Steve Alten - The Shell Game

Klappentext:

Die Ereignisse des 11.09.2001 ... die Invasion des Irak .... die Bedrohung durch den radikalen Islam ... ein näherrückender Showdown mit dem Iran. Was haben all diese Situationen gemeinsam?

Öl. Und das geht der Welt langsam aus.

Das "Hütchenspiel" ist mehr als ein Thriller, es ist eine warnende Erzählung, die man gelesen haben muss, die das nächste "9/11 Ereignis" aufdeckt, eine Täuschung, die zu einem Gegenschlag mit chemischen Waffen gegen den Iran führen wird und gegen die terroristischen Elemente, die das dortige Regime unterstützt. Obwohl dieser Roman als Fiktion geschrieben ist, ist er angefüllt mit allzu realen Details, geliefert von Insidern der Ölindustrie, des Militärs und des Mittleren Ostens, die aus der Vergangenheit und der Gegenwart extrapolieren zu einem Pfad der Selbstzerstörung ... es sei denn wir stoppen den Irrsinn jetzt.

Die Geschichte beginnt im Jahr 2007, als sich zwei CIA-Agenten mit einem Colonel des amerikanischen Militärgeheimdiensts treffen. Der Krieg läuft schlecht und Praäsident Bush, der sich eisern weigert, zurückzuweichen, bleibt unangreifbar, während sich zuhause die Demokraten und die Republikaner gegenseitig mit verbalen Sprechgsätzen bewerfen - um sich selbst für die Wahl im Jahr 2008 zu positionieren. In der Zwischenzeit wird die Jagd des Iran nach Kernenergie angereichtertes Uran erzeugen - Uran, das man für Kofferbomben verwenden könnte.

Muss manchmal auch bei einem Klappentext sein.

Dezember 2011: Ashley "Ace" Futrell ist ein Ölexperte, der für PetroConsultants arbeitet, verheiratet ist mit Kelli Doyle, einer ehemaligen Sicherheitsberaterin und eine der CIA-Agentinnen aus der Anfangsszene. Als Kelli die Verschwörung aufzudecken droht, sieht Ace sein Leben durch ein Kaninchenloch der Täuschung geschleudert, auf dessen anderer Seite die organisierten Lügen einiger weniger Mächtigen zu den dunkelsten Tagen der Menschheit führen könnten ... und zum Todesgeläut von Milliarden.

Eigenzitat aus amazon.de:

Verschwörungstheorien sind immer wieder beliebt und 9/11 ist sicherlich eines der Ereignisse, das einen ganzen Sack voll davon nach sich gezogen hat. Dieser Roman wurde 2007 veröffentlicht und ist damit in seinen Vorhersagen zum Teil bereits überholt – aber auf seine Art auch immer noch aktuell.

Ace Futrell ist ein Spezialist für Petrochemie, der sich nach der Krebserkrankung seiner Frau, einer ehemaligen CIA-Mitarbeiterin, verstärkt auf die realen Erdölbestände auf der Welt konzentriert, statt auf die Hochrechnungen und Vorhersagen von Leuten, die ein klares Interesse daran haben, ihre eigenen Zahlen in den Vordergrund zu schieben. Dies sind dann meist finanzielle Interessen. Und niemand möchte wirklich hören, dass die Ölbestände – zumindest die zu einem vernünftigen Preis erreichbaren – weitestgehend aufgebraucht sind und die ölbasierte Weltwirtschaft nur noch weniger als ein Jahrzehnt funktionieren kann und deswegen schnellstmöglich umgestellt werden muss. Denn am Öl und der damit verbundenen Mobilität hängt überaus viel – auch politisches Kapital.

Durchsetzt mit kapiteleinleitenden Zitaten aus der Johannes-Offenbarung und aus Zeitungs- und Buchartikeln zu Terrorismus, Überwachung, Ölwirtschaft und vielem anderen, Zeitungsartikeln und immer wieder Auszügen aus einem Enthüllungsbuch von Ace Frau Kelly, die so gewissermaßen als informierte Stimme von der anderen Seite des Grabs fungiert, wird hier eine Geschichte erzählt, in der amerikanische und nahöstliche Interessen – besonders die des Hauses Saud – in vielen Verquickungen dargestellt werden, während Ace versucht, mehr oder minder die Welt zu retten, wie es ihm seine Frau in ihrer Hinterlassenschaft angetragen hat. Und dazu muss der Wissenschaftler allerlei Härten überstehen. Denn in Saudiarabien als Spion festgenommen zu werden ist kein Honigschlecken.

Und während Ace in einem saudischen Gefängnis mehr über seine eigene Anatomie lernt, als er je wissen wollte, wird in den USA ein neuer großer Anschlag vorbereitet, der 9/11 und jeden anderen Anschlag in der Geschichte der Menschheit in den Schatten stellen wird. Und es ist nicht wirklich leicht herauszustellen, wer die Hintermänner – und –frauen dieser Ereignisse sind, die die amerikanische Psyche bis in die Grundfesten erschüttern werden und das Bild der Welt deutlich verändern.

Viel Recherche steckt in diesem Roman, dessen Erzählbogen im Jahr 2012 endet und der bis dahin einige sehr interessante – wenn auch teilweise nicht eingetroffene – Vorhersagen macht. Da er dabei eine nicht unbedingt geringere Trefferquote der meisten politischen Experten bei solchen Vorhersagen hat – und eine deutlich höhere als die der meisten Wirtschaftswissenschaftler -, lohnt es sich wirklich, diesen Roman zu lesen. Dies auch, weil er nicht nur eine Menge sehr interessanter Information zusammenbringt, sondern auch das amerikanische System und auch die Medienwelt ausgiebig in Frage stellt und so sehr viele Denkanstöße gibt. Auf jeden Fall lesenswert.

Nein, hier geht es in erster Linie um Politik und Wirtschaft.