Vincent Voss - Töte John Bender

  • Inhalt:
    Don't you – forget about me …


    Tom Breuer, Seniorcoach und Geschäftsführer von ›Cazimi Coaching‹ bietet Führungskräften ein besonderes Coaching an: Für ein Wochenende schlägt eine kleine Gruppe hochrangiger Manager ihr Zeltlager auf der unbewohnten Insel Tyreholm in der dänischen Südsee auf.
    Doch dieses Mal ist noch jemand auf der Insel und fordert Tom zu einem Spiel auf Leben und Tod heraus. Der Schlüssel zum Sieg liegt in seiner Vergangenheit und er muss ihn schnell finden, um sein Leben und das seiner Teilnehmer zu schützen. Doch dann stellt er fest, dass er seiner eigenen Gruppe nicht trauen kann …
    (Q Amazon)


    ——————


    Ein Unternehmenscoachingausflug auf eine beschauliche dänische Insel kann sicherlich erquickend für so manchen Unternehmer sein, doch in diesem Fall entwickelt sich die Geschichte zu einem leichten Psychothriller.
    Die Geschichte fängt harmlos an. Alles beginnt, für die Teilnehmer und den Coach Tom Breuer, mit der Vorbereitung des langen Wochendes auf besagter Insel. Als dann die kleine Gruppe dort ankommt und mit dem coachen starten will, ereignen sich doch recht merkwürdige Dinge. Der souveräne Tom hat natürlich für fast alles eine Erklärung und behält die Führung fest im Griff. Zum Ende hin überschlagen sich dann aber die Ereignisse und die Handlungsspannung nimmt schnell zu. Es geht Knall auf Fall und der Leser erwartet das Schlimmste (Hierbei werde ich jetzt nicht näher auf das Ende eingehen.). Immerhin klärt der Autor am Ende noch alles auf und der Leser weiß zumindest über das ‚Wer?‘ bescheid. Die Beweggründe kann man sich zwar denken, aber ich hatte damit so meine Problemchen. Für mich hört sich das nicht wirklich rund an, oder aber, was ja auch passieren kann, ich habe irgendwo in der Geschichte nicht richtig aufgepasst.


    Das Buch liest sich jedenfalls sehr schnell. Die Handlung auf der Insel selbst ist nicht wirklich umfassend und so behält man immer den Überblick.
    —————————


    Fazit:
    ‚Töte John Bender‘ ist eine nette Story. Die Idee mit dem kleinen Grüppchen von Unternehmern auf einer einsamen, abgelegenen Insel und dem vermeindlichen Bösen gefällt mir und hat mir auch in der ersten Hälfte des Buches stellenweise einen schnelleren Pulsschlag beschafft. Leider aber war das in der zweiten Hälfte nicht mehr der Fall. Die psychische Spannung flaut etwas ab. Die Spannung an sich bleibt zwar und gerade zum Showdown nimmt diese auch in ihrer Geschwindigkeit, gut zu, aber der Nervenkitzel blieb halt leider aus.
    Ich bin ja auch ein Leser, der viel eines Buches von seinem Ende abhängig macht und bei diesem Buch war ich leider enttäuscht. Ich habe mehr und etwas Anderes erwartet. Es war mir etwas zu flach. Auch die Aufklärung am Ende hat mich nicht wirklich befriedigt. (Ohne zu spoilern ist das etwas schwer zu beschreiben) Mir ist das alles etwas zu unmotiviert und wenn ich ehrlich bin, habe ich auch noch die eine oder andere Frage zum Ablauf der Geschichte …. Alles in allem ist mir die Geschichte nicht ganz abgeschlossen und hätte sicherlich noch ein paar Seiten mehr vertragen können.
    Ich will sie aber nicht unnötig schlecht machen. Ich habe mich gut unterhalten, sogar etwas an den Nerven gekitzelt gefühlt und am Ende auch mitgefiebert. Es ist eben nur nicht ganz rund.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Lebenskunst besteht zu neunzig Prozent aus der Fähigkeit, mit Menschen auszukommen, die man nicht leiden kann.
    Samuel Goldwyn