Gerd Ruebenstrunk - Blutring

  • Klappentext
    Ein alter Mann, der ein dunkles Geheimnis mit in den Tod nimmt. Ein Junge, der in einem vergilbten Buch erste Hinweise auf eine Verschwörung findet. Und ein Mädchen, das wissen will, was tatsächlich hinter den alten Familiengeschichten steckt.
    Die Suche nach dem legendären Blutring des Tamerlan in den dunkelsten Gassen Barcelonas beginnt - eine Suche auf Leben und Tod.



    Der aus Deutschland stammende Daniel zieht mit seiner Familie nach Barcelona und lernt in der Schule Jakob kennen; ein Außenseiter, ein Streber.
    Als ein Bettler vor einem Supermarkt stirbt, scheint Daniels Welt zusammenzubrechen, denn der Bettler war sein Halt, eine feste Komponente in dieser fremden und lauten Umgebung. Er bringt seinen Hund "nach Hause" und wird unbeabsichtigt in ein Teil einer Verschwörung. Mit Lola, einer Roma, ihrem Cousin Antonio und Jakob lösen sie Rätsel für Rätsel um ein Notizbuch und dem geheimen Blutring.
    Doch das ist nicht so leicht, denn diverse Gegenspieler suchen ebenfalls nach diesen Gegenständen. Eine gefährliche und rasante Fahrt durch Barcelona schweißt die Kinder zu Freunden zusammen.
    Zum Ende hin gibt es Parallelen (ob gewollt oder nicht) zu einer bekannten und erfolgreichen Trilogie (... schwarze Reiter, ein goldener Ring ...).


    Die Geschichte an sich ist spannend und leicht verständlich. Der Autor lässt, wenn auch erst im Laufe der Zeit, die Charaktere und Orte plastisch und authentisch erscheinen, das sich sehr positiv für das Jugendbuch auswirkt.
    Leider ist das nicht mit der Geschichte an sich gleichzusetzen. Die Rätsel werden zu schnell und scheinbar zufällig gelöst. Nebencharaktere werden fix geschaffen, um noch schneller zum Ziel zu kommen. Das wirkt etwas gestelzt.


    Das Buch ist handlich, hat ein Cover, das anspricht. Jedoch ist der Satzspiegel etwas misslungen. Die Seitenränder sind extrem groß gewählt, so wird das Buch gestreckt und schafft auch seine 300 Seiten.


    Dennoch kann ich das Buch empfehlen. Ein schneller Lesespaß mit leichten Schwächen, die für ein Jugendbuch verzeihlich sind.


    Ich brauche wesentlich mehr Zeit pro Tag. Wie soll ich mich entscheiden?
    Lesen :study:
    oder
    schreiben? :-k

  • Sind dann 2,5 Sterne nicht ein bisschen "hart" wenn dein Gesamteindruck so schlecht ja scheinbar nicht war?

    Der Gesamteindruck beschränkt sich tatsächlich auf ein Mittelmaß. Es wird alles irgendwie irgendwoher gezaubert. Nichts hat wirklich Hand und Fuß, wenn man alle Rätsel hinterfragt. Das hat schon gewaltig gestört. 2,5 Sterne sind leider das Mittelmaß, und die gibt es für die Idee an sich und den tollen (und für den für die Jugend grandiosen) Schreibstil, aber nicht für die unauthentische Lösung der Rätsel und den recht schnell gestalteten Showdown.


    Ich brauche wesentlich mehr Zeit pro Tag. Wie soll ich mich entscheiden?
    Lesen :study:
    oder
    schreiben? :-k