V.S. Gerling - Sieben Gräber

Kurzbeschreibung (von amazon.de):

Auf einer Baustelle in der Nähe von Braunschweig werden beim Ausheben einer Baugrube die sterblichen Überreste von sieben Kindern entdeckt. Bei einer der Leichen findet die Polizei einen Peilsender, der sich zu einem ehemaligen Beamten des BKA zurückverfolgen lässt: Nicolas Eichborn. Als Eichborn von den sieben Leichen hört, weiß er sofort,
um wen es sich handelt. Und er weiß, wer für deren Tod verantwortlich ist: Vor sechs Jahren hatte er gegen die Russenmafia ermittelt und ein junges Mädchen hatte ihm dabei geholfen. Sie ist eine der Toten aus der Baugrube. Eichborn entschließt sich, den Fall neu aufzurollen, um die Russenmafia und deren Boss endgültig zu vernichten. Gemeinsam mit Patrick Ebel entwirft er einen Plan, der sowohl perfide als auch überaus riskant ist. Schon bald wird aus dem Jäger ein Gejagter und Eichborn läuft Gefahr, alles zu verlieren, was ihm wichtig ist.

Über den Autor (von amazon.de):
V.S. Gerling ist das Pseudonym des Autors Volker Schulz. Er schreibt seit 2005 Spannungsromane, 'Das Programm' war der Auftakt zu einer Serie rund um das Ermittlerpaar Eichborn und Wagner; "Falsche Fährten" ist der zweite Fall, "Sieben Gräber" der dritte Fall dieser Reihe. Volker Schulz ist als freier Unternehmensberater tätig, er lebt in Braunschweig.

Meine Meinung:
Dieses Buch ist der dritte Fall des Ermittlerpaares Eichborn und Wagner. Die ersten beiden Fälle habe ich mit großer Begeisterung gelesen, daher war es klar, dass ich den dritten Teil direkt nach dem Erscheinungstermin lesen musste.
Im Mittelpunkt der Ermittlungen stehen auch diesmal wieder Nicolas Eichborn und Helen Wagner, die nicht nur als Ermittler ein Paar sind. In diesem Band hat Helen Wagner aber eine deutlich untergeordnete Rolle, da Nicolas von einem alten Fall eingeholt wird. Es geht um Kindermord, die Russenmafia und es geht definitiv nicht zimperlich zu. Nicolas setzt sich in den Kopf, den Drahtziehern von damals endgültig das Handwerk zu legen und bringt sich (und andere) dabei in große Gefahr.

Das Buch ist in große Abschnitte unterteilt und ein ganzer Teil des Buches ist dem alten Fall vor 6 Jahren gewidmet. Diese Rückblende empfand ich persönlich als sehr störend, auch wenn sie schriftstellerisch gut gemacht war. Und auch die vielen russischen Namen haben bei mir doch manchmal zu Verwirrungen geführt.
Sehr gefreut hat mich dagegen, dass Patrick Ebel - der inzwischen als Berater für Eichborn tätig ist - eine immer größere Rolle spielt. Ein toller Charakter, der vor allem durch seine unerschütterlichen Grundsätze, seine Zuverlässigkeit und Skrupellosigkeit gekennzeichnet ist. Und so wird man schon einmal vom Auftragsmörder zum Berater einer Bundesbehörde.

Der Schreibstil von V.S. Gerling war wie gewohnt rasant, kurzweilig und nichts für schwache Nerven. Leider wurde ich mit dem Thema "Russenmafia" nicht so richtig warm, so dass ich den dritten Teil als den bisher schwächsten Teil der Reihe um Eichborn/Wagner empfinde.

Fazit:
Leider konnte mich der dritte Teil der Reihe nicht so sehr begeistern wie die ersten beiden Bände. Trotz allem werde ich die Reihe weiterlesen und hoffe, dass Nicolas Eichborn und Helen Wagner im nächsten Teil wieder an den Witz und Charme der ersten beiden Bände anschließen werden. Ich vergebe und möchte hier trotzdem eine klare Leseempfehlung für diese Reihe aussprechen!