde funktioniert hätte welche Erdstrahlen anzapfte, diese Energie welche aus tellurischen Strömen bestand an seine Getreuen übertragen hat, bis seine Batterien erschöpft gewesen wären.
    Über das was uns der Herr Eco hier präsentiert hätte ich so gerne mit ihm eine Diskussion geführt, denn kann es noch unglaublicher werden-ich denke kaum.

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

  • @Marie
    Einsam irr ich durch die Zeilen,
    Ganz allein muss ich an dieser Geschichte feilen.
    Warum hast du mich verlassen?
    Warum hast du das gemacht?
    Nichts bleibt mir, als mich zu grämen,
    es ist nicht leicht mit diesem Roman
    dabei wäre es so schön wenn wir wieder zusammen kämen
    Ich stehe hier ohne Plan


    Tifereth 100
    Dieses Kapitel hat bei mir Bestürzung,Traurigkeit, allerdings auch ziemlichen Ärger auf Herrn Eco ausgelöst.
    Beginnt wie schon gewohnt mit (nein nicht erfundenen wie die Herren immer betonen) „Fakten“. Dass sie mir als Leser weismachen wollen dass wir im Innern der Erde wohnen kann mich gar nicht mehr aus der Ruhe bringen. Schon die Vorstellung wie man John Cleves Symmes, Jr. Capitan der amerikanischen Armee dessen Rundschreiben der Hohlweltlehre, (die Theorie das die Erde hohl sein ist, wurde von verschiedenen „Gelehrten“ immer wieder mal aufgestellt) Glauben schenkte bringt einem zum Schmunzeln.


    Nun sind wir nochmals bei Hitler und es wird lang und breit erklärt wieso er den Krieg begonnen hat, ihn interessiert „der grosse Plan“.
    „Hitler hat sich nunmehr überzeugt, dass er der König der Welt ist und dass der Führungsstab seiner Partei die Unbekannten Oberen sind“
    Wie nun die Herren dies bis dahin darlegen ist einfach na ja ich will nicht bösartig klingen das übliche „Geschwafel“. Kann man tolerieren.
    Jedoch wie Belbo beginnt über die Juden und den Holocaust zu referieren,

    Zitat von Umberto Eco

    „Wie das denn?“ „Na, überlegt doch mal. Stellt euch vor, ihr wollt einen Völkermord begehen ...“ „Ich bitte dich“, sagte Diotallevi, „Jetzt übertreibst du aber. Ich habe Magenschmerzen, ich gehe.“ „Nun warte doch, Herrgott, als die Templer den Sarazenen die Bäuche aufschlitzten, da hast du dich amüsiert, weil das schon so lange her war, und jetzt willst du hier den Moralisten spielen wie irgendein kleinbürgerlicher Intellektuellen!

    hat der Autor (Herr Eco ich hoffe das werden sie lesen) eine für mich annehmbare Grenze überschritten.
    Ich lasse mir alle Hypothesen gefallen welche hier aufgestellt werden, jedoch ein solch hoch empfindliches Thema in dieser Art aufzugreifen hätte ich niemals erwartet von Herrn Eco.
    Hätte gerne noch einige weitere Kapitel gelesen und bearbeitet, jedoch jetzt muss ich echt eine Pause einlegen.

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

  • @serjena
    Habe – ach – das Buch verlegt.
    Was mich zu dieser Tat bewegt?
    Dass ich es nicht mehr wiederfinde,
    hat wohl psycholog’sche Gründe:
    Wär das Buch mir wohlgesonnen,
    hätte ich es lieb gewonnen,
    wär dergleichen nie geschehen.
    (So möchte ich es sehen.)
    Hab keine Lust, das Buch zu suchen,
    musst du halt alleine fluchen
    auf die treulose Marie
    und Ecos Verschwörungstheorie.

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Ich weiss nicht soll ich lachen oder weinen
    Denn ich kann es nicht verneinen
    Deine Inputs fehlen mir sehr
    Und so fliessen meine Tränen ungesehen ins Meer
    Jedoch ich muss dich schon etwas rügen
    Allerdings wird das wohl nicht genügen
    Hättest du Marie Kondo dir zu Herzen genommen
    Dann wäre alles ganz anders rausgekommen
    Mit Magic Cleaning wäre es nicht passiert
    Dass sich ein Buch in den Weiten deiner Wohnung verirrt
    Nun ist es leider geschehen
    Der Roman verschwand auf Nimmerwiedersehen
    @Marie ist somit aus dem Schneider
    Und das Buch ist ein (schändlicher) Herumtreiber
    Somit kann ich es drehen und wenden (wie ich will)
    Muss die Geschichte allein beenden
    Ich schreite nun ganz allein durch diese Pforte
    Begebe mich an unbekannte Orte
    Lasse mich vom Geschehen überraschen
    Und versuche den Sinn zu erhaschen
    Nun werde ich ganz still sein
    Das Focaultsche Pendel ist ganz mei
    n

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

  • @serjena, wisch die Tränen aus deinem Gesicht,
    dich weinen sehen ertrage ich nicht.
    Nachmittags aß ich (des Reimes wegen) einen Kuchen,
    wollte nicht mehr planlos suchen.
    Besser vielleicht, wenn ich mal nachdachte
    und mir ein paar Gedanken machte:
    Eine Nadel im Heuhaufen wird eher entdeckt
    als wenn sie in einem Nadelkissen steckt.
    Wohnzimmer, Küche, Schlafgemach, auf beiden Klos
    war die Suche bisher erfolglos.
    Sogar den Kühlschrank hatte ich einbezogen.
    War das Buch etwa gestohlen?
    Hätte ich es zur Arbeit mitgenommen,
    wäre es längst zurückgekommen.
    Also steckt es vielleicht in einem Bücherregal ...
    - oje, davon habe ich eine zu große Zahl.
    Welche Bücher habe ich in der Zeit des Verschwindens gelesen?
    Meine Liste sagt: Es sind Dutzende gewesen.
    Mrs Atwood, Herr Köhlmeier und Herr McEwan
    sagen: „Damit haben wir nichts zu tun!“
    Ich frage die Herren Wells, Apitz und Frau Joyce geduldig.
    Sie behaupten, sie seien alle unschuldig.
    Nur Sherlock ruft: „Das Pendel?
    Er rutschte mir aus der Hand, der Bändel,
    Rankin nebenan schmückt sich mit ner fremder Feder!“
    Umberto! Tatsächlich! Da steht er!
    Mein Mann war der Übeltäter
    - aber meinst du, das gesteht er? –
    Kam vor nem halben Jahr aus Schottland zurück
    und packte sich Rebus Stück für Stück,
    um in Gedanken alles noch mal zu sehen
    und mit Rebus durch Edinburgh zu gehen.
    Statt Rebusse zurückzustellen,
    - er tats wohl nicht im Hellen –
    hat er den Eco mitgegriffen,
    und ich hatte es nicht begriffen.


    Ich beschloss, das Pendel zu beenden,
    aber bitte ohne Reime zu verwenden.

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Nur noch ein letztes "Kitzekleines"
    Nun sitze ich hier bei offenenem Fenster, bei herrlichem Sonnenschein (Ist eine Tatsache, die Balkontüre ist offen, die Sonne scheint)
    wie weggeblasen ist jegliche Pein
    DIe Vögel pfeiffen um die Wette
    der Eco hängt an der @Marie wie eine Klette :-,



    Nun denn, du hast gelesen ich bin wütend auf Herrn Eco über das was er in Tifereth 100 über die Juden und den Holocaust schreibt, da würde mich schon interessieren ob ich etwas zu empfindlich reagiere bei diesem Thema oder ob man das wirklich so "na, ja ist halt passiert" erörtern kann


    Tifereth 101
    Dieses übersichtliche Kapitel spricht mehr oder weniger nur über die Erkrankung von Diotallevi, der sich in eine Klinik zur Kur begibt. DIe Herren erkennen schon dass sie sich etwas überreifrig, möglicherweise tatsächlich krankmachende Sache gestürzt haben, jedoch an ein Aufhören ist nicht zu denken.

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

  • hat er den Eco mitgegriffen,
    und ich hatte es nicht begriffen

    Statt Eco fehlt nun ein Rebus-Band. :(:(:(


    Tifereth 83-87
    Die drei beschäftigen sich immer mehr und immer tiefer mit einem Gedankenkonstrukt, das sämtliche Verschwörungs- oder Auch-nicht-Verschwörungstheorien zu verbinden versucht. Das einzige Problem: Wie bekommt man alles, was man liest, unter einen Hut und in logische Beziehung zueinander? Den Eiffelturm, das Pendel, die alten Karten und dann noch ... :roll: alle möglichen Wissenschaftler und Gelehrten, deren Initialen R und C sind (wegen der Rosencreutzer). Aber: Was nicht passend ist, kann ja passend gemacht werden. Also dreht und wendet man Namen, Daten, wissenschaftliche Erkenntnisse und biegt und biegt, dass sie passen. Wie die Leute, die bei einem Puzzle ein Teil zurechtschneiden, nur damit es in die Lücke passt, die sie dafür vorgesehen haben. Was nicht passend ist, wird passend gemacht -> eine Aussage, die nicht nur politisch aktueller ist denn je.


    Es passiert, worauf ich eigentlich schon gewartet habe: Sie fangen an, sich selbst zu glauben. Wenn man sich zu lange in einem Schweinestall aufhält, muss man sich nicht wundern, dass man anschließend nach Schwein stinkt. Ganz einfach und logisch. Auch wenn Casaubon sich noch einredet, durch seine Familie eher geerdet zu sein als die beiden anderen, wird das selbstgezüchtete Virus auch ihn allmählich erwischen.


    Natürlich übertreibt Eco wieder gewaltig, als er den von Humphrey Bogart dargestellten Rick aus Casablanca unter die R.C.s reiht. Ab und zu streut der Autor bekanntlich so etwas völlig Dummes in sein Buch, damit auch der dümmste Leser versteht: Achtung! Ironie! Egal, ich liebe den Film und freu mich, wenn er mir begegnet.



    Was ich gerade entdeckt habe: Einen Satz auf dem Rücken meiner alten dtv-Ausgabe. "Der Vatikan verglich den Autor übrigens mit Attila, dem Hunnenkönig, den man die "Geißel Gottes" nannte." Ich geb nicht immer was auf die Verlautbarungen des Vatikans, aber die hier kann ich unterschreiben. Sicher nicht mit der Intention, die ich dem Vatikan unterstelle, aber das Wort "Geißel" trifft es. Trifft mich. :)


    edit: Der Versuch, den Satz über Google zu verifizieren, misslang. :|

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Tifereth 88 / 89
    Die Jesuiten als Erfinder des Computers. :totlach: Wie genial ist das denn?
    IHS = Iesus Handware & Software. Ich werd verrückt. Nun hat es auch schon die Leserin erwischt. :lechz:

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Übrigens sollte jemand von den "heimlichen" oder soll ich sagen schon fast "unheimlichen" Mitlesern denken "ACH NUN HABEN SIE ES AUCH AUFGEGEBEN" ,
    Irrtum :mrgreen: wir machen nur eine künstlerische Pause. :wink: Anschliessend werden wir uns tapfer durch die letzten Etappen im Labyrinth der Verschwörungen durchkämpfen. Zudem ist es unser Bestreben in das Guiness Buch der Rekorde unter der Rubrik, "Die am längsten und ausführlichste Minileserunde", eingetragen zu werden. :)
    Ausserdem beginnt im Mai die Badesaison und ich bin nicht gewillt den "Eco" noch ans Meer zu nehmen, also sollten wir es bis dahin geschafft haben wenn auch unter viel Schweisstropfen :uups:

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

  • @Marie was denkst du, wirst du diese Woche Zeit haben noch einiges zu schreiben in unserm Langzeitprojekt oder soll ich noch einige Kapitel weiter machen. Habe schon einiges vorbereitet, jedoch wollte ich dir die Gelegenheit geben aufzuholen :wink: bevor wir zum Schluss-Sprint ansetzen :lol:

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

  • @serjena, ich habe mir das Buch schon herausgelegt (sofort gefunden :!: ) und lese morgen früh weiter. Zum Posten werde ich allerdings erst abends kommen. Wie Du weiter verfährst, überlasse ich Dir. Der Eco geht sowieso in meine Annalen ein, und wenn im 365er jemals die Frage kommt "Für welches Buch hast du in deinem Leben am längsten gebraucht?", brauche ich keine Sekunde zu überlegen. :)

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Tifereth 102
    Unserm lieben Casaubon läuft per Zufall der Signor Salon über den Weg (wollte man alle Zufälle in diesem Roman aufzählen, man könnte einen eigenen Roman mit dem Titel „Die Zufälle im Leben eines Menschen“ schreiben)
    Signor Salon ist ja der Tierpräparator und hat natürlich ebenfalls interessantes zu berichten das wiederum den Herren dient, wobei er zwar sehr vage bleibt jedoch Casaubon neugierig genug macht das dieser einfach weitere Nachforschungen treiben muss . Ach wie leicht lässt sie Casaubon beeinflussen, man muss ihm etwas nur „schmackhaft“ genug erzählen und schon tappt er in die Falle.
    Wieder wendet sich das Blatt, was bis dahin Gültigkeit hat wird „über den Haufen“ geworfen und es werden andere „Spinnereien“ (es ist wie es ist) als das einzig richtige und Wahre betrachtet.
    Klar gibt es Steine (Menhire- Monolithen- Hinkelsteine –Obelisken, wie diese alle genannt werden) -genug – wenn dieses nicht passen, oder nicht passend gemacht werden können – nehme ich die Nächsten.
    Nicht vergessen darf man das Diotallevi ernsthaft krank ist, das wird sich sicher auf das weitere Geschehen auswirken.
    Tifereth 103
    Wie oft hat sich Casaubon schon gebrüstet sein Bravourstück gegeben zu haben, dennoch sind sie noch nicht sehr weit in ihrem Plan- denn die Verwirrung stiften die Herren jeweils selber und müssen sich neu orientieren.
    Eines ist sicher wenn man genug Whisky trinkt wie es Belbo in der Bar macht, ist jede Geschichte die Casaubon auftischt glaubwürdig- mir als Leser jedoch schwirrt der Kopf, lese dass nun ein Perser Hasan-i Sabb-ah dabei ist, somit kommen die verschiedenen islamischen Strömungen ebenfalls ins "Spiel" . Zugegeben dieser Herr scheint eine bizzare Persönlichkeit gewesen zu sein, denn er mochte es blutrünstig, das fehlte doch noch in diesem Roman- oder :-,
    Da wir in diesem Roman auf Weltreise sind ist es nicht verwunderlich dass die Herren die Wahrheit, die einzige Wahrheit jetzt im Orient finden.
    Die Bergfestung Alamut eignet sich genau so gut wie urspünglich angenommen Provins (in Frankreich) um den „Grossen Plan“ zu entwickeln.
    Tifereth 104
    Casaubon hat noch viel mehr zu präsentieren, es spielt schon fast keine Rolle mehr ob irgendwer die Übersicht :-k hat, Hauptsache es klingt gut. Unbestritten ist das dem geneigten Leser mit dem Lesen (intensiven) dieses Romans ein breites Wissen vermittelt wird, denn wer liest ansonsten etwas über die Fatimiden-Dynastie.
    Schlussendlich werden nun die Juden aus der Geschichte genommen und es werden die Assassinen eingebaut (ein lustiges Völklein diese Assassinen, Drogen scheinen ja ein wichtiges „Nahrungsmittel“ gewesen zu sein)
    Tifereth 105
    In einem File versucht Belbo wieder einmal seine Gedanken zu ordnen, jedoch er ist doch schon in einer Welt gefangen die so verwooren ist, dass es ihm gar nicht mehr gelingt das Gleichgewicht zu finden. Er versucht eine Realität zu schaffen und diese hofft er in Paris (wir erinnern uns, das Pendel hängt im Panthéon) zu erkennen.

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

  • Rückblende– Chochmah 3 - Casaubon erhält einen Anruf von Belbo womit wir nun mitten in der Geschichte sind.

    Zitat von Umberto Eco

    Das Telefon schreckte mich hoch. Es war Belbo, seine Stimme klang fern, verzerrt. „Was ist los? Von wo rufen Sie an? Ich dachte schon, Sie wären am Nordpol verschollen, mit Amundsen ...“ „Machen Sie keine Witze, Casaubon, die Sache ist ernst. Ich bin in Paris.“ „In Paris? Aber da sollte ich doch hin! Ich bin es, der endlich das Conservatoire besuchen muss!“

    Tifereth 106
    Wie sagt doch ein Sprichwort so schön „Was lange währt wird endlich gut“ der „Grosse Plan“ (wer hätte das gedacht) ist endlich fertig.


    Bemerkenswert, das dem Kapitel vorangestellte Zitat, Woody Allen "Geting even", New York, Random House, 1966, "The Metterling List", - Die Liste Nr. 5 –sechs Unterhemden, sechs Unterhosen, sechs Taschentücher –
    Google, wenn man Interesse hat dessen Bedeutung zu erfahren. Eine Interpretation wäre, wie zuverlässig sind Listen, sind Listen vertrauenswürdig, besonders wenn sie nicht vollständig sind –kaum also …


    Wiederum erweist sich Lia als die einzig vernünftige Person – denn schon viel früher bemerkte Casaubon dass sie es sei, welchen ihn auf den „Boden der Realität“ zurückholt wenn es nötig ist, ihm den nötigen Rückhalt gibt.
    Und somit folgt etwas was Casaubon im wahrsten Sinn des Wortes „von den Socken haut“ – Lia erkennt was es mit der geheimnisvollen Liste des ominösen Oberst Ardenti (dieser ist glaube ich immer noch verschollen –oder ist er Tod – oder taucht er nochmals auf?) auf sich hat – es ist schlicht und einfach eine „Wäscheliste“.

    Zitat von Umberto Eco

    Und so ist deine Botschaft aus Provins nun zu lesen:
    In der Rue Saint- Jean/ 36pro Karren Heu. / 6 neue Tücher mit Siegel in die Strasse der Weissen Mäntel./ Kreuzritter - Rosen von Provins für den Blumenschmuck: 6 Sträusse an 6 Orte:Jeder zu 20 Denier, macht 120 Denier./ Dies ist die Reihenfolge: die ersten Zur Burg/ item die zweiten zu denen an der Porte–aux-Pains/ item Zur Kirche des Refugiums/ item Zur Kirche Notre–Dame jenseits des Flusses / item Zum alten Haus der Ketzer / item Zur Strasse des Runden Steins 7 Und 3 Sträusse zu 6 vor dem Fest in die Strasse der Huren

    Jeden Einwand von Casaubon kann Lia entkräften, er glaubt ihr zwar, auch wenn er schlussendlich nicht aufgibt, zu sehr liebt er den „grossen Plan“ zu viel Energie hat er schon in diesen gesteckt und somit-
    Vor wenigen Tagen bin ich früh aufgestanden, um den einzigen Zug nach Mailand zu nehmen. Und in Mailand bekam ich dann den seltsamen Anruf von Belbo aus Paris und fing diese Geschichte an, die ich noch nicht zu Ende gelebt habe.


    Bevor wir nun in die Schlussphase dieses "Thrillers" eintreten habe ich noch ein ganz spezielles Zitat entdeckt.

    Zitat von Johannes Dyba

    Das ist der einzige Trost bei all diesen Irrungen und Wirrungen: Sie kommen, blähen sich auf, erbrechen sich und verschwinden wieder in der Geschichte menschlicher Irrtümer.

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

  • Tifereth 91-94


    Ich überlasse gerade @serjena die mühselige Recherchearbeit und versetze mich selbst ins Vor-Google-Zeitalter, in dem man einfach las und den Sätzen glaubte oder nicht. Insofern betrachte ich diese Kapitel nur einfach als Anhäufung von Wissen, Nachgeforschtem und Gelesenem. Es sind außerordentlich kurze Kapitel, die meisten nicht mehr als zwei, drei Seiten mit wenig Kommunikation und noch weniger Entwicklung. Von Lia und Casaubons neugeborenem Sohn ist nicht mehr die Rede. Die drei langweilen mich mit ihrer Zusammenstellung irgendwelcher historischer Fakten oder Fiktionen.


    Allerdings: Die "Protokolle der Weisen vom Zion" lassen mich aufmerksam werden. Irgendwann (während des Studiums?) sind sie mir schon einmal über den Weg gelaufen. Und - Zufälle gibts :| - erst gestern las ich in dem verlinkten Buch die Passagen über die Protokolle und dachte: Die könnten Ecos Dreiergespann eigentlich auch gebrauchen :!::-s . Immerhin dreht es sich dabei um nichts Geringeres als die Erlangung der Weltherrschaft, also genau deren Thema. Schwupps - da haben sie sie schon in ihren Kontext gebracht. :)


    Ich hoffe, dass die folgenden Kapitel wieder mehr "Fleisch" am trockenen Knochengerüst der Handlung bieten.


    @serjena, ich lese Deine Anmerkungen immer nur soweit wie ich selbst bin. Ich will mir doch nicht die kolossale Spannung rauben. :totlach:

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)