Nicht-Lesen ist in!

  • Früher (lang, lang ist's her), als Tom Cruise noch als intelligent galt - vor der Sache mit Scientology - hat er auch gesagt, dass er mit Büchern nicht warm werden kann. Inzwischen hat sich das bestimmt geändert (was Werbekataloge für deine Sekte betrifft) :mrgreen:.
    Dann gibt es noch einige "Musiker" (Rapper, HipHop(p?)er), die zwar zu mindestens 99% nicht besonders intelligent sind - wobei ich hier niemandem was unterstelle, ich kenn die schließlich nicht - aber auch schon mehrfach bekräftigt haben, keine Bücherwürmer zu sein, weil das langweilig und uncool ist.
    Und die sind im Moment schwer die Vorbilder!


    Deine Beobachtung mit den weiblichen und männlichen Lesern stimmt - leider!
    Viele Jungs/ Männer lesen nicht so gerne oder tun es nicht aus Angst, dass es raus kommt. So war das bei meinem Cousin auch: Er wurde sogar verprügelt, als seine Klassenkameraden herausfanden, dass er gerne liest! :-({|=
    Die Eltern der Schläger meinten daraufhin: "Ja, wenn er es als Junge auch noch zugibt! Selber schuld!"
    Ich dachte ich steh im Urwald!
    Diese Eltern waren zwar vielleicht eine Ausnahme, aber ich habe oft beobachtet und kann mir auch gut vorstellen, dass männliche Jugendliche so intolerant sind!
    Wobei ich beim besten willen nicht verstehe wieso?! :scratch:

  • Randall Caine:
    Wie oben geschrieben (bzw. getippt) sind es nicht nur solche unwichtigen Wichtigtuer, sondern auch Leute, die besonders auf Jugendliche großen Einfluss nehmen!
    Mir persönlich kann das auch egal sein. Mir ist C.S. so egal, wie ein Sack Reis, der China umfällt!

  • Dass jemand verprügelt wird, weil er gern liest, liegt jenseits meiner Vorstellungskraft.
    Unser lesender Sohn ist im Freundeskreis sehr beliebt und seine Leserei hat seinem Ansehen noch nicht geschadet... :)

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Ich denke mal das es an den neuen Wertegefühl in unserm Land liegt. Es gilt halt mehr Wertsachen zu besitzen als Wissen im Kopf zu haben. Ich bin dafür das wie ein einheitliches Schulsystem in Deutschland bekommen wo auch Werteunterricht erteilt wird.
    Zweitens sollten die Eltern auch auf ihre Kinder mehr eingehen. Es ist leicht sein Kind in der Freizeit vor den Fernseher, oder der Playstation zu setzen als sich mit den Kind auseinander zusetzen.
    Wenn diese beiden Dinge gut funkionieren würden, dann können die Medien sonstwas zeigen. Denn dann denken die Kinder auch darüber nach was ihnen aufgetischt wird. Das mit den geprügelten Schuljungen ist natürlich nicht schön. Aber ich denke auch das sowas ein Einzelfall ist.


    Ich hoffe ich habe mich einigermaßen verständlich ausgedrückt.
    Soooo. Ich werde jetzt auch lesetechnisch wieder unterwegs sein. "Die Kastellanin" wartet auf mich.

    Bücherwürmer werden die Larven verschiedener Nagekäferarten bezeichnet. Sie befallen Möbel, Bücher oder trockene Nahrungsmittel. Die verheerenden Schäden beim Papier des Buchblocks, zeigen sich als Fraßstellen in Form von Wurmlöchern.

  • Randall Caine:
    Ja, sehr verständlich - im Vergleich zu C.S. aber auch nicht schwer. :mrgreen:
    Das mit dem einheitlichen Schulsystem sage ich schon lange.
    Wir haben Freund in NRW und es ist schrecklich, was dort als Abitur durchgeht! Das ist gerade mal unser Realschulabschluss (wenn überhaupt)! ](*,)
    Schule bis abends, so wie in anderen Ländern, finde ich auch nicht gerade toll, aber wenigstens die selben Anforderungen sollten alle Bundesländer haben.
    Und Werteunterricht ist schon lange im Gespräch, setzt sich aber bis dato nicht durch; unter anderem sind sogar die Eltern dagegen!
    Die Sache mit den Kapitalwerten finde ich auch schrecklich.
    Im Endeffekt ist angehäuftes Wissen (je nach der Qualität der Stadtbücherei) auch eine Geldsache, aber man hat etwas, mit dem man auch etwas anfangen kann!
    Was lerne ich an der Playstation schon? Wo ich hinzielen muss, wenn ich jemanden tödlich verletzten will! Toll, als ob es nicht schon genug Mörder und Irre gäbe!

  • Also das mit der Playstation oder den PC bitte nicht flasch verstehen. Ich habe nichts dagegen wenn sich die Kids mit sowas auch beschäftigen. Erstens erhöht sowas das Konzentrationsvermögen sowie die Logik und es wird doch auch einiges an Wissen vermittelt. Es kommt natürlich auch auf die Spiele an.


    In erster Linie sollte man sich aber mit sein Kind beschäftigen. Es fängt ja schon damit an das man in frühen Jahr den Kind am Bett einfach mal ne gute Nachtgeschichte vorliest.

    Bücherwürmer werden die Larven verschiedener Nagekäferarten bezeichnet. Sie befallen Möbel, Bücher oder trockene Nahrungsmittel. Die verheerenden Schäden beim Papier des Buchblocks, zeigen sich als Fraßstellen in Form von Wurmlöchern.

    Einmal editiert, zuletzt von Randall Caine ()

  • Ich habe trotz sehr großem Computerinteresse mein Lesen nicht augegeben! Aber ich beobachte diese Entwicklung in meinem Freundeskreis auch; meine Klasse mal ausgenommen, dass davon überhaupt einer liest. Von meine Freund weiß ich, dass er liest und manchmal unterstützt er mich, wenn meine nicht-lesenden Freunde etwas für korrekt und bewiesen halten, es zu korrigieren, was bei Leserattenlaien etwas problemmatisch ist. :x
    Dass sich die meisten vom Lesen abwenden, liegt wahrscheinlich auch daran, dass, wie die meisten aus dem Informatik(-zusatzfach), sich eher fürs "häcken" als für das Einstellen eines Computers!


    [Klammer auf]

    Zitat

    Das Problem: Der Schulserver, der die Schüler-PCs verwaltet, ist ein totales Sicherheitsloch + ein sehr wahrscheinlich updateloses veraltetes Windows auf den PCs. So ist es keine Überraschung, wenn mal zufälligerweise, wenn der Crack aus unsere Klasse im Computerraum lächelt, dass gerade 3 PCs unbenutzbar geworden sind bis zum Neustart!:mrgreen:

    [/Klammer zu]


    Die Anforderungen im Computerbereich sind so groß, dass die, die als "Amateur-Häcker" ihre Schulzeit auf dem Gymnasium verbringen, eine Menge nachlernen müssen, falls sie im Computerbereich einen Job wollen! :dance:


    Derzeit sieht dies sehr unwahrscheinlich aus und der Chef meines Praktikumsbetriebs hat mir sogar Geschick und "Sitzfleisch" in diesem IT-Bereich zugesichert und mein Klassenlehrer hat gemeint: "Er kenne mich schon seit einer längeren Zeit!". ;) Na dann am Montag in die 2. Praktikumswoche!:cheers:

  • @RandallCaine:
    Die Spiele, die sich momentan an Beliebtheit erfreuen, sind keine wissenvermittelnde Spiele, sondern sogenannte Egoshooter (=Ballerspiele). Diese Art von Spielen verurteile ich. =;
    Abgesehen davon kommt es auch darauf an, wie lange man das Kind/ den Jugendlichen spielen lässt. Ist das maximal eine Stunde pro Tag, hält es sich ja noch in Grenzen. Alles darüber ist übertrieben!
    Abgesehen davon steigern solche Egoshooter auch die Nervosität und somit die Gereiztheit!
    Aber du hast recht was die Erziehung anbelangt: Die Eltern sind nach der Arbeit viel zu faul oder gestresst, als dass sie noch etwas mit den Kindern spielen oder gar mit ihnen draußen was unternehmen würden.
    Da ist es einfacher und bequemer ihnen den Fernseher anzuschalten, dann hat man seine Ruhe.
    Und Gute-Nacht-Geschichten sind zur Zeit wohl auch "out". Schade eigentlich, ich habe das in meiner Kindheit regelrecht geliebt! :study:




    OstLatte:
    Du bist da aber eine der immer weniger werdenden Ausnahmen!
    Ich kenne viele und bekomme auch immer wieder anderer Leute Erfahrungen in der selben Richtung zu hören, dass PC-Narren alles um sich herum vergessen, vor lauter Spielewelt.
    Oder sie werden von dieser bestimmten Art von Spielen so nervös, dass sie es gar nicht mehr aushalten, für's Lesen ruhig sitzen bleiben zu müssen.
    Versteh mich nicht falsch: Wenn es Strategiespiele sind, habe auch ich nichts gegen PC-Spiele, aber diese Egoshooter kann ich nicht nur nicht leiden, ich finde auch, dass man als Eltern strikt auf die Spieldauer achten sollte! :idea:

  • @ FallenAngel: Das trifft auf 2 meiner Freunde zu! Von Computer kein Ahnung (Abgesicherter Modus, Was ist Drag and Drop?), aber total spielebegeistert. Es dauert nicht lange bis sie nach Cheats fragen (sie haben keinen Internetanschluss). Aber es gibt auch was Gutes an ihnen. Gegenüber den übrigen Klassenkameraden kann man mit ihnen noch ab und zu, je nach Spieldauer am Nachmittag, ein gutes Gespräch führen. Der Klassendurchschnitt ist nicht der beste. Noch eins muss gesagt werde, was manchmal zu einzigartigen Problemen führt: die beiden sind Zwillinge, d.h. sie wissen, was sie tun müssen, um den anderen zu reizen. Manchmal ein echter Teufelskreis. Der andere Freund liest weniger als ich, hat aber ein breiteres Wissensfeld, das so ähnlich groß ist, wie meins. Daher verstehen wir uns je komplizierter der Gegenstand des Gespräches ist, desto besser! :thumright:


    [off topic] Ein ganz gutes Beispiel ist unsere letzte Chemie-10Std.-Test. Dabei muss man erstmal ein Eindruck vom Lehrer haben, da die Geschichte ansonsten zu haarstreubend ist. Der Lehrer hat eine Spaß daran mit Begriffen zu spielen und führt sich auf wie ein professionelles Spielkind in der Chemieabteilung. Seine neuesten Kreationen: Camingflüssigbrenner a la "Todesbrenner", eine Konstruktion aus Teeei, Draht und einem Holzgriff a la "Natriumteeeispezialanfertigungsangel". Er hat mit uns den 10 Std.-Test geschrieben, die Aufgaben waren gepflastert mit dummen Hindernissen, einer Aufgabe, die der Herr selbst nicht konnte und erst nach Testabschluss, als Zusatzaufgabe deklarierte, als er uns die Lösungen danach lieferte, 2 Aufgaben, wo man eine Formel benutzen musste (Anzahl mal Gewicht eines Stücks = Gesamtgewicht; nur halt in Chemikesprache), die sehr kompliziert aussahen! Durchschnitt so um 5!


    Das ganze lag daran, das man in der Klasse einfach nicht lesen kann. Sobald es um Varibalen geht, streikt bei den meisten wohl der Denkapperat. Aber wenn man ihnen sagt, man soll aus dem Gewicht einer Münze, die Anzahl der Münzen in der Geldrolle errechnen, geht das tadellos. Dabei war meine Notenerwartungen nicht so gerade gut, da ich selbst mit der Zeit nicht hinkam, weil die Aufgabe, die er am Ende nicht wertete, mir die Zeit geraubt hatte.


    Als ich meine Note sah, da hätte ich in Ohnmacht fallen können. Habt ihr euch jemals um fast 5!! Notenstufen vertan!?? Der hatte mir tatsächlich eine 1- gegeben! Ich muss echt an meiner Selbsteinschätzung bei diesem Lehrer etwas höher gehen!:-k [/off topic]


    Diese Geschichte musste erzählt werden, da mich dies echt vom Hocker gehauen hat. Ich bin schon von manchen Schulkameraden im Bus und Schule schon was gewöhnt, aber sowas???


    Meine Freunde hätte mich wahrscheinlich gerupft, wenn ich ihnen das erzählt hätte: Vor den Weihnachtsferien interessierte uns alle ein Spiel, bloß habe ich in den Ferien vergessen es weiterzuspielen, sodass sie erstaunt geschaut haben, als ich ihnen erzählte, die schon mit dem nächsten Spiel beschäftigt waren, dass ich keine Sekunde damit verbracht habe, sondern damit die Narniachroniken zu lesen. Egal welches Buch keiner wohlte es lesen. Also erzähl ich denen nicht mehr was ich lese. Nur einmal konnte ich einem ein Buch ausleihen, was echt schwierig war, weil er sich den pessimistischen Bücher zugeneigt war. Nicht so meine Sorte, solche Bücher!=;

    Zufälle gibt es nicht! (Mortimer Wittgenstein, fiktive Person von Christoph Marzi)


    Ich :study: gerade:
    querbeet


    LibraryThing

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  • *kopfschüttel*


    Meine zwei freuen sich jeden Abend auf ihre Gute nacht geschichte und wollen jede Woche bei uns in die Bibo um Bücher auszuleihen die ich ihnen vorlesen soll und ich mache das sehr gerne.


    Aber auch ich kenne Menschen für die lesen ein Graus ist udn die damit nix anfangen können *leider*

    Jana


    Kinder: Du kannst ihnen Deine Liebe geben, aber nicht deine Gedanken, denn sie haben ihre eigenen Gedanken


    :study: A. Christie "Die geheimnisvolle Botschaft"

  • JanaB:
    Das ist schön zu hören. Man sollte so was immer unterstützen.
    Mein Großvater hat mir mit vier Jahren schon das Lesen beigebracht, weil ich meine Mutter fast um den Verstand brachte mit den Gute-Nacht-Geschichten: Ich kannte sie alle auswendig, sie hat zwischendurch (um schneller fertig zu werden, weil sie selber müde war) immer wieder Seiten überspringen wollen, aber ich hab's gemerkt! War wohl nix! :mrgreen:
    Als ich dann selber lesen konnte, war nicht nur abends vor dem Schlafen gehen eine Lesestunde mit Mama dran, sondern auch nachmittags auf der Couch bei meinem Opa.
    Das sind schöne Erinnerungen. *schwelg*
    So schöne Erinnerungen an Gute-Nacht-Geschichten etc. sollten alle Kinder haben können und mit Büchern verbinden!
    :study:

  • meine Große merkt auch bei einigen Büchern wenn ich schummeln will *lach* :mrgreen: :mrgreen:


    und am WE ist sonntagnachmittag bei uns immer Lesestunde darauf freuen sich meine Zwei auch immer sehr

    Jana


    Kinder: Du kannst ihnen Deine Liebe geben, aber nicht deine Gedanken, denn sie haben ihre eigenen Gedanken


    :study: A. Christie "Die geheimnisvolle Botschaft"

  • Ich kenne auch genügend Leute die nicht lesen.
    Bei manchen fällt es so gar nicht auf, weil sie trotzdem ein unglaublich großes Allgemeinwissen haben (Mein Freund z.B. ich habe keine Ahnung wo er das alles her nimmt).


    Und prinzipiell bleibt es jedem selbst überlassen, womit er seine Zeit verbringt. Man kann ja niemanden zwingen, an etwas Spaß zu haben. Es muß ja auch Unterschiede geben. Ich finde es nur völlig unverantwortlich, es dann als die tollste, coolste Lösung hinzustellen, etwas nicht zu tun. Ein kleiner Nebensatz, daß man dafür leider keine Zeit hat oder es zumindest toll findet, wenn andere Leute, vor allem auch Jugendliche lesen, bricht ja keinem ein Zacken aus der Krone.


    Letztendlich denkte ich auch, daß die beste Möglichkeit wirklich ist, daß man schon den ganz kleinen die Liebe zu Büchern näherbringt. Noch bevor die Medien oder die "coolen" :puker: Kinder vom Schulhof auf sie einwirken können.

    Viele Grüße, Alianne


    ---------------------
    Bücher sind Schiffe, welche die weiten Meere der Zeit durcheilen.
    Francis Bacon

  • Alianne:
    *zustimmend mit dem Kopf nick*
    Wenn einer trotz der Gute-Nacht-Geschichten keine Lust auf's Lesen entwickelt, ist das ja in Ordnung. Aber es als tolle Eigenschaft zu verkaufen find ich doof.
    Das klingt so, als wolle man eine Bevölkerungsgruppe (hier die Bücherwürmer) ins Abseitz stellen - schon wieder! Als ob wir da nicht schon oft genug stehen würden! [-(
    Ich habe auch einige Leute im Bekanntenkreis, die sich weiß Gott woher ihr breites Allgemeinwissen aneignen. Mit denen kann man sich super gut über fast alle Themen unterhalten. Echt toll.
    Aber leider kenne ich noch mehr, die tatsächlich dem Klischee entsprechen:
    Über das Lesen oder Bücher allgemein ablästern und mir gegenüber nur mit dummen Kommentaren kommen, aber dann von nichts eine Ahnung haben, weil das einzig wichtige die kommende Party ist - und das Problem, woher man so viel Alkohol nehmen soll, dass man sich in 5 Minuten 3 Jahre schneller an eine Leberzirrose ransäuft! :-({|= ](*,)
    Ich muss leider feststellen, dass zumindest mein Jahrgang und ein oder zwei drunter bzw. drüber der Dekadenz verfallen! :-?

  • Ich lese wirklich sehr viel aber ich fühle mich nicht durch Aussagen, wie die hier diskutierten ins Abseits gedrängt. Es ist doch einfach mal mir überlassen, wie ich meine Freizeit gestalte. Zu sagen, lesen liegt einem nicht, ist die eine Sache. Würde man aber über Leser herziehen (was ja hier nicht wirklich getan wurde) fände ich das schon schlimmer. Wobei ich denke, dass mich das eigentlich auch nicht wirklich interessieren muss.


    Mein Opa ist der Mensch mit der umfassendsten Allgemeinbildung, den ich persönlich kenne. Es ist völlig wurscht, was ich ihn frage, er kann mir sicher etwas dazu sagen oder wenn nicht, versucht er jedenfalls, das für das nächste Mal möglich zu machen. Bis auf einige wenige Bücher in seinem Wohnzimmer (die ihm wahrscheinlich mal jemand geschenkt hat) gibt es im Prinzip nichts zu lesen in seinem Haus. Er liest jeden Tag Zeitung und sieht sich im Fernsehen massenweise Nachrichten und Dokumentationen an, daher hat er sein Wissen... Ich finde auch, dass Lesen nicht die Grundvoraussetzung ist, ein besserer Mensch zu sein. Aber für mich ist einfach sehr wichtig zu lesen. Es gibt mir unheimlich viel. Und deswegen tue ich es! Meine Eltern waren und sind auch keine wirklich großen Leser und trotzdem habe ich meine Liebe dazu entdeckt. Als ich noch zur Schule ging gab es auch diese "coolen Kinder" aber es war nie wirklich ein Thema, ob jemand liest oder nicht. Jedenfalls nicht, soweit ich mich erinnern kann... :-s


    Ich denke, sich an Leuten wie Cora Schumacher zu messen, ist eh scheiße. Solche Menschen haben in meinem Augen und soweit ich in der Lage bin, das zu beurteilen ganz eigenartige Werte und Prioritäten. Auch wenn sie lesen würden wäre es wahrscheinlich nicht wesentlich besser... :loool:

    I never saw a wild thing sorry for itself. A small bird will drop frozen dead from a bough without ever having felt sorry for itself.
    D. H. Lawrence


    :study: Carlos Ruiz Zafón - Der Schatten des Windes
    :study: Cornelia Funke - Die wilden Hühner (Fuchsalarm)

  • Shana:
    Mein Großvater war auch ein sehr gebildeter Mann. In den letzten Jahren hat er sich doch tatsächlich die Mühe gemacht, Artikel der Bildzeitung zu nehmen und die WAHREN Fakten aus anderen Zeitungen wie Die Zeit oder FAZ bzw. aus dem Fernsehen (Dokus o.ä.) zu holen. Und das nur, um mir die Unterschiede aufzuzeigen und mir beizubringen, kritisch gegenüber den unterschiedlichen Medien zu sein! :loool:


    Wer sich mit Cora Schumacher misst, dem ist sowieso nicht mehr zu helfen!
    Aber bei mir in der Realschule (von der 5. bis zur 7. Klasse) war es echt ein Problem für mich eine Leseratte zu sein. Ich wurde nicht nur schikaniert, sondern einmal sogar herumgeschupst! :idea:
    Es ist nicht so, dass ich mich persönlich angegriffen fühle, wenn man schlecht über viel lesende Menschen spricht, aber die Tatsache, dass das praktiziert wird (und auch noch Befürworter findet) halte ich für schlimm.
    Naja, ist ja eigentlich auch egal.
    Ich bin stolz auf das Wissen, das ich mir aneigne, die Werte, die ich für wichtig halte und die Prioritäten, die für mich gelten.
    Und ja, auch wenn sie lesen würden, wären sie nicht gerade Menschen, die mir ein Vorbild wären und mögen würde ich sie ebenfalls nicht mehr als jetzt (einen Charakter kann man nicht sooo drastisch ändern)!

  • Ich bin nicht der Meinung, dass wir uns hier negativ über Menschen auslassen, bei denen Lesen & Bücher nicht die gleiche Priorität einnehmen wie bei uns ;).


    Die ganze Diskussion ist doch eher zustande gekommen, weil es in dem Artikel um Personen ging, von denen die Allgemeinheit (oder zumindest ein großer Teil der Bevölkerung oder was auch immer) den Eindruck hat, dass sie - aufgrund des Images, mit dem sie sich umgeben - was den IQ betrifft, einen Prozentpunkt über einem Toastbrot liegen ;) :!:


    In der Tat soll es jeden überlassen bleiben, wie er oder sie seine Freizeit verbringt. Ich finde es nur sehr bedauerlich, dass sich viele Jugendliche (aber auch Erwachsene!) die Toastbrote zum Vorbild nehmen, Silikon & falsche Fingernägel für erstrebenswert halten und sich damit - wie eben auch die genannten Promis- m.E. ein Armutszeugnis ausstellen :-({|=!


    Also: Nicht-Lesen ist für mich nicht unbedingt gleichbedeutend mit mangelnder Intelligenz. Es kommt immer auf die Person an :wink:.


    Liebe Grüße von
    Wombatsbooks

  • Zitat

    Original von wombatsbooks


    Die ganze Diskussion ist doch eher zustande gekommen, weil es in dem Artikel um Personen ging, von denen die Allgemeinheit (oder zumindest ein großer Teil der Bevölkerung oder was auch immer) den Eindruck hat, dass sie - aufgrund des Images, mit dem sie sich umgeben - was den IQ betrifft, einen Prozentpunkt über einem Toastbrot liegen ;) :!:


    @ wombatsbooks, viele Grüße von meinem Toastbrot, das sich von dir verunglimpft fühlt. :-?


    Marie

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Lesen trägt viel zum eigenen Wissen dazu. Wer nicht liest, aber den gleichen Wissenstand, wie einer hat, der liest, so hat er sich wahrscheinlich mehr Arbeit gemacht als er hätte müssen.


    Außerdem hätte ich nie so eine gute Rechtschreibung ohne Bücher gehabt. ;) Ich habe ja immer die richtige Schreibweise vor mir und lesen bereichert den Wortschatz; mit mehr oder weniger sinnvollen Wörtern. :mrgreen: