Kim Rylee - Kalte Gefühle

  • Inhalt (amazon.de)
    Viktoria ist zuverlässig, effizient und verschwiegen. Eiskalt geht sie ihrem Job nach: der Beseitigung von Ungeziefer. Und damit sind nicht nur Kakerlaken oder anderes Kleintier gemeint. Gefühle sind für sie nur körperliche Symptome, die sie normalerweise abschüttelt wie lästige Insekten. Als sie ihren nächsten Auftrag, die Beseitigung eines Drogenbarons in San Francisco, ausführen will spürt sie, dass sich etwas verändert hat. Bedroht diese Veränderung nun ihr Leben?


    Über die Autorin
    Kim Rylee, geboren in Hamburg, studierte in ihrer Lieblingsstadt London Technical Theatre and Stage Management. 1993 kehrte sie nach Deutschland zurück, und war an diversen Theatern tätig, bis die Passion zum Schreiben überhandnahm. (Quelle: amazon.de)


    Mein Eindruck
    Dieser Debütroman birgt meiner Meinung nach viel Potenzial, aber er ist leider nicht richtig ausgereift. Viele Handlungsstränge führen ins Leere und auch die Personen sind nach meiner Empfindung alle sehr oberflächlich gezeichnet. Keiner der Charaktere konnte mich in seiner Rolle wirklich überzeugen. Trotzdem habe ich gut in die Geschichte hinein gefunden. Der Schreibstil gefällt mir und so waren es trotz der Mängel doch ganz unterhaltsame und kurzweilige Lesestunden.


    Sehr interessant fand ich, dass die Autorin die psychosomatische Krankheitslehre Alexithymie in diesem Thriller aufgreift. Wenn ich recht informiert bin, dann ist diese Krankheit (noch) nicht wirklich medizinisch anerkannt - auch wenn der Begriff Alexithymie bereits in den 90er Jahren entstand (?). Leider wird jedoch auch diese Thematik im Buch lediglich kurz erwähnt, aber nicht weiterverfolgt - und das obwohl sich bei der Hauptprotagonistin eigentlich alles genau darum dreht.


    Auch wenn es leider wirkt, als wäre das Buch etwas hastig beendet worden, den Schluss fand ich durchaus sehr gelungen. Damit hätte ich nicht gerechnet! Allerdings ist es sehr schade, dass nebst dem abrupten Ende der Roman als Ganzes nicht wirklich schlüssig ist. Meiner Meinung nach hätten dem Buch einige Seiten mehr nicht geschadet. Es bleiben am Ende einfach zu viele Fragen offen, als dass die Sache rund ist.


    Fazit
    Ein spannendes Debüt. Sehr schade allerdings, dass der Roman als Ganzes nicht wirklich schlüssig ist. Dazu bleiben am Ende einfach viel zu viele Fragen offen. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: