Maria Linke - Mittenrein ins Leben

  • Hilde fast 50 lebt in der Eifel mit ihrem Mann als der Schwiegervater stirbt übernimmt ihr Mann die Firma. Dann muss sie jedoch erkennen das sie von ihrem Mann betrogen wird und danach verliert sie auch noch den Job in der jetzigen Firma ihres Mannes. Daraufhin verlässt sie die Eifel und zieht nach Köln um ein neues Leben zu beginnen. Er schlägt sie sich mit Putzjobs gerade so recht durch als sie Antonia kennenlernt, sie lebt sehr einsam und ist an MS erkrankt. Gemeinsam beginnen sie Pläne zu schmieden um einen Supperclub zu gründen. Währenddessen kommen immer neue Probleme und Sorgen von Freunden und Verwandten auf sie zu die gelöst werden müssen. Dabei hilft ihr Günther der Polizist in Sachen Stalking und auch in Liebesdingen.


    Meine Meinung:
    Ein netter Roman den man gut so zwischendurch lesen kann, er ist nicht sehr literarisch aber unterhaltsam.
    Es geht um Freundschaft, Krankheit, Stalking, verschiedene Generationen und natürlich Liebe.
    Ein Roman der sicher eher Frauen gefällt weil es auch im Inhalt überwiegend um Frauen geht. Er ist spannend, humorvoll und unterhaltsam geschrieben und bei mir kam keine Langeweile auf beim Lesen. Sehr liebevoll beschreibt sie die einzelnen Situationen,bei denen sie immer wieder zur Stelle ist und helfend eingreift das dann manchmal zu Problemen werden kann.
    Das Cover passt irgendwie ganz gut dazu da sie in Köln auch mit ihrem Fahrrad unterwegs ist. Am Ende des Buches wurden dann noch 4 Rezept miteingefügt die auch im Buch gekocht oder gebacken wurden.
    Von mir bekommt das Buch 4 von 5 Sternen.

  • Das Cover ist in türkis und rosa gehalten und zeigt ein klassisches Damenrad mit Blumen im Gepäckkorb. Die Schrift ist glatt und glänzend und hebt sich dadurch vom Hintergrund ab. Die Gegend sieht nach ländlichem Gebiet aus. Insgesamt spricht das Cover meiner Meinung nach Leserinnen mittleren Alters an, auch das Alter der Protagonistin.


    Die Geschichte wird aus Sicht der Protagonistin Hildegard, genannt Hilde, erzählt. Zu Beginn der Geschichte bekommt die Leserin einen Einblick in Hildes Leben, sowohl beruflich wie auch privat. Als sich Hilde ihrer guten Freundin Doro abends trifft, hat der Geschäftsführer mit ihrem Exmann eine Besprechung. Hilde arbeitet, nach der Trennung ihres Mannes, weiterhin im Betrieb des Schwiegervaters. Am nächsten Morgen stellt sich jedoch heraus, dass Hildes Schwiegervater verstorben ist, und der Exmann die Firma übernehmen wird und Hilde wird arbeitslos. Nach erfolgloser Suche in der Eifel beschließt sie, in Köln ihr Glück zu versuchen und nimmt Putzjobs an. Dabei kommt sie bei einer alten Bekannten, Regine, unter. Regine ist auf der Suche nach „Mister Right“ im Internet. Immer mehr Frauen treten in das Leben von Hilde, die sich selbst gerne zurücknimmt um anderen zu helfen. Hildes erwachsener Sohn, der in London studiert, ist kaum Thema des Buches. Etwa zur Hälfte des Buches lernt Hilde Antonia kennen, die kaum das Haus verlassen kann, und freundet sich mit ihr an. Gemeinsam mit einigen anderen Frauen, in die Hildes Leben eine wichtige Rolle spielen, gründen sie einen Supperclub. Probleme mit Männern bleiben jedoch nicht aus, die Frauen helfen auch in dieser Situation zusammen.


    Dass die Geschichte aus der Ich Perspektive von Hildegard, genannt Hilde, erzählt wird, gefällt mir sehr. Allerdings scheint Hilde ein einfaches Gemüt zu haben und lässt sich von ihrem Exmann ganz schön runter machen, und auch sonst tue ich mir schwer, mich mit einer Person am Beginn des Buches zu identifizieren. Hildes Persönlichkeit erweitert sich jedoch im Laufe der Geschichte und ich konnte mich immer besser mit Hilde identifizieren. Leider musste ich mich auch mit der beharrlichen Verfolgung, die im Laufe des Buches aufgetreten ist, identifizieren, da ich eine ähnliche Situation selbst schon erlebt habe und durch das Lesen dieses Buches die Gefühle von damals wieder hochgekommen sind. Zu beginn hatte ich keine großen Erwartungen an dieses Buch und es war nach einer 20 seitigen Leseprobe für mich kein Must Read. Jedoch entwickelt die Autorin die Geschichte toll, so dass es zu einem sehr schönen Frauenroman wurde, an dessen Ende ich traurig war, dass es aus war. Schade finde ich nur, dass nach dem Tod eines Supperclub Mitgliedes keine Beerdigung im Buch beschrieben wurde, das hat mir gefehlt.
    Gelungen finde ich die generelle Idee des Buches, die Aufmachung und der Schreibstil der Autorin, ebenso wird das Buch mit jeder Seite, die man liest, spannender.