R L Stine - Im Haus der Hexe / Spell of the Screaming Jokers

  • R. L. Stine: Im Haus der Hexe; Loewe Verlag Bindlach 2003; 126 Seiten; ISBN: 3-7855-4827-1


    Hexen gibt es nicht. Oder? Brittany glaubt zumindest nicht daran. Doch das soll sich ändern, als sie und ihre Freunde auf dem Weg zu einem Mitschüler am Haus der buckeligen Mrs. Marder vorbeikommen.


    Dieser Schattenwelt-Roman gehört zur Fear-Street-Geisterstunden-Jugendbuchreihe. Es ist ein Buch, wie es für R. L. Stine typisch ist. Die Handlung spielt im fiktiven Ort Shadyside (ohne Bundesstaatsangabe), wo es die genauso fiktive Fear Street (dt. Straße der Angst) gibt. Fünf Kinder, eine Mutter und eine Nachbarin stehen im Mittelpunkt; die Ereignisse spielen außerhalb der Schule im privaten Rahmen. Die Geschehnisse streben peu-a-peu ihrem Höhepunkt entgegen - Nebenhandlungen gibt es genauso wenig wie Abschweifungen.


    Das Buch bietet gute Unterhaltung für Kinder ab 10 Jahren. Der Gruselfaktor bietet Nervenkitzel, ohne über Gebühr Angst zu machen. Wer diese Art Literatur mag, hält also durchaus ein lesenswertes Buch in den Händen.

  • Zum Inhalt (Booklet):


    An Hexen glaubt Brittany schon lange nicht mehr. Doch seit sie dem düsteren Haus der buckligen Mrs Marder zu nahe gekommen ist, bleibt nichts mehr beim Alten. Seltsame Gestalten verfolgen sie in der Dunkelheit. Und dann ertönen Schreie, die Brittany das Blut in den Adern gefrieren lassen ...



    Cover:


    Das Cover ist passend zur Fear Street-Reihe gestaltet. Neben dem typischen schwarzen Buchumschlag und dem roten Schriftzug der Fear Street weist das Wort Geisterstunde auf die Gruselgeschichtenvariante der Reihe hin – in der es mal nicht um mordende Teenager geht, sondern um unheimliche Begegnungen in Shadyside. Passend zum Titel und der Geschichte kann man im Hauptteil des Covers ein altes Haus sehen, das fast schon einem Spukhaus ähnelt. Das finde ich sehr stimmig.



    Eigener Eindruck:


    Brittany hasst Kartenspiele. Nicht nur, dass ihr kleiner Bruder sie immer mit dämlichen Kartentricks ärgern muss, nein, nachdem sie in der Schule mit ihren Freunden Mist gebaut hat, ist sie dazu verdonnert an den Nachmittagen den neuen Mitschüler der Schule zu besuchen, da dieser noch krank ist, sich jedoch schon zurecht finden soll. Doch auch hier muss Brittany, zu ihrem Unmut, Kartenspiele spielen.


    Als die Freunde sich auf den Weg zu ihrem neuen Mitschüler Max machen, welcher in der Fear Street wohnt, stellen sie fest, dass sie zu spät sind. Die einzige Abkürzung die es in der Gegend aber gibt ist der Weg durch Mrs. Marders Garten, welche von allen nur als Hexe gefürchtet wird. In dem guten Glauben, dass schon nichts passieren wird, nehmen die Freunde die Abkürzung und laufen prompt der unfreundlichen Mrs. Marder in die Arme. Bei der Flucht wird etwas in dem Garten zerstört und Mrs. Marder schwört, dass sie den Freunden die Sache heimzahlen wird. Fortan geschehen eigenartige Dinge rund um Brittany und ihre Freunde, wenn sie Karten spielen. Bald sind sie sich sicher, dass Mrs. Marder – die Hexe – dahinter steckt. Als die Freunde sich schließlich in großer Gefahr befinden, muss Brittany sich etwas einfallen lassen.



    Wie die meisten Romane von R.L. Stine ist dieses Buch ein Roman für die junge Leserschaft. Mit einfachen Sätzen, aber ausreichend Details versteht es der Autor sofort zu fesseln und in die Geschichte zu entführen. Wie in allen seinen Romanen sind die Bücher in recht kurze und dadurch sehr angenehme Kapitel unterteilt. Diese enden meist mit einer spannenden oder gruseligen Situation, sodass man zwangshalber weiterlesen muss, wenn man wissen möchte, wie sich die Situation auflöst. Zu Beginn sind dies meist noch Missverständnisse, wegen denen sich der Protagonist erschreckt oder aufregt. Erst im späteren Verlauf der Geschichte geschehen mysteriöse Dinge, die den Leser gruseln.


    Was ich hier sehr stimmig und vor allem auch gruselig fand waren die Joker welche wirklich gut beschrieben und wirklich sehr, sehr unheimlich waren. Auch die Spur, die die Kinder verfolgen wird zwar logisch erklärt, endet aber definitiv nicht so, wie man das als Leser denken könnte. Das ist durchaus raffiniert.




    Charaktere:


    Brittany ist für mich eigentlich schon recht erwachsen. Sie weiß, dass sie und ihre Freunde Mist gebaut haben und dass die Strafe gerechtfertigt ist. Zwar hat sie ab und an typische Mädchenallüren, aber trotzdem ist sie immer diejenige, die scheinbar überlegt, bevor sie etwas tut – auch wenn sie danach jedes Fettnäpfchen mitnimmt, dass man mitnehmen kann. Brittany ist außerdem eine sehr gute Freundin, denn sie sorgt sich um ihre Freunde als diese immer mehr in Gefahr geraten. Schlau ist sie obendrein, das merkt man daran, dass sie das Rätsel um die Verse und die Karten versucht zu lösen.



    Fazit:


    Das Buch kann man durchaus mal lesen. Es macht Spaß und ist dadurch perfekt für Zwischendurch, wenn man ein erwachsener Leser ist. Für Kids ist das Buch wohl erste Sahne. Vor allem lässt es sich schön einteilen.




    Idee: 5/5


    Charaktere: 4/5


    Details: 4/5


    Logik: 4/5


    Spannung: 4/5




    Gesamt: 4/5





    • Gebundene Ausgabe: 128 Seiten
    • Verlag: Loewe; Auflage: 1., Aufl. (Juni 2003)
    • Sprache: Deutsch
    • ISBN-10: 3785548273
    • ISBN-13: 978-3785548271
    • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 10 - 12 Jahre
    • Größe und/oder Gewicht: 12,9 x 1,7 x 19,4 cm