Chiara Gamberale - Das 10-Minuten-Projekt / Per Dieci Minuti

  • Klappentext:
    Chiaras Leben war perfekt – bis ihr der Boden unter den Füßen weggezogen wird. Ihr Mann verlässt sie für eine Jüngere und ihre Kolumne wird gestrichen. Obwohl die 35-Jährige mit leeren Händen dasteht, folgt sie nur widerwillig dem Ratschlag ihrer Therapeutin: Sie soll täglich zehn Minuten etwas völlig Neues ausprobieren. Knalliger Nagellack? Pancakes backen? Einen Fremden küssen? Tag für Tag bekommt Chiaras Leben wieder neue Farben …


    Meine Meinung:
    Diese Rezension fällt mir ein bisschen schwer. Die Grundidee des Buches finde ich Klasse. Chiara wurde von ihrem Mann verlassen und fällt in ein Loch. Sie liebt ihn noch immer und möchte ihn eigentlich zurück. Ihre Therapeutin schlägt ihr vor, 30 Tage lang jeden Tag 10 Minuten etwas auszuprobieren, was sie noch nie gemacht hat. Aus dieser Geschichte wäre eine Menge herauszuholen gewesen. Aber irgendwie verschenkt die Autorin die Tiefe, die die Geschichte hätte haben können.


    Chiara ist eine sympathische Protagonistin und ihre Entwicklung lässt sich auch gut verfolgen. Und dennoch fehlt etwas. Es wird zu wenig erzählt, warum Chiara sich aufgrund des 10-Minuten-Projektes entwickelt. Man erfährt nicht, was sich aufgrund der verschiedenen Dinge die sie ausprobiert in ihr bewegt.


    Die Projekte, die Chiara sich vornimmt, sind sehr unterschiedlich. Von ganz banalem Lackieren der Nägel, zuschauen beim Kassieren in einer Buchhandlung bis hin zu einem ernsthaften Gespräch mit ihrer Mutter und der Übernahme von Verantwortung für einen Jugendlichen ist alles dabei. Schön fand ich, dass Chiara dabei herausfindet, dass sie gar nicht so untalentiert für viele Dinge ist, wie sie bislang dachte. Sie entdeckt völlig neue Seiten an sich.


    Die Nebenfiguren sind durchweg interessant, aber auch sie werden nicht bis in die Tiefe beschrieben. Am meisten kann man sich noch vorstellen, wie Chairas Pflegling Ato vorstellen. Er spielt eine große Rolle in Chiaras Leben und bringt Farbe in ihren Alltag.


    Der Schreibstil ist einfach und recht eingängig, so dass man keine große Mühe hat das Buch zu hören. Die Sprecherin, Katrin Fröhlich, hat eine angenehme Stimme, der man gerne zuhört.


    Von mir gibt es 3 Sterne für ein durchschnittliches Buch, das sein Potential leider in weiten Teilen verschenkt.

    Gruß
    Yvonne

    Nicht die haben die Bücher recht lieb, welche sie unberührt in den Schränken aufheben, sondern, die sie Tag und Nacht in den Händen haben, und daher beschmutzet sind, welche Eselsohren darein machen, sie abnutzen und mit Anmerkungen bedecken.
    (Erasmus von Rotterdam)

  • Den Originaltitel scheint es nicht als Hörbuch zu geben. Aber, dies ist das Buch dazu.

    Gruß
    Yvonne

    Nicht die haben die Bücher recht lieb, welche sie unberührt in den Schränken aufheben, sondern, die sie Tag und Nacht in den Händen haben, und daher beschmutzet sind, welche Eselsohren darein machen, sie abnutzen und mit Anmerkungen bedecken.
    (Erasmus von Rotterdam)