Graham Warren - Tod in Luxor / Death in Luxor

  • In der Goldkammer


    Klappentext:
    Kates erste Ferienwoche in Luxor ist um, sie hat sie im Kampf gegen dreitausend Jahre alte Soldaten nur knapp überlebt. Gemeinsam mit ihren Freunden Alex und Kairo hat sie sich auf das waghalsige Abenteuer eingelassen, den der Welt unbekannten Pharao Nachtifi ausfindig zu machen. Er ist der wichtigste Verwandte in ihrer historischen Familie, und nur, wenn es gelingt, seinen Namen in der Welt bekannt zu machen, ist seine Existenz im Jenseits für immer gesichert. Kate hat „gesehen“ und wird seither in unregelmäßigen Abständen von Bewusstseinsbildern direkt aus der Vergangenheit heimgesucht. Es ist verstörend und hilfreich zugleich. Nicht immer weiß sie, wie sie die Schwierigkeiten, im modernen Leben erwachsen zu werden, mit den historischen Erinnerungen in Einklang bringen soll.
    Die drei Freunde kämpfen gegen einen machtvollen Zauberer, der Nachtifi für immer auslöschen will. Er ist zwar in seinem eigenen Grab eingeschlossen, hat aber Zauberkräfte und Helfershelfer in der Welt draußen, mit denen er seit Jahrtausenden Nachtifis Rettung zu verhindern weiß. Ramses, Alexander der Große und ein nubischer Pharao sind tief in den Machtkampf gegen den Zauberer verwickelt, doch sind es letztlich nur Kate, Alex und Kairo, die ihn aufgrund ihrer jeweiligen historischen Erfahrungen besiegen können.
    Wie im ersten Band dieser Reihe spielt auch hier die Geschichte gleichzeitig im modernen Luxor und im antiken Theben. Die Handlungsebenen werden so mühelos ineinander verwoben, dass es nicht skurril oder esoterisch wirkt, sonder so real, als ob man sich als Leser selbst in einem Grab, Tempel oder Straßencafé von Luxor befände. Spannung, Humor und die große Kenntnis des Autors über das alte und neue Ägypten entführen in eine im wahrsten Sinne des Wortes zauberhafte Welt.


    Rezension:
    Nachdem Kate, Alex und Kairo herausgefunden haben, dass der Zauberer sich nachträglich ein Jenseitsleben als Pharao erschwindeln und dazu die Existenz des der Wissenschaft bisher gänzlich unbekannten Pharaos Nachtifi endgültig verschleiern will, müssen sie alles tun, um Nachtifis Existenz der Allgemeinheit bekannt zu machen. Erst wenn sein Name allgemein bekannt ist und damit nie mehr in Vergessenheit geraten kann, ist sein Weiterleben im Totenreich für alle Zeiten gesichert. Doch was hat es mit der streng geheimen Ausgrabung, an der Alex’ Stiefvater, ein bekannter Archäologe, arbeitet, auf sich? Und wieso ist dessen größter Konkurrent auch in Luxor? An einen Zufall können Alex und Kate nicht glauben. Dass ihnen ihr stark unterschiedliches Temperament die Zusammenarbeit nicht gerade erleichtert, ist dabei natürlich alles andere als hilfreich. Wird ihre Freundschaft diese Belastungsprobe überstehen, und werden sie der Welt einen Beweis für Nachtifis Existenz liefern können?
    Wer Band 1 der Reihe, „Der Fluch von Luxor“, kennt, findet mühelos in diesen Band hinein, denn er schließt praktisch nahtlos daran an. Alex’ Stiefeltern, die in Band 1 nur eine Nebenrolle spielten, werden jetzt stärker in die Handlung einbezogen. Die unterschiedlichen Mentalitäten der Touristen und der Einheimischen werden auch diesmal wieder humoristisch eingeflochten. Dabei schafft es Graham Warren, die Handlung ununterbrochen spannend und interessant zu halten.
    Das beim Vorgänger bemängelte fehlende Korrektorat der deutschen Übersetzung tritt hier nicht im dort genannten Maße in Erscheinung. Gänzlich frei von Flüchtigkeitsfehler ist der Text jedoch auch in diesem Band nicht.
    Wie der Titel bereits vermuten lässt, spielt in diesem Buch ein Todesfall eine Rolle. Auch wenn es eine nicht sonderlich sympathische Person ist, die der „Tod in Luxor“ ereilt, erscheint es doch etwas ‚eigenartig‘, dass das Sterben dieser Person von niemandem betrauert, sondern fast schon gefeiert wird.
    Das Buch endet mit einem Cliffhanger, doch die Fortsetzung „Luxor – Auf zu neuen Ufern“ ist bereits verfügbar. Für dieses Jahr (2016) ist bereits Band 4 „Pharaonengold“ angekündigt.
    Trotz der genannten kleinen Einschränkung verdient „Tod in Luxor“ eine Empfehlung an alle Urban-Fantasy-Freunde.


    Fazit:
    „Tod in Luxor“ und die gesamte „Die ägyptischen Abenteuer von Kathryn Black“-Reihe stellen einen echter Geheimtipp für alle Urban-Fantasy-Fans dar.
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