Kasie West - Liebe ist die schönste Naturkatastrophe der Welt / The Fill-In Boyfriend

  • Klappentext
    Das ist echt mieses Timing! Kurz vorm Abschlussball, genauer: als der Ball bereits in vollem Gange ist, gibt Gias Freund ihr den Laufpass. Für Gia steht fest: Ein Ersatz-Date muss her, sofort! Sie spricht den nächstbesten, immerhin ganz süßen Jungen an. Als der Unbekannte aber auf dem Ball so gut ihr perfektes Date gibt, ärgert sich Gia bald, ihn nicht mal nach seinem richtigen Namen gefragt zu haben …


    Meine Meinung
    Ich freue mich immer sehr, wenn ich entdecke, dass ein neues Buch von Kasie West erscheinen wird. Seit „Blaubeertage“ bin ich ein Fan der Autorin, weil ihre Geschichten jedes Mal so eine Leichtigkeit ausstrahlen und für mich Wohlfühlbücher sind. Da ist „Liebe ist die schönste Naturkatastrophe der Welt“ auch keine Ausnahme, auch wenn ich es im direkten Vergleich einen Hauch schwächer empfand. Wobei ich auch nicht genau benennen könnte, woran es genau lag.


    Ich habe nur wenige Seiten gebraucht um in die Geschichte eintauchen zu können. Sicherlich ist die Grundidee nicht unbedingt etwas Neues, aber es steckt so viel Charme, Witz und Leichtigkeit darin, dass ich absolut jede Seite davon genossen habe. Ich habe mich zu keinem Zeitpunkt gelangweilt, sondern habe das Buch in einem Rutsch verschlungen. Zudem steckt in „Liebe ist die schönste Naturkatastrophe der Welt“ auch eine ernstere Thematik, die sicherlich bei uns allen eine wichtige Rolle spielt oder es zumindest sollte.


    Bei Gia war ich mir zunächst nicht sicher, wie ich sie einschätzen soll. Aber ich glaube auch, dass es von der Autorin so beabsichtig war. Sie macht im Verlauf der Geschichte eine wichtige Entwicklung durch und dieser Lernprozess hat Kasie West authentisch und nicht übereilt dargestellt und mich somit überzeugt. Auch das Miteinander von Gia und So-als-ob-Bradley (den Namen der männlichen Figur werde ich nicht verraten, weil so ein Teil des Charmes verloren geht und Gia diesen auch erst nach knappen hundert Seiten erfährt) empfand ich als sehr erfrischend. Es war locker und leicht, süß und verwirrend. Eben alles, was man sich in einer Contemporary-Story wünscht. Ich musste viel schmunzeln und hatte so manchen Seufzer auf den Lippen.


    Ich habe eigentlich genau das bekommen, was ich mir von „Liebe ist die schönste Naturkatastrophe der Welt“ erhofft habe. Leichte Unterhaltung mit viel Charme und Witz und dem Prickeln des Verliebtseins. Unter den Contemporary Autoren gehört Frau West mit zu den ganz Großen für mich und ich freue mich schon jetzt auf das nächste Werk von ihr, auch wenn es noch einige Zeit dauert bis es hier bei uns erscheint.


    Fazit
    Auch mit „Liebe ist die schönste Naturkatastrophe der Welt“ hat mir Kasie West ein paar lebhafte und sehr unterhaltsame Lesestunden geschenkt. Mit viel Charme, Witz und Leichtigkeit erzählt sie eine Geschichte, die nicht nur süß und zum schmunzeln ist, sondern auch eine ernstes Thema anspricht.


    4/5

  • In "The Fill-In Boyfriend" geht es um Gia, deren Freund Bradley mit ihr am Abend ihres Abschlussballs - dem Abend, an dem er endlich ihre besten Freundinnen Claire und Laney kennen lernen sollte - Schluss macht. An sich tut ihr die Trennung gar nicht so weh, immerhin waren die beiden nur wenige Monate zusammen, was sie viel mehr wurmt, ist die Tatsache, dass sie nun alleine auf das Fest gehen muss. Das mag jetzt etwas oberflächlich klingen, aber ihre Gedanken haben einen ganz einfachen Grund: Jules.


    Die hat sich vor einigen Monaten in das BFF-Trio eingeschlichen und lässt seitdem keine Gelegenheit aus, um Gia bloßzustellen. So hat sie auch die Theorie aufgestellt, dass Bradley gar nicht existiert - immerhin haben die anderen drei Mädchen ihn noch nie zu Gesicht bekommen. Heute Abend wollte Gia also beweisen, dass es ihren Freund wirklich gibt und sie ihn sich nicht ausgedacht hat.


    Tja, das hat sich mit Bradleys Abgang dann erledigt - und Gia ist am Boden zerstört. Nun könnte sie natürlich zu ihren Freundinnen gehen und die Wahrheit sagen, aber diese klingt in ihren Ohren viel zu unrealistisch. Also spricht sie einen Jungen an, der den Chauffeur für seine Schwester spielt, ob er nicht für einen Abend ihr Freund sein könnte. Ohne Verpflichtungen und am Ende des Abends darf er vor versammelter Mannschaft mit ihr Schluss machen. Problem gelöst! Denkt zumindest Gia...



    Denn damit fängt das Chaos erst so richtig an. Denn während sie sich in eine Lüge nach der anderen rein reitet, geht Fill-In Bradley ihr einfach nicht aus dem Kopf. Sie redet sich ein, dass sie erst mit der Sache abschließen kann, wenn sie noch einmal mit ihm gesprochen hat, aber das ist gar nicht so einfach, wenn sie nicht einmal seinen Namen weiß. Und die einzige Person, die als Vermittlerin zwischen den beiden fungieren könnte, stellt sich quer - zumindest so lange, bis sie Gia gebrauchen kann. Diese schuldet Fill-In-Bradley nämlich noch einen Gefallen und seine Schwester fordert diesen ein - ohne sein Wissen.



    Gia und Hayden treffen also erneut aufeinander und danach lässt sich nicht mehr leugnen, dass sie sich mögen. Man verbringt immer mehr Zeit miteinander und wir alle können uns denken, was passiert ;) Natürlich ist das aber alles nicht so einfach. Gia ist fest davon überzeugt, dass Hayden eigentlich seine Ex zurück haben will und denkt bei jeder freundlichen Geste seinerseits, dass sie sowieso nur gespielt. Und dann sind da ja auch noch ihre Freundinnen, die nicht heraus finden dürfen, dass sie Kontakt zu Hayden hat, immerhin kennen die ihn ja nur als Bradley, mit dem Gia ganz offiziell Schluss gemacht hat. Wie gesagt: alles nicht so einfach.


    Aber unterhaltsam und charmant. Es ist eine kurzweilige Geschichte, die sich problemlos in ein paar Stunden weg lesen lässt und damit so ziemlich genau das, was ich erwartet habe. Sympathische Charaktere, ein bisschen Humor, ganz einfach ein Feelgood-Buch. Kasie Wests angenehmer, lockerer Schreibstil, der absolut zur Story passt, tut sein Übriges dazu.


    Auch wenn ich sagen muss, dass es einen Punkt gab, der mich ein wenig wahnsinnig aggressiv gemacht hat. Und das sind Gias so genannte Freundinnen. Zum einen wäre da Jules, die alles tut, um Gia zu schaden und vor Laney und Claire schlecht zu machen bzw. unglaubwürdig dastehen zu lassen. Sie ist erst vor wenigen Monaten zu der Clique gestoßen, sorgt seitdem aber für schlechte Laune. Am schlimmsten fand ich aber, dass die beiden Mädchen, mit denen Gia schon jahrelang befreundet ist, ihr gnadenlos in den Rücken fallen. Die arme Jules hat(te) ja kein leichtes Leben und Gia solle sich doch mal ein bisschen Mühe geben, so verkehrt ist Jules gar nicht. Buhu. Ich meine: HALLO? Ihr seid seid JAHREN mit ihr befreundet und glaubt dennoch so einer daher gelaufenen Ische, die von Anfang an Stimmung gegen eure BESTE Freundin gemacht hat, MEHR? SERIOUSLY?


    Oh ja, diese Weiber haben mich von vorne bis hinten aufgeregt. Vor allem nimmt Gia sich die Sache dann zu Herzen und versucht tatsächlich, ein bisschen auf Jules einzugehen und die lügt den anderen kackdreist ins Gesicht, mehrfach. ALTER!


    Irgendwann kurz vor Ende kommt dann so eine Heart-to-Heart-Szene zwischen den beiden, aber selbst die fühlte sich extrem falsch und unglaubwürdig an. Ich glaube, Kasie West wollte damit ein bisschen Tiefe in Jules' Charakter bringen, bei mir ist das allerdings absolut nicht angekommen. Für mich bleibt sie ein Miststück. Und Laney und Claire sind nicht besser. Da bin ich ja fast froh, dass ich früher keine besten Freundinnen hatte - so blieb mir einiges an Drama erspart.


    *tief durchatme*



    Gut, aber das ist auch eigentlich alles, was ich kritisieren kann. Der Rest von "The Fill-In Boyfriend" macht einfach Spaß. Und genau deswegen kann ich es euch, als Fans gediegener YA-Romanzen und Coming-of-Age-Romanen, nur ans Herz legen. Es ist für mich die perfekte Sommer-Lektüre :)


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