Tom Heyem - Jamie: Im Leben nicht

  • Hallo liebe Lesefreunde :-)


    gleich vorweg: ob weiblich oder männlich, in nichts sind wir so vereint wie im Lesen ;-)


    Kurz möchte ich euch meinen Debütroman "Jamie - Im Leben nicht" vorstellen und wie es dazu gekommen ist.
    Nach einigen Versuchen und variierenden Ansätzen ein Buch zu schreiben, ist es mir mit "Jamie" schließlich gelungen, viele meiner Vorstellungen umzusetzen. Das hat mich fast zwei Jahre beschäftigt, ist zuletzt aber eine Erfahrung geworden, die mir das Schreiben nicht vergällt hat ;-)
    Seit je her bin fasziniert von Büchern, die einen aus dem eigenen Alltag herauslösen und voll in die Geschichte eintauchen lassen. Meiner (Lese-)Erfahrung nach sind dafür drei Dinge zumindest ein guter Anfang - in "Jamie" habe ich versucht, alle unterzubringen:
    1) Die einfache Sprache eines Paulo Coelho - wie viele Bücher habe ich bereits beiseite gelegt, weil ich selbst nach 50 Seiten die individuelle Sprachmelodie des Autors nicht nachahmen konnte. So entstand kein Lesefluss. Ich musste ganze Absätze mehrfach lesen, da mit der wackligen Melodie auch die Inhalte nicht sofort greifbar waren.
    2) Die gründliche Vorbereitung eines Stephen King - zugegeben, einige seiner Werke haben zum Rest der Geschichte ein übergewichtiges Vorspiel. Jedoch, wenn man sich die Mühe macht und alle Figuren kennenlernt, als wäre man allen ein guter Freund, dann nehmen einen die Achterbahnfahrten des Autors - zum Ende des zweiten Drittels und im Schlussteil - entsprechend mit.
    3) Die sprachliche Finesse eines Pascal Mercier (bzw von Peter Bieri) - an die man sich, wenn überhaupt, wahrscheinlich nur mit gutem Willen erinnert fühlt (aber man wächst an seinen Herausforderungen, und ich möchte noch viel wachsen ;-) ). Vor allem sein "Goldschmied der Worte" im "Nachtzug nach Lissabon" lässt verstehen, worauf ich in meinem Wirken abziele. Bilder und Vergleiche, die das Innenleben der Protagonisten nicht nur dem Leser verdeutlichen, sondern ihn für einen kurzen Augenblick in noch eine Welt in der Welt der Geschichte entführt.
    Des Weiteren habe ich auch das Thema Depressionen bzw. depressive Phasen und Verstimmungen aufgegriffen, weil es einerseits zum Plot passte und andererseits zur Zeit des Entstehens von "Jamie" gerade eine Sensibilisierung in der Gesellschaft stattfand - aller Voraussicht nach werden uns diese Krankheitsbilder oder diese Symptome auch weiterhin begleiten. An dieser Stelle möchte ich auch nicht verschweigen, zum Teil autobiografische Fäden eingeflochten zu haben. Auch ich hatte und habe beispielsweise mit depressiven Phasen zu tun und versuche, diese im Buch möglichst authentisch wiederzugeben - sowie eine Art zu zeigen, wie man damit umgehen kann.
    Hauptziel war, zusammengefasst, ein einfaches und dennoch bemerkenswertes Buch zu schreiben, das seinen Platz nicht in den überquellenden Sparten finden wird, sondern eine kleine Besonderheit im Bücherregal darstellen kann. Ich denke, allein das Genre "Entwicklungsroman" kommt dem zugute (wobei sich hierin auch der Geschmack von Krimi, Drama, Thriller, Abenteuer, Liebesroman wiederfinden lassen), wie auch ein etwas anderer Erzählstil, der den Protagonisten das Wort in der ersten Person gibt und die Nebenfiguren mittels "informativen Einblendungen" am Geschehen teilnehmen lässt.
    Ich freue mich, bisher einige kritische aber immer positive Rückmeldungen bekommen zu haben, vor allem was das letzte Drittel angeht (s. meine Anmerkungen zu Stephen King ;-) ). Diese fließen gesammelt in meine nächsten Bücher ein, die bereits in Arbeit sind.


    Bei Fragen zum Buch oder zur Autorentätigkeit, einfach formlos an mich - eine Antwort gibt's garantiert ;-)


    Allzeit viel Spaß beim Schmökern
    Tom Heyem

  • P. P. S.: Natürlich will ich euch auch eine Lesprobe nicht vorenthalten (mehr davon bei Amazon oder www.tomheyem.de) - entschuldigt das Stückwerk, ich komme immer nur sporadisch zum Schreiben :uups: