Jeffery Deaver - Der talentierte Mörder / The Steel Kiss

  • Kurzmeinung

    Gaymax
    Nicht sein bester, aber definitiv noch immer gut
  • Kurzmeinung

    ginnykatze
    Nicht immer mit Hochspannung versehen,aber dennoch lesenswert.
  • Eigenzitat aus amazon.de:


    Nachdem der Fall Baxter aus Lincoln Rhymes sich eher unbefriedigend aufgelöst hat, hat der Forensiker seine Zusammenarbeit mit dem NYPD aufgekündigt. Die darüber gar nicht glückliche Amelia Sachs schiebt ihm nachdem sie dabei gewesen ist, wie eine Rolltreppe einen Mann getötet hat den damit zusammenhängenden Schadensersatzfall zu, während sie selbst einen neuen Serienkiller durch die Stadt jagt, der die Wunder der modernsten Technik gegen seiner Opfer einsetzt - aber durchaus auch mal handgemein wird. Außerdem taucht ihr Exkollege und -liebhaber Nick Carelli mit einem sehr überraschenden Anliegen bei ihr auf.


    Lincoln selbst, der seit Neuestem auch unterrichtet, sieht sich plötzlich mit einer Praktikantin ausge-stattet, die ebenfalls in einem Rollstuhl sitzt. Dies bringt ganz neue Dynamiken in seine Arbeit.


    Währenddessen begibt sich Ron Pulaski auf eine nicht sanktionierte Undercover-Mission.


    Hört sich alles ziemlich dicht an und ist es auch in vielerlei Hinsicht. Trotzdem konnte mich dir Ge-schichte nicht wirklich fesseln, da es oft so wirkt, als ob sich die Ermittelnden bewusst selbst im Wege stehen. Und insbesondere der Pulaski-Erzählstrang wirkt untermotiviert und absolut überflüssig. Und gegen Ende gibt es in jedem einzelnen Handlungsstrang mindestens eine überraschende Enthüllung, die beinahe alle Mitdenkbemühungen der Leserschaft ad absurdum führen - was zwar in dieser Massierungen die Wendigkeit des Autoren vorführt, den mitdenkenden Leser aber nachgerade dumm dastehen lässt. So entsteht ein mittelprächtiger, etwas langatmiger Roman, den ich zumindest im Endeffekt lieber nicht gelesen hätte.

  • So entsteht ein mittelprächtiger, etwas langatmiger Roman, den ich zumindest im Endeffekt lieber nicht gelesen hätte.

    Vielen Dank für die Warnung, ich habe diesen Roman gerade von meiner Wunschliste entfernt.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Es sind nun einige Tage her, dass ich das Buch gelesen habe. Ich musste es ein bissel sacken lassen und Abstand bekommen, bevor ich mich dazu äußern wollte.
    So fürchterlich fand ich es ehrlich gesagt nicht. Von mir bekam es 3,5 :bewertung1von5: . Dies ist für einen Deaver aber schob ein bissel bescheiden. Nur seine seltsame Rückwärtsgeschichte damals fand ich schlechter, bzw. richtig unnötig!


    Ich habe überlegt was mich an diesem Buch nun störte.
    Es gibt keinen guten Krimi ohne Privatleben der Protagonisten. Bei der Rhymes-Reihe, war die Beziehunggeschichte zwischen den beiden Protagonisten doch immer irgendwie dezent gehalten. Hier nun wurde von Anfang an der Schwerpunkt darauf gelegt. Mit genauso irreführenden Hinweisen, die zu falschen Schlußfolgerungen führt, wie das bei den Ermittlungen der zu lösenden Vefbrechen der Fall ist. Es lenkt von den eigentlichen Ermittlungen ab.
    Ich frage mich auch, ob mir im letzten Band ein Hinweis für Rhymes Entscheidung entgangen ist. Auf dieser baut ja dieser Krimi auf und das war für mich doch überraschend. Allerdings nicht im positiven Sinne.
    Die "Beiden Fälle" um die es geht, fand ich trotzdem spannend. Das Drumherum hätte man sicher anders lösen können. Dennoch ist die Suche nach dem Täter und weiteren Ergebnissen packend geschrieben.


    Meine Meinung halt :wink: .


    Es ist ein ewiger Zwiespalt: arbeitet man am Abbau des SuB oder am Abbau der WL?




  • Für technische versierte Leser!


    Detective Amelia Sachs von der Abteilung für Kapitelverbrechen der Police Manhattan verfolgt einen perfiden Mörder. Kurz bevor sie ihn in einem Einkaufszentrum stellen kann, geschieht ein furchtbarer Unfall. Ein Mann wird in einer Rolltreppe eingeklemmt und Amelia versucht verzweifelt, ihn zu befreien. So kann der Mörder, der auch Täter 40 genannt wird, entkommen. Erst viel später stellt sich heraus, dass der Täter Geräte, Maschinen und auch Alltagsgegenstände so manipulieren kann, dass sie versagen. Lincoln Rhyme, ehemaliger Mitarbeiter der Polizei und nun nach einem Unfall im Rollstuhl, wird von Amelia engagiert, um die Technik der manipulierten Geräte zu untersuchen.



    Von Beginn weg realisiert man als Leser, dass der Mörder, der sein Unwesen treibt, absolut perfide agiert. Alltagssituationen werden für die Opfer zu einer tödlichen Falle. Situationen, die jeder von uns tagtäglich erlebt. Die Szene zu Beginn des Buches, in der ein Mann in der Rolltreppe eingeklemmt wird, ist absolut gruselig und leider nur zu authentisch beschrieben. Da kriegt man regelrecht Hemmungen, Rolltreppen zu benutzen. Die Manipulation, sowie die Untersuchung der Geräte, ist sehr technisch und für mich zu ausufernd geschrieben. Dies, weil ich leider in dieser Hinsicht weniger versiert und interessiert bin. Ich bin leider weder Elektriker, noch Maschinenbauer. Aber auch für Interessierte denke ich, ist eine fünf Seiten lange Passage, in der es nur darum geht, wie eine Rolltreppe funktioniert, vielleicht zu detailliert? Die Story ist gespickt mit technischem Schnickschnack und allerlei kriminalistischen Spielereien. Die Recherchen sind sicher hervorragend und durchdacht. Doch habe ich nicht die Hälfte von dem verstanden, was da beschrieben wurde. " Chromatographische und spektrometische Analysen (Seite 263)"... wie bitte?

    Überhaupt ist vieles sehr ausufernd geschrieben. Egal ob es um Rechte und Pflichten der Polizei, Vorlesungen, die Rhyme hält oder eben die erwähnten technischen Details geht. Der Autor gibt einen sehr guten Einblick in die Welt der Klagen und Kläger in den USA. Auch hier nehmen diese Erklärungen sehr viel Platz ein. So hat mich die Geschichte doch ab und zu ermüdet. Auch mit dem Gefühl, dass man Vieles hätte abspecken können.

    In oft wechselnden Perspektiven, wirkt die Geschichte lebendig. Der Mörder, dessen Sicht man immer wieder zu lesen kriegt, ist total durch geknallt. Viele verschachtelte und mehr und mehr ineinander übergreifende Geschichten der verschiedensten Figuren haben etwas Anspruchsvolles.

    Da ist nämlich nicht nur die Hauptstory um Amelia Sachs und ihrem Partner Lincoln Rhyme. Sondern auch noch ein Exfreund Amelias, der gerade aus dem Gefängnis entlassen wurde. Und eine neue Mitarbeiterin von Rhyme. Und dann erfährt man noch in einer Nebengeschichte die Probleme eines Detective, der in eine Razzia gerät. Zum besseren Verständnis hat der Autor immer wieder Zusammenfassungen zu den Opfern und der Taten eingefügt. Die sich trocken wie ein Polizeibericht lasen, jedoch die wichtigsten Infos noch mal vereinten. Teilweise habe ich die nur überflogen, da man ja oft diese Details schon im Text erfahren hatte.

    Auch dieser 12. Teil der Reihe konnte mich halbwegs fesseln. Obwohl ich nicht alle Bücher der Reihe gelesen habe, konnte ich problemlos folgen. Abgespeckt hätte er mir wohl besser gefallen!


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • „Wenn du in Schwung bist, kriegt dich keiner“.


    Amelia Sachs ist einem brutalen Mörder auf der Spur. In dem Kaufhaus in Brooklyn, in dem er in einer Starbucks-Filiale seelenruhig seine Sandwiches verspeist, will sie ihn stellen. Doch durch einen fürchterlichen Unfall, ist sie abgelenkt und der Killer flüchtet. Sie versucht alles, um den Mann, der von einer Rolltreppe verschluckt wurde, zu retten. Aber sie kann nicht verhindern, dass er an seinen furchtbaren Verletzungen durch das Getriebe, in das er gefallen ist, stirbt.


    Lincoln hat seine Beratertätigkeit bei der Polizei an den Nagel gehängt und bildet jetzt Studenten aus. So kommt er, ohne dafür etwas getan zu haben, zu einer Praktikantin, die es sehr wohl an fundiertem Wissen und guten Schlussfolgerungen, mit ihm aufnehmen kann.


    Amelia bittet Lincoln, der Witwe des Opfers, als Berater zur Seite zu stehen. Doch der Unfall entpuppt sich dann sehr schnell als Mordfall und der Mörder spielt ein perfides Spiel. Er verwandelt elektrische Geräte in Mordwerkzeuge und seiner Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt.


    Der nächste Mord ist schon geplant und so sind die Ermittler rund um die Uhr im Einsatz. Wo schlägt der Werkzeugmörder zu und wer ist sein nächstes Opfer?


    Können Sachs, Rhyme und seine Praktikantin den wahnsinnigen Täter dingfest machen? Wer ist er? Die Ermittlungen sind aufwendig und nicht jede Spur führt zum gewünschten Ergebnis. Als dann der Durchbruch naht, passieren viele Dinge gleichzeitig.


    Fazit:


    Der Autor Jeffery Deaver hat hier den 12. Teil für sein Ermittlerduo Amelia Sachs und Lincoln Rhyme geschrieben. Der Fall ist vielschichtig und schwer zu durchschauen.


    Die Spannung die anfangs recht hoch ist, fällt aber zwischenzeitlich ab, denn der Autor verliert sich in vielen Nebensächlichkeiten, die für den Mordfall völlig irrelevant sind. 100 Seiten weniger hätten der Spannung auf jeden Fall gutgetan. Danach fesselte mich das Buch wieder bis in die Fingerspitzen. So ein Ende hatte ich im Leben nicht erwartet.


    Den Charakteren haucht Jeffery Deaver, wie gewohnt, sehr viel Leben ein. Die Gefühle, die Beweismittel, die Tatorte und vor allem die Personen werden sehr detailliert beschrieben. Das Kopfkino ist sofort eingeschaltet und ich kann spüren, wie der Mörder vorgeht und schaue ihm bei seinen Taten über die Schulter. Meine Lieblingsfigur ist und bleibt Lincoln Rhyme.


    Der Schreibstil ist sehr flüssig und gut lesbar. In diesem Fall sind mir zu viele Privatdinge aufgearbeitet worden. Ich mag es ja, über die Ermittler auch persönliches zu erfahren, aber hier nahm es dem Thriller ein wenig die Spannung und trat teilweise in Konkurrenz mit den eigentlich doch sehr interessanten und ungewöhnlichen Mordfällen. Manchmal ist weniger mehr.


    Ich vergebe hier vier verdiente Sterne. Es ist nicht der beste Rhyme/Sachs Fall, aber er ist dennoch lesenswert.

    "Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar."

    Antoine de Saint-Exupéry. Aus: Der kleine Prinz

  • Meine Meinung:


    Wieder ein spannender Deaver. Hatte ja keine hohen Erwartungen, wegen der vielen schlechten Bewertungen, aber so schlecht fand ich dann doch nicht. Zwar auch nicht so herausragend wie einige andere Bände, aber auch nicht so mies, dass ich das Buch als mittelmäßig betrachte. Auffällig für mich war der fehlende Übergang, warum Rhyme nicht für das NYPD arbeiten möchte und auch warum Amelia so komisch reagiert in manchen Situationen. Gut gefiel mir, dass einige private Hintergründe beleuchtet wurden und auch, dass Rhyme eine fleißige Praktikantin im Rollstuhl an seiner Seite hat. Auch die Art und Weise wie der Täter tötet fand ich interessant und aufschlussreich. Alles in allem hat Deaver sich zwar nicht neu erfunden, aber durchaus einiges verändert zu seinen vorherigen Bänden und sich immer wieder was neues einfallen zu lassen ist ja auch eine Leistung die man würdigen kann.


    Fazit:


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

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