Naja, allerdings kümmert sich in der "Erzieherfamilie" auch nur Edmund um so etwas wie eine adäquate Erziehung. Niemand kümmert sich um die Ausbildung, die gerade über die minimalsten Grundlagen (ein wenig Französisch) hinausgehen, außer eben der Cousin.
Im Prinzip hast Du recht, es gibt etwas Schulbildung für Fanny und die Familie interessiert sich ansonsten nicht sehr. Trotzdem bekommt sie indirekt durch den Umgang und das Leben in Mansfield Park - und besonders durch Edmund - sehr wohl einiges an sozialer und gesellschaftlicher Bildung mit, was ihr in ihrem Elternhaus entgangen wäre. Und diese "weichen", informellen Faktoren wie eben das Verhalten in feinerer Gesellschaft etc machten den "Marktwert" einer Frau aus - ob man das nun gut findet oder nicht.
naja, wenn sie damit glücklich werden, mir soll es recht sein.
DAS bleibt durchaus noch die Frage - da muss ich ja Miss Crawford recht geben, dass diese Verbindungen sehr oft sehr unglücklich waren außer in finanzieller Hinsicht
Bei mir werden im Buch "B-- races" genannt. Sind die bei euch auch so abgekürzt?
schau mal hier, da hab ich mal zusammengefasst, was ich an möglichen Interpretationen für das B gefunden hab - allerdings alles ohne Gewähr….
Habt ihr mit der Argumentation von Edmund die in Kapitel fünf gemeint? Ich finde, dass er in diesem eine sehr schlüssige Argumentation gegen das bestehende gesellschaftliche System aufbaut und Fanny "nur" als ein Beispiel nutzt, um die Undurchlässigkeit und die unfairen Chancen darzustellen.
Hui, jetzt weiß ich grad nicht welche Argumentation Du meinst Ich hatte mich ja zwei Mal auf Edmund bezogen - das eine Mal als es darum ging, dass Fanny zu Mrs Norris übersiedeln sollte.. das fand Edmund ja gut, weil sich Fanny dann nicht mehr hinter der Familie verstecken könne und so mehr für sich selbst eintreten müsste.
Das andere war die Unterhaltung zwischen ihm und Fanny am Beginn des 5. Kapitels. Allerdings verstehe ich diese Unterhaltung jetzt nicht ganz so sehr als ein Eintreten für die Rechte der Frauen Sie haben sich ja über Miss Crawfords schlechtes Benehmen unterhalten als sie ihren Onkel kritisierte und gemeinsam kamen sie dann aber zu dem Schluss, dass Miss Crawford da wohl vorbelastet und beeinflusst sei durch ihre Liebe zu ihrer Tante - und da diese von ihrem Mann wohl betrogen wurde, könne Miss Crawford nicht anders als diesen auch negativ zu sehen. Meinst Du diese Argumentation? Falls ja, wo siehst Du da den Bezug zu Fanny als Beispiel für die Undurchlässigkeit der gesellschaftlichen Klassen?