Pierre Lagrange - Tod in der Provence

  • Kurzmeinung

    Gartenfee
    Zwischendurch immer mal wieder etwas langatmig. Aber auch gruselig...
  • Kurzmeinung

    Chattys Buecherblog
    Ein interessanter Krimiauftakt
  • Der Autor (Quelle: Buecher.de)


    Pierre Lagrange ist das Pseudonym eines bekannten deutschen Autors, der bereits mehrere Krimis und Thriller veröffentlicht hat. In der Gegend von Avignon führte seine Mutter ein kleines Hotel auf einem alten Landgut, das berühmt für seine provenzalische Küche war. »Tod in der Provence» ist der Auftakt einer Reihe um den liebenswerten Commissaire Leclerc.


    Produktdetails (Quelle: Buecher.de)
    Commissaire Leclerc
    Verlag: Fischer Scherz
    Seitenzahl: 447
    2016
    ISBN-13: 9783651025127
    ISBN-10: 3651025128
    Best.Nr.: 43998324


    Die Jagd auf Rothaarige


    Ein Mann steht in einem Gewölbe und bewundert sein Kunstwerk. Allerdings ist es noch nicht vollkommen, es fehlen noch Teile…


    Nicole fuhr mit ihrem Freund Pierre im Auto. Doch sie begannen zu streiten was darin ausuferte, dass er sie aus dem Wagen warf und davonfuhr. Doch durch diesen Rauswurf kam es, dass Nicole nie zu Hause ankam…


    Hanna hatte in ihrer Wohnung in Hamburg mit den Hinterlassenschaften von Lillys Geburtstag zu kämpfen. Und sie hatten vergeblich den Vater erwartet. Hanna war enttäuscht. Doch als Niklas nach Hause kam eröffnete er ihr, dass sein Onkel Justin, wohnhaft in der Provence, Frankreich, gestorben sei, und er als einziger Erbe sich um alles kümmern müsse. Und sie und Lilly sollten mitkommen…


    In dieser Gegend wurde gerade ein Mörder gesucht. Eine Leiche war gefunden worden, ohne Füße… Und vorher waren schon junge Frauen verschwunden…


    In dem pensionierten Kriminalbeamten Albin Leclerc keimte der Verdacht auf, dass hier ein Serienmörder am Werk war, und sie die Leichen der verschwundenen Mädchen nur noch nicht gefunden hatten… Alle diese Mädchen waren rothaarig gewesen….


    Leclerc versuchte immer wieder von seinen ehemaligen Kollegen etwas zu erfahren, die jedoch nichts an ihn preisgeben durften. Und doch hatte Albin da so seine Tricks…


    Dann gab es da noch einen Maler, der der verheirateten Hanna den Hof machte…


    Was hat der Mann da im Gewölbe konstruiert? Was sind das für Teile die noch fehlen? Wieso kam Nicole nie zu Hause an? War sie etwa die Leiche ohne Füße? Was ist mit Niklas los? Er arbeitet wie ein Wilder, das kann doch nicht gut sein? Die Mädchen, waren sie nur entführt worden, oder hat Albin Leclerc recht mit seiner Vermutung? Zumal sie alle rothaarig waren? Nicole war auch rothaarig gewesen. Wie schafft es Albin von seinen Kollegen doch etwas zu erfahren, ihnen Tipps zu geben? Und was hat es mit diesem Maler auf sich? Alle diese Fragen – und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.


    Meine Meinung


    Dieses Buch wurde von Pierre Lagrange (Pseudonym) geschrieben. Er hat auch schon unter anderem Namen Bücher veröffentlicht. Doch werde ich diesen hier jetzt nicht nennen. In der Geschichte war ich schnell drinnen, konnte mich auch gut in die Protagonisten hineinversetzen. Ich war mit Hanna zornig auf ihren Mann, und mit Albin Leclerc sauer, weil die Kollegen keine Infos rausrücken wollten. Das Buch war von Anfang an spannend. Der Schreibstil des Autors ist unkompliziert, man hat keine Fragen, was er mit diesem oder jenem Wort/Satz gerade gemeint hat. Das Buch hatte mich dermaßen gefesselt, dass ich es am liebsten nicht aus der Hand gelegt hätte.Das heißt, dass ich es in einem Rutsch gelesen habe. Es hat mir sehr gut gefallen und ich hoffe noch mehr von Pierre Lagrange und seinem Ermittler Albin Leclerc sowie Mops Tyson zu lesen.

    Liebe Grüße
    Lerchie



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    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Meine Meinung:
    Ein neuer Provence-Krimi - den konnte ich nicht ignorieren! Das Cover erinnert an Sophie Bonnets "Provenzalische Verwickungen" und so war ich gespannt, ob es inhaltlich auch mithalten kann.


    Mit einem heftigen Streit beginnt dieser Erstlingskrimi von Pierre Lagrange. Dieser Streit führt dazu, dass die Polizei von Carpentras bald etwas zu tun hat.


    Albin Leclerc, frisch pensioniert, merkt schnell, das ein neuer Mord etwas mit seinen alten, ungelösten Fällen zu tun hat. Er nervt seinen Nachfolger Theroux und schleimt sich bei der Gerichtsmedizinerin Berthe ein, um Infos zu erhalten. Doch die beiden, wie auch Staatsanwalt Bonnieux wollen ihn nicht teilhaben lassen. Das ist Albin aber egal und er versucht immer wieder seine neuen Erkenntnisse Theroux mitzuteilen. Dazwischen findet er sich oft im Café von Matteo ein, nebenan der Blumenladen von Véronique - eine Witwe, die Albin gefällt. Fast unzertrennlich mit Albin verbunden ist sein Mops Tyson, der ihm seine Kollegen zur Pensionierung geschenkt haben. Mit dem Hund an seiner Seite lernt er auch bald die neuen Bewohner von Carpentras, Hanna und ihre Tochter, kennen. Hannas Mann Niklas hat das Anwesen von seinem verstorbenen Onkel geerbt und zusammen wollen sie ein Hotel daraus machen. Es kriselt zwischen Hanna und Niklas schon länger, da kommt der Aufenthalt in der Provence gerade recht.


    Rothaarige stehen auf der Eliminerungsliste des gestörten Täters. Da auch Hanna rothaarig war, hatte ich das gesamte Buch über Angst um sie, denn sie scheint das ideale Opfer zu sein. Als Verdächtige stellen sich mit der Zeit eine Handvoll Personen heraus, obwohl man sehr oft das Gefühl hat, alle bis auf Albin, Véronique und Hanna könnten Täter sein. Es bleibt durchgehend nervenzerreissend spannend ("bitte nicht") und endet fulminant.


    Immer wieder wollte ich das Buch abbrechen, weil mir einige Szenen zu gruselig waren. Doch während die Morde in ihrer brutalen, psychisch gestörten Weise ausführlich beschrieben werden, wechselt der Erzählstil zurück in das gemütliche Provenceleben, das der frisch pensionierte Kommissar Albin Leclerc eigentlich geniessen würde, wären da nicht diese ungeklärten Fälle, die ihn nicht mehr loslassen. Ich war froh um diese Ermittlungspausen und die Beschreibungen von Albins Alltagsleben, sonst wäre es mir zu heftig gewesen.


    Ich muss als Kritik anbringen, dass es sich hier nicht um einen der üblichen Frankreich-Krimi handelt, sondern um einen Psychothriller. Die Idee ist zwar gut durchdacht, aber wenn Psycho drin steckt, soll bitte auch Thriller draufstehen. Nicht jeder möchte solch ausführliche Tatbeschreibungen lesen. (Es geht ein wenig in die Richtung von Robert Galbraiths "Die Ernte des Bösen".) Zum Glück bleiben die Kinder verschont - ja ein Spoiler, aber vielleicht wichtig für andere Leser. Wären Kinder unter den Opfern, hätte ich das Buch weit weggeschmissen.
    Umständlich fand ich, dass es seitenweise Erläuterungen gab, wieso jemand einen Gedankengang hat. Zum Beispiel als Albin etwas sieht und er in dem, was er sieht, gerade einen Zusammenhang mit den Morden fühlt und einen Gedankenblitz hatte, wird das lange erklärt. Gedankenblitze muss man nicht erklären, die hatten wir alle schon und wissen wie sie entstehen... Solche Erläuterungen gab es noch häufiger und sie nervten mich, weil sie vom Wesentlichen ablenken und schlichtweg nicht interessant sind.


    Fazit:
    Wer Psychothriller mag, liegt richtig mit diesem Buch. Für meinen Geschmack war es aber viel mehr Psychothriller als Krimi. Ansonsten ist das Buch, bis auf die vielen unnötigen Erläuterungen, gut geschrieben und spannend.
    3.5 Punkte. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

  • Mein Eindruck:


    Ein ideales Buch für den Urlaub. Besonders für daheim auf Balkonien! In dem, manchmal etwas langatmigen Krimi kann man sich wunderbar wegbeamen in die Provence. Die Umgebung, die Dörfer und Städte sind wunderbar bildlich beschrieben und als Leser träumte ich mich ab und zu regelrecht dort hin. War ich auch ab und zu genervt von Hanna und ihrer Eifersucht oder waren mir manche geschichtlichen Beschreibungen zu ausführlich, so überraschte mich der Autor doch noch mit einer Wendung am Ende, die ich so nicht erwartet hätte. Albin Leclerc ist ein netter pensionierter Ermittler, der zusammen mit seinem Mops für so manchen Lacher sorgt. Als Krimi könnten die Morde dem ein oder anderen Leser vielleicht etwas zu detailliert und grausam geschildert sein. Persönlich empfand ich die Geschichte von Hannah und Niklas etwas zu ausführlich. Das bremste das Spannungsfeeling doch immer mal wieder etwas ein. Am Ende ergab alles zusammen aber doch einen lesenswerten Krimi.


    Pierre Lagrange ist das Pseudonym eines erfolgreichen deutschen Krimiautors. Bisher ist mir dieser aber auch unter seinem echten Namen noch nie aufgefallen. Mit Albin Leclerc ist ihm auf jeden Fall eine Figur gelungen, von der ich schon gespannt bin, welchen Ermittlungen er und sein Hund als nächstes nachgehen werden!


    Das Cover gefällt mir ausnehmend gut. Die idyllischen Steinhäuser und engen Gässchen mit dem mystisch bewölktem Himmel, finde ich richtig gelungen.


    Mein Fazit:


    Idylle pur, gepaart mit einem spannenden Kriminalfall. Ideal für entspannte Urlaubstage.
    Von mir bekommt der Krimi :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: .

  • Der erste Fall für Albin Leclerc, Kommissar im Ruhestand, und seinen Mops Tyson.

    Als echter Serienjunkie machen auch die Reihen aus dem Ausland kein Halt vor mir. Aber dieses Mal hatte es mir der Klappentext angetan. Ein halb verfallenes Chateau, Provence, eine Leiche.... das alles machte mich unheimlich neugierig. Deshalb gab es nur eines ... lesen.


    Mein Leseeindruck:

    Der Autor, Pierre Lagrange, hat sich mit dem Alt-Kommissar eine wirklich tolle Person einfallen lassen. Aufgrund der Beschreibungen wirkt er sehr real. Mit seinen 65 Jahren fühlt sich Albin eigentlich noch zu jung, um zum alten Eisen zu gehören. Deshalb geht er auch jeden Morgen in das gleiche Cafe, das normalerweise von seinen alten Kollegen belagert wird, um die Neuigkeiten zu erfahren. Nur an diesem Tag war irgendwie alles anders. Keiner seiner Kollegen war Vorort! Albin erfährt, dass ein Mädchen tot aufgefunden wurde. Eine junge Frau mit roten Haaren. Sofort erinnert er sich an all die Frauen mit roten Haaren, die noch als vermisst galten.

    Aber nicht nur mit Albin hat der Autor einen interessanten Protagonisten geschaffen. Auch sein Mops, der aufgrund seiner platten Nase nach dem Boxer Mike Tyson genannt wurde, ist unschlagbar.

    Zusammen ergeben die Beiden ein echtes Traumpaar.

    Auch die Beschreibungen der Landschaft zaubern dem Leser ein Bild von Glück, Freiheit und Zufriedenheit ins Gedächtnis. Der blühende Lavendel (Seite 37) sorgt sogar für ein Gefühl des Duftes beim Lesen. Aber auch den wilden Thymian und das Rosmarin lassen während des Lesens die Luft einatmen. (Seite 46)

    Allerdings muss ich auch sagen, dass sich die Geschichte aufgrund der ausschweifenden Beschreibungen, stellenweise in die Länge zieht. Seitenlanges Geplänkel ohne wirkliches Weiterkommen in der Story.

    Fazit:

    Mir hat der Auftakt zu einer neuen Krimireihe sehr gut gefallen. Jedoch fehlt dann und wann auch etwas Spannung, so dass der Krimi etwas ins Stocken gerät und einem Roman aus der Provence gleichkommt.

    Ich werde auf jeden Fall den Nachfolgeband lesen, da es mich brennend interessiert, wie Albin und Tyson weiter zusammen ermitteln.