Christian Rudder - Inside Big Data / Dataclysm

  • Interessante Auswertungen von Big Data.


    Inhalt und meine Meinung:
    Der Autor bietet dem Leser in diesem Sachbuch Erkenntnisse aus der Auswertung von Big Data zu ganz verschiedenen Themen.
    Diese Abhandlung hier ist dabei sehr verständlich geschrieben.


    Er zeigt seine Erläuterungen anhand von Daten aus seiner Partnervermittlungsbörse, Facebook, Twitter und Google-Suchanfragen auf und bietet somit sehr interessante Auswertungsbeispiele von Big Data.
    Dabei geht er auch auf das bei Auswertungen immer zugrundeliegende Problem ein, die „richtige“ Datengrundlage für die jeweiligen Auswertungen zu ermitteln, um keine verfälschten Ergebnisse zu erhalten.


    Der Vorteil von riesigen, anonymisierten Datenmengen im Gegensatz zu z.B. Meinungsumfragen ist, dass die Big Data-Daten „ideal dafür, Tabus anzugehen“ sind (S. 188).
    Der Grund dafür liegt ganz einfach darin begründet, dass Menschen bei Umfragen ihrem Gegenüber ehr „meinungskonform“ oder „politisch korrekt“ antworten, während hingegen in anonymen Abfragen via Internet die ehrliche Einstellung zu Tage kommt – und dies im ganz Besonderen auf einer Partnervermittlungsplattform, denn bei der Partnersuche bringt es ja nichts dem Internet etwas vorzulügen, und weil man ja einen passenden Partner finden möchte, ist man eher bereit seine wahren Einstellungen (per Klick) preis zu geben.


    Die Graphiken der Statistikauswertungen des Autos finde ich ganz hervorragend gelungen, da sie die „Visualisierung einer Abstraktion“ ermöglichen und er somit eine „Landkarte eines kollektiven Bewusstseins“ demonstrieren kann. (S. 222).


    Meiner Meinung nach ist es von Vorteil, wenn man als Leser eine gewisse Affinität zu mathematischen Themen wie Kanten und Graphen mitbringt (bspw. zur Darstellung von Freundschaftsbeziehungen und Freundesgruppen) – aber man braucht diesbezüglich keine „Angst“ vor dem Buch zu haben, da der Autor alle diesbezüglichen Details sehr verständlich erklärt, so dass man auch als Laie keinerlei Verständnisprobleme hat.


    Das Schlusswort des Autors hat mir sehr gut gefallen, weil er darin eine realistische Einschätzung zum Thema Datenschutz und Privatsphäre gibt.


    Hint: Alle Auswertungen des Autors sind bezogen auf die USA.


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