Bei mir ist das genauso, ich kann mir solche Bilder auch nicht ansehen, das wühlt mich zu sehr auf, und die Bilder kriege ich nicht mehr aus dem Kopf. Ich finde es gut, so etwas zu lesen, um den Leser für so etwas zu sensibilisieren, aber sich das selbst vorzustellen und seine Vorstellung ein Stück weit kontrollieren zu können hat doch noch ,mal eine andere Qualität als die Bilder zu sehen - da gibt es keine "Schonung".
Und meistens ist der Mensch in seiner Grausamkeit ja noch viel schlimmer, als man es sich in seiner Fantasie ausmalen kann.
Manchmal sieht oder liest man Dinge, die man nie für möglich gehalten hätte ...
Deshalb wäre es ab und zu ganz schön, wie ein Panther zu leben: in den Tag hinein zu leben und die Welt für vollkommen zu halten, weil die Sonne kitzelt und man entweder faul liegen bleiben kann oder einem Schmetterling hinterher jagen.
Ninas Mutter macht sich nach der Sache mit Missy nun extreme Sorgen um ihre Tochter und will sie keinen Moment mehr unbeobachtet lassen. Sie kann nicht verstehen, dass Nina so gelassen bleibt und ich muss sagen, ich kann es in Teilen auch nicht. Sicher, Missy mag ein Kläffer gewesen sein, der ihr in den Vorgarten gekackt hat, aber sie war immerhin auch das Haustier von jemandem. Und dieser Jemand hat Missy vermutlich genauso geliebt, wie Nina ihren Panther liebt. Einen Panther, den sie übrigens erst seit ein paar Tagen kennt. Wer weiß, wie lange der arme Nachbar schon Missy an seiner Seite hat. Natürlich kann man dem Panther keinen Vorwurf machen, weil es in seiner Natur liegt, zu fressen und zu töten. Aber ich finde es schade, wie beiläufig Nina den Tod des Hundes abtut. Sie scheint die Situation nicht recht zu begreifen - es hätte auch ihre Mutter sein können anstatt des "Köters". Nur weil sie den Panther gerne um sich hat, heißt das nicht, dass das für alle anderen um sie herum genauso schön ist. Ich muss sagen, in der Sache mit Missy ist sie mir ganz schön unsympathisch.
Gut, dass du das ansprichst, denn an der Stelle war mir Nina auch sehr, sehr unsympathisch.
Sie tut Missys Tod einfach ab, weil sie den Hund nicht leiden konnte, aber Missy war seinem Besitzer sicherlich genauso wichtig wie der Panther Nina. An der Stelle hätte ich mir gewünscht, sie wäre nicht so acht- und gedankenlos und egoistisch.