Aleric, der "Falkner", dringt in immer tiefere Schichten der Vampyr-Geschichte vor, den er braucht dringend magische Artefakte, um seine Bestimmung als Maz-Sherah, als Erlöser der Vampyre, zu erfüllen.
Das Buch ist dunkelste Fantasy mit sehr viel Horror, jedoch bei Weitem nicht so actionlastig, wie man von einer Geschichte annehmen würde, die in den "Verlorenen Jahrhunderten" angesiedelt ist. Liebe spielt zwar auch eine Rolle, jedoch so subtil und bitter, dass es fehl am Platze wäre, hier von einer "Liebesgeschichte" oder gar von Romantik zu sprechen.
Das Buch ist intelligenter Horror, der einem durch kluge Dialoge viel Stoff zum Nachdenken gibt. Es gibt jedoch auch - fiesen - Humor. Da Aleric regelrecht auf einer Schnitzeljagd quer durch alte Kulturstätten ist, die ausführlich und in leuchtenden Farben beschrieben werden, werden "Indiana Jones"-Fans ihre Freude an an dem Buch haben.
Es gibt alles, was man sich unter finsterstem Mittelalter vorstellt: Schlachten, Folterungen, Plagenjungfrauen, die Pest, und viel, viel Fantastisches, und wie auch in den Vorgängerbänden gewinnnen hier Details an Bedeutung, die man vorher zum Teil nicht weiter beachtet hat.
Das "Vampyricon" ist die düsterste, dreckigste und grausamste Vampir-Trilogie, die ich kenne, dabei getragen von einer niveauvollen Sprache und sinnlichen Beschreibungen.