Meg Donohue - Liebe auf vier Pfoten / Dog Crazy

  • Amazon ~ Beschreibung:


    Eine berührende Geschichte übers Suchen und Finden der Liebe - mit der Hilfe eines Pudels, eines Mischlings und eines Basset Retrievers namens Seymour.


    Mitgefühl, Verständnis und Humor sind die Eigenschaften, mit denen die Trauertherapeutin Maggie Brennan ihren Patienten hilft, den Verlust ihrer vierbeinigen Freunde zu überwinden. Denn seit dem Tod ihres geliebten Hundes, weiß die einsame Singlefrau genau, wie schmerzhaft es ist, seinen treuen Gefährten zu verlieren.
    Als eines Tages eine verstörte Klientin vor Maggies Tür steht und behauptet, ihr Hund wäre nicht tot, sondern nur gestohlen worden, macht sich Maggie auf eine abenteuerliche Suche.


    In den Straßen von San Francisco verstrickt sie sich bald in ein Geheimnis, das sie zwingt, sich ihrer größten Angst zu stellen:
    Ihr Herz einem Mann zu öffnen.


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    Meine Meinung:


    Zum Glück habe ich diese Amazon-Beschreibung vor dem Kauf des Buches nicht gelesen, denn sonst hätte ich es wohl nicht gekauft. :-,
    Ich mag nämlich keine kitschigen Schmalzschnulzen und genau danach klingt diese Beschreibung für mich.
    Stattdessen bin ich durch irgendein Posting hier im Forum auf dieses Buch aufmerksam geworden und habe es gerade eben ausgelesen.


    Diese Amazon-Beschreibung hat wohl wieder einmal jemand verfasst, der das Buch überhaupt nicht gelesen hat, denn die größte Angst der Hauptprotagonistin Maggie ist nicht die Angst davor, ihr Herz wieder der Liebe eines Mannes zu öffnen (schnulzschleimtropf), sondern sie hat ein sehr viel handfesteres Problem:
    Sie ist Agoraphobikerin und kann daher nicht die Wohnung verlassen, ohne von richtig üblen Panikattacken heimgesucht zu werden.


    Bis vor kurzem wurden diese Panikattacken durch ihren Hund Toby mehr oder weniger unbewusst therapiert, aber nach dessen Tod bricht das ganze Ausmaß ihrer Phobie über Maggie herein und wirft sie, zusammen mit der Trauer um ihren vierbeinigen Freund, völlig aus der Bahn.


    Sie beginnt an sich selber und an ihrem Job zu zweifeln (wie kann sie denn Anderen helfen, wenn sie sich noch nicht einmal selber helfen kann?), entwickelt neurotische Züge (sie lebt quasi von Vitamintabletten) und einen Waschzwang um nur ja nicht krank zu werden - denn wenn man sein Haus nicht verlassen kann, kann man auch nicht mal eben zum Arzt gehen.
    Der Leser bekommt hier ziemlich eindrucksvoll vermittelt, wie stark solch eine Phobie das Leben eines Menschen einschränken kann und unter was für einem gigantischen Leidensdruck solche Menschen stehen.


    Und mitten in dieser persönlichen Misere bekommt Maggie nun unverhofft den Besuch einer neuen (gruselig keimverseuchten, weil nicht besonders gepflegten) Patientin, die felsenfest davon überzeugt ist, dass ihr Hund Billy nicht weggelaufen und mittlerweile wohl schon längst tot ist, sondern dass er geklaut wurde.
    Niemand glaubt so recht an diese Geschichte, auch Maggie nicht. Aber trotzdem sieht sie in dieser neuen Patientin jemanden, dem sie unbedingt helfen will und dafür ist sie endlich bereit sich ihren eigenen, einschränkenden Ängsten zu stellen.


    So viel zur Handlung.
    Mehr möchte ich hier nicht vorwegnehmen, denn sonst braucht Ihr ja das Buch nicht mehr zu lesen, nicht wahr? :wink:


    Da ich, wie oben schon erwähnt, mit schwülstigen Liebesschnulzen so meine Problemchen habe, musste ich diesem Buch anderthalb Sternchen abziehen, denn natürlich geht es hier auch darum, dass Maggie sich neu verliebt und natürlich ist das ziemlich kitschig geschrieben, inclusive eines Heititeiallesistrosawolkigundtoll-Happy Ends, auf das ich beinahe schon allergisch reagiere. :roll:


    Aber dieses Buch bietet dennoch so viel mehr als das:
    Es bietet auch Hoffnung und Verständnis.
    Jeder, der schon einmal ein Haustier verloren hat und von Anderen wegen seiner Trauer belächelt wurde, wird sich hier wiederfinden und bestimmt Rotz und Wasser heulen. So, wie ich. :cry:


    Es tut irgendwie gut, miterleben zu können, wie sowohl Maggie, als auch ihre Patientin/Freundin Anya zwar durch ihren Verlust zuerst ganz furchtbar leiden müssen, aber auch irgendwann wieder in der Lage sind nach vorne zu sehen und weiterzugehen.
    Dieses Buch ist eine Hommage an unsere Haustiere, die uns so unendlich gut tun und auch, wenn es hier eigentlich nur im Hunde geht und ich selber ein Katzenmensch bin, habe ich mich hier voll und ganz angesprochen gefühlt.


    Zitat

    Das Problem bei einem Hund ist, dass wir ihm ein ganzes Menschenleben voller Liebe geben und ihn trotzdem irgendwann einmal loslassen müssen.


    :cry:


    Ein schönes Buch, trotz einiger "Schnulzanfälle". :)
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: von mir.