Armin Öhri - Der Bund der Okkultisten

  • Inhaltsangabe von amazon:


    Silvester 1865: Im Landschloss Buckow feiert man den Ausgang des Jahres mit einer Séance. Der Zufall will es, dass dreizehn Gäste anwesend sind - eine Unglückszahl! Prompt liegt am nächsten Morgen eine Leiche im Schlosspark. Da die Berliner Presse reißerisch von einem Fluch spricht, gründet Albrecht Krosick spaßeshalber einen Bund der Okkultisten, der bewusst aus dreizehn Leuten besteht. Wider Erwarten gibt es weitere Tote. Albrecht und sein Freund, der Tatortzeichner Julius Bentheim, ermitteln.


    Meine Meinung:


    Nachdem mir "Die dunkle Muse" von Armin Öhri sehr gut gefallen hatte, war ich gespannt auf seine weiteren Bücher. In "Der Bund der Okkultisten" erzählt der Autor die Geschichte von Julius und Albrecht weiter. Weil Kommissar Horlitz verhindert ist, sind die beiden an seiner Stelle Gäste auf der Silvesterfeier von Valentin von Falkenhayn. Dieser veranstaltet als Höhepunkt des Abends eine Séance. Am Ende des Festes kommt es zu einem tragischen Todesfall. Der herbeigerufene Wachtmeister führt diesen auf die abgehaltene Séance zurück, zumal an dieser genau 13 Personen teilgenommen haben. Auch die Presse stürzt sich natürlich auf den Fall. Aus Spaß und Übermut beschließt Albrecht, einen Bund der Okkultisten zu gründen, dem genau 13 Personen angehören sollen. Als Mitglieder dieses Bundes ermordet werden, beginnen Julius und Albrecht zu ermitteln. Da die beiden Studenten als Tatortzeichner bzw. Fotograf schon länger für die Polizei arbeiten, werden sie von Kommissar Horlitz an den Ermittlungen beteiligt.


    Leider kam das eigentliche Thema des Buchtitels, Okkultismus, nur am Rande vor, der Bund der Okkultisten spielt in der ganzen Handlung eine untergeordnete Rolle. Auch die eigentliche Krimihandlung rückte leider in den Hintergrund. Der überwiegende Teil des Buches befasst sich mit der Weiterentwicklung der privaten Geschichte der Figuren, vor allem der von Julius,



    So schön ich es fand, zu erfahren, wie sich das Leben vor allem von Julius weiterenwickelt, fand ich es doch schade, dass die anderen Handlungsstränge um den Bund der Okkultisten und auch die Mordfälle so knapp behandelt wurden. Hier hatte ich mir aufgrund des Klappentextes doch mehr versprochen. Gut gefallen hat mir allerdings, wie der Autor den Geist der damaligen Zeit eingefangen hat.


    Fazit:


    Ein historischer Krimi, in dem die Krimihandlung aber leider nur eine untergeordnete Rolle spielt. Hauptthema des Buches ist die Weiterführung der Geschichte der Figuren. Trotzdem hat mir das Buch gut gefallen, denn nachdem ich den ersten Teil der Reihe gelesen hatte, war ich schon gespannt, wie es mit Julius und den anderen Personen weitergeht. Und so vergebe ich :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    "Vergiss nie, was du bist, denn die Welt wird es ganz sicher nicht vergessen. Mach es zu deiner Stärke, dann kann es niemals deine Schwäche sein. Mach es zu deiner Rüstung, und man wird dich nie damit verletzen können."
    (Aus "Die Herren von Winterfell" von George R. R. Martin)


    :study: "Auris - Die Frequenz des Todes" von Vincent Kliesch