Teil 1: "Muffensausen und Muffins" bis "Eisheilig" (Seiten 7-130)

  • Mmmh, aber das fiktive Bornhausen scheint ja wirklich ein Kaff am Ende der Welt zu sein (dieser Begriff entfleucht ja auch fast Mr Right) und Dillingen und Saarbrücken, zumindest Saarbrücken, ist auch den Nicht-Saarländern noch ein Begriff.Wennt ich beschreiben müsste, wo ich wohne, damit die Leute so eine ungefähre Tendenz erahnen können, wo das ist, müsste ich auch zwei Städte nennen, die mehr als eine Fahrtstunde entfernt liegen.
    Aber vermutlich liegt Bornhausen in direkter Nachbarschaft zu Unterbornhausen und Oberbornhausen mit je 12 Pferden, 36 Katzen, 37 Kühen, 112 Füchsen und 19 Einwohnern :wink: .

    Hehe also mir wär das nicht aufgefallen, da ich mich im Saarland überhaupt nicht auskenne ;-) und in Geografie generell eher nicht sooo bewandert bin *g* Ich glaube auch, dass es ein seeeehr kleines Dorf ist :-) und dem entsprechend auch wenig Einwohner hat? Aber andererseits gibt's dort ja auch die Schule? Oder hab ich das jetzt verwechselt?

  • Guten Morgen allerseits,


    ich habe gestern noch ein bißchen weiter gelesen und bin nun auf Seite 100 angelangt, mitten im Kapitel "Jagdgebrüll". Ich mußte dann gestern Abend aufhören zu lesen, weil ich mich (zugegebenermaßen) erstmal an den Rechner gesetzt und bei Google "Panther-Sichtung" eingegeben habe. :uups: Bin ich da die einzige hier, die das überprüft hat? Nicht wirklich, oder? Jedenfalls war ich natürlich begeistert, als ich die Beiträge die Nina im Buch angesprochen hat, wirklich gefunden habe und habe mich dann richtig festgelesen.

    Die Mutter ist mir definitiv zu chaotisch. Ich bin definitiv kein Pingel, aber Schuhe mit Dreckklumpen ziehe ich vor der Tür aus, und wer das bei uns nicht macht, hat den Siff postwendend zu entfernen. Bäh, ekelig.
    Auch der halbe Joghurt und der laufende Fernseher sind so gar nicht mein Fall. Es kostet wirklich keine Zeit, den Joghurt in den Kühlschrank zu stellen und den Fernseher auszuschalten.
    Die Beziehung der Eltern ist filigran. Der Vater wirkt familiär, gemeinschaftlich und sozial. Die Mutter egoistisch, freidenkend (muss ja nicht negativ sein) ein Stück weit unsozial ("du brauchst mich nicht, du bist erwachsen").

    Ich denke, Du darfst die Zielgruppe für dieses Buch nicht aus den Augen verlieren und für eine Teenagerin (das sage ich Dir aus Erfahrung) ist diese Mutter ein Traum!!! Natürlich nerven mich auch halbaufgegessene Joghurtbecher auf dem Wohnzimmertisch, die meine Mädels (12 und 14 Jahre alt) rumstehen lassen und seitdem ich nicht mehr selber reite, machen mich auch Reitstiefel und -hosen auf, neben bzw. unter dem Sofa nicht mehr wirklich glücklich, aber meinen Mädels ist das wurscht. "Die Reitsachen stinken nicht, die riechen soooooo gut nach Rascal/Estella/Skywalker/Idefix/Fidelio!" (und wie sie noch alle heißen). Ich bestehe trotzdem drauf, daß die Reitsachen in den Keller geräumt werden ("Aber die brauch ich doch morgen Früh wieder, warum kann ich die nicht im Bad liegen lassen?" "Weil dann das Bad stinkt, als würde Rascal darin wohnen." "OOoooooohhhhhhh, mein Süßer, wäre das toll, wenn der hier bei uns stehen würde!!!" "AAAAAAAAAAAAArrrghhhh... jetzt räum die Reithose auf"!!!!"). Meinen Mädels würde eine Mutter, die permanent nach Pferd riecht und genauso einen liebenswert chaotischen Teil hat wie sie selber bestimmt gut gefallen. Was mir hingegen an Ninas Mama unglaublich gut gefällt, ist ihr Humor - die Frau kann auch mal über sich selber lachen - und die Tatsache, daß sie einen sicheren Job aufgegeben hat, um sich einen Traum zu verwirklichen. Ich bin selber vor mehreren Jahren aus dem Marketing eines weltweit tätigen Konzerns ausgestiegen und arbeite jetzt als Teilzeitkraft in einer kleinen Buchhandlung. Und von daher kann ich den Satz: "Außerdem war Mama auf unerklärliche Weise glücklich, seitdem sie ihren soliden, gut beheizten Job hinter dem Bankschalter an den Nagel gehängt und auf Pferde-Heilpraktikerin umgeschult hatte, [...]" - so sehr nachvollziehen, daß ich persönlich sehr viel Sympathie für diese fiktive Frau empfinde und denke, ich könnte den einen oder anderen Nachmittag mit ihr auf meinem Sofa verquatschen (Nachdem sie ihre Schuhe im Flur ausgezogen hat! :wink: )


    Aber das ist natürlich alles rein subjektiv......


    Viele Grüße vom Bücherhuhn - ich wünsche Euch einen schönen Sonntag!!!

  • Folie dranlassen kann ich gaaaaaar nicht :pale: Kennt ihr diese Schutzfolien auf Hochglanzoberflächen/Handys etc? Folie muss ab! Sofort! Mein Mann kann die jahrelang drauflassen. Bei Büchern ist es dasselbe. Selbst wenn ich welche bei der Postfiliale abhole, ist das erste, sobald ich im Auto sitze, Bücher aus ihrer Höhle zu befreien .
    Übrigens kenne ich solche Leute wie den Graufink :mrgreen: Skurrile Vögel braucht das Land! Unser Religionslehrer war wohl auch so ein kleines bisschen wie er (auch wenn ich nicht weiß, ob er Bäume umarmt hat). Könnt ihr Euch vorstellen, wie SO EIN KERL das Wort "Eisprung" pantomimisch darstellt? :totlach: ... Aber ich schweife ab...



    Hehe da geht's dir wie mir, die Folie muss ab ;-) Allerdings hatte ich das Buch bis gestern schön ordentlich im Regal stehen ;-)
    Oh ja, ich kenne solche Leute auch.. und lustigerweise fällt mir auch als allererstes einer meiner Religionslehrer ein. Er war der Meinung, dass er mit dem Papst unbedingt mal das Spiel "Fingerkloppe" spielen wollte, das war sozusagen sein höchstes Ziel ?( Er brauchte immer einen "Technikbeauftragten" weil er selbst nix mit der Elektronik, egal welcher, auf Kriegsfuß stand.

  • Also ich lasse mich nicht beirren und lese in meinem gewohnten Tempo. Es wird schon eine nette Runde werden. :)

    Es bringt ja auch nix, wenn man sich jetzt hetzen lässt? Ich mach es so wie du. Da ich tagsüber arbeite, werde ich wohl morgen sicher auch net soviel lesen können.. aber sobald ich den Abschnitt durchgelesen habe, nehme ich mir die Zeit und schaue, was die anderen schreiben :-) Dafür muss man sich dann halt ein wenig Zeit nehmen.. aber jeder wie er mag :-)

  • Was mich ein wenig gewundert hat, dass sie mit 14 Jahren das Thema Panther googeln muss?? Also ich glaub, in dem Alter weiß man doch einiges über Raubkatzen, oder?

    Hallo BlueOcean,


    sie wollte sich ja auch nicht über Panther im Allgemeinen informieren, sondern über PantheSICHTUNGEN in Deutschland bzw. Europa. Ich denke, das ist ein Unterschied. Ich jedenfalls habe gestern Abend, als ich es Nina gleichgetan habe, viel Neues über angebliche oder vielleicht tatsächliche (??????) Sichtungen freilebender Panther in Mitteleuropa erfahren.....


    Viele Grüße vom Huhn

  • @Bücherhuhnich weiß schon, dass die Zielgruppe Jugendliche sind, aber deswegen muss ich das Verhalten der Mutter ja trotzdem nicht gut finden, oder?


    @BlueOcean ich wüsste aus dem Stegreif jetzt auch nicht sooooo viel über Raubkatzen :wink:

    Um zu verstehen, warum manche überall ihren Senf dazugeben, musst Du lernen, wie eine Bratwurst zu denken.

  • Auch ich habe angefangen zu lesen und werde mal mein Eindruck abgeben.


    Zuerst muss ich sagen gefällt mir das Cover sehr. Die schönen Farben kommen auf den schwarzen Hintergrund super zur Geltung. Auch wenn der Schutzumschlag ab ist, kann man in einem schönen Rosa den Titel noch auf den Buchrücken lesen. Vom Optischen ist es auf jeden Fall ein Hingucker.


    Da es ja mein erstes Buch von Bettina Belitz ist, war ich schon sehr gespannt wie ihr Schreibstil ist. Ich kann mich gut in die Geschichte reinlesen und auch so ist ihr Schreibstil gut verständlich und locker geschrieben. Das das Buch aus der Sicht von Nina geschrieben ist, kann man sich gut in die Rolle von Nina hineinversetzen. Aber ich muss sagen das zumindest der Anfang der Geschichte mich etwas an ein anderes Buch erinnert.


    Nina die 14 Jahre alt ist, hat so einiges zu tun. Sie ist Vertrauensschülerin, Klassensprecherin, Anwärterin auf den Meistertitel im Eislaufen und Chefredakteurin der Schülerzeitung. Wenn ich so nachdenke was ich alles mit 14 gemacht habe. Auf jeden Fall hat sie damit jede freie Minute ihrer Freizeit voll ausgenutzt.
    Nun zu den ersten Seiten. Man merkt recht schnell das Nina sich in Cedric verknallt hat und sich auch gerade deswegen die Redaktionssitzung immer mit ihn freut. So kann sie Zeit mit Cedric verbringen ohne seine Freundin, die anscheint fast wie ein Schatten von Cedric ist. Natürlich verstehe ich den Wirbel voll und ganz um das Bild. Da sie ohne Einwilligung es einfach abgedruckt haben. Hätte Mr. Right nicht so schnell reagiert, hätte das böse ins Auge gehen können für das ganze Team der Schülerzeitung. Aber auch ich bin der Meinung, dass die Schuld nicht nur bei Nina zu suchen ist. Wenn es auf dem Schulhof eine Prügelei gibt, macht man ja auch nicht alleine den Direktor dafür verantwortlich. Sicherlich wäre ich auch total entsetzt und erschrocken würde ich von mir so ein Bild in einer Zeitung sehen, dennoch muss ich sagen hatte Herr Graufink noch Glück gehabt. Die Vorderseite wäre schlimmer und viel peinlicher gewesen. Ein Stück weit finde ich, ist er selber mit Schuld. Er hätte sich ja eine Badehose anziehen können, aber ich denke mal Herr Graufink soll etwas schrullig rüberkommen. Das aber Nina jetzt erst einmal eine Pause als Chefredakteurin machen soll, finde ich etwas übertrieben. Sie war ja nicht alleine für die Zeitung verantwortlich.


    Ich bin gespannt wie es weiter geht und was für Konsequenzen die ganze Geschichte für Nina hat.

  • Bin ich da die einzige hier, die das überprüft hat?

    Nein :loool:

    Meinen Mädels würde eine Mutter, die permanent nach Pferd riecht und genauso einen liebenswert chaotischen Teil hat wie sie selber bestimmt gut gefallen.

    Meine Jungs sind zwar, wenn sie mit zu den Pferden dürfen, nicht beleidigt, aber wenn sie nicht mit waren, fällt ihnen leider der Geruch negativ auf. "Mama, du stinkst!" ist wirklich eine enorm freundliche Begrüßung, wenn man halb erforen aus dem Stall kommt :roll:

    Ich lese gerade


    “Words are pale shadows of forgotten names. As names have power, words have power. Words can light fires in the minds of men. Words can wring tears from the hardest hearts.”
    ― Patrick Rothfuss, The Name of the Wind

  • Gibt es Bornhausen?


    Also, zu dem Kleinstädtchen, in dem die Geschichte spielt: Nein, im Saarland gibt es das nicht, es ist also ein fiktiver Ort, und ich weiß auch, dass zwischen Saarbrücken und Dillingen 25 Kilometer liegen. :) Genau deshalb habe ich es so beschrieben. Je mehr Raum dazwischen, desto mehr Platz für ein erfundenes Örtchen. :wink: Ich habe Verwandtschaft im Saarland, kenne dieses schöne Fleckchen Deutschland also von klein auf, und hatte kürzlich auch eine Lesung in Dillingen - danach reifte dann auch die Idee, mal ein Buch im Saarland spielen zu lassen.
    Ich glaube aber, dass es viele Kleinstädtchen oder große Dörfer wie Bornhausen gibt, und natürlich ist der Name nicht zufällig gewählt. Born - da spiele ich mit den Wörtern borniert, "boring" (langweilig) und auch "born" (geboren). Ihr könnt ja mal schauen, inwiefern das auf die Geschichte und den Typus dieses Städtchens zutrifft. :)

  • Ich hab es gestern leider nicht mehr online geschafft und auch nur 2 weitere Kapitel lesen können.


    Kampfguerkchen hat es ganz gut beschrieben

    Ninas Mutter finde ich auch ziemlich schräg um es mal positiv zu formulieren :wink:
    Ja der Vater hat wohl wirklich keinen leichten Stand in der Familie und kann einem Leid tun.


    Bin sehr gespannt wie es weiter geht. Mir macht es bisher auf jeden Fall sehr viel Spaß das Buch zu lesen. Der Schreibstil ist locker und humorvoll und macht einem wirklich Lust das Buch schnell durchzulesen. Heute Abend geht es auf jeden Fall weiter mit dem Buch. Werde mich aber wohl erst morgen Abend wieder melden können...

    lg Schattenlady


    Bücher lesen heißt: wandern gehen in fernen Welten, aus den Stuben über die Sterne
    (Jean Paul)

  • Thema Panther googeln


    Ja, richtig, Nina googelt vor allem über Panthersichtungen und will sich darüber informieren, welche Lebensweise ein Panther hat, welches Futter er braucht usw. Ich glaube, dieses Wissen kann man bei einer 14-Jährigen nicht voraussetzen. Viele Erwachsene wissen außerdem nicht, dass ein schwarzer Panther sowohl ein Leopard als auch ein Jaguar sein kann.
    Übrigens kann man all die Fälle, die Nina im Internet findet, nachlesen. Ich habe das alles auch so recherchiert und die Artikel alle gelesen. Die Zitate sind echt. Es gab tatsächlich einige (vermeintliche?) Panthersichtungen in Europa in den vergangenen Jahren ... Ob was dran ist, kann ich natürlich nicht beurteilen. Aber ich fand es hochinteressant, dass ich diese Artikel gefunden habe und dass dieses Thema immer wieder auftaucht.


    Ninas Mutter


    Ich kann da @Bücherhuhn nur beipflichten. Ich habe allerdings auch überhaupt kein Problem damit, wenn jemand egoistisch ist - Egoismus in einem gesunden Sinne! - , dadurch zufriedener mit seinem Leben ist und somit von ganzem Herzen und in innerer Balance für andere da sein kann. Was nützt einem eine perfekt aufgeräumte Wohnung, wenn die eigene Mutter dauergestresst und kränklich ist und sich eigentlich nach etwas ganz anderem sehnt? Nun gäbe es natürlich auch die Variante von perfekt aufgeräumter Wohnung und zufriedener Mama ... aber dann hätten wir den Schuhe-und-Socken-Disput nicht :) und diese Passage ist definitiv eine meiner Lieblingspassagen im Buch, weil ich beim Schreiben so deutlich die Liebe zwischen Nina und ihren Eltern und die Liebe zwischen den Eltern gespürt habe. Nur eine gesunde, stimmige Ehe übersteht solche Dauerdiskussionen unbeschadet.. In meiner Wahrnehmung spricht es für Ninas Mutter, dass sie diese berufliche Wendung gewagt hat. Sie ist damit ihrer Tochter ein gutes Vorbild in punkto " zu sich selbst finden".
    Das mit dem Joghurt & Co. muss man außerdem im Kontext sehen. Jeder, der in einem heilenden Beruf arbeitet, kennt die Situation, dass er rasch zu einem Notfall aufbrechen und dafür alles stehen und liegen lassen muss. Da Ninas Mama einem Tierarzt assistiert, hat sie eben öfter mal mit solchen Schnelleinsätzen zu tun - und da wiederum schließt sich der Kreis zu ihrem Mann.
    Beide Eltern sind in ihren Berufen für andere da und haben sich bewusst dafür entschieden, anderen Menschen/Wesen zu helfen. Auch das habe ich nicht grundlos so geschrieben. Das Buch ist unter anderem ein Plädoyer für Mitmenschlichkeit und kann damit zeigen, dass sich ein gesunder Egoismus und Mitmenschlichkeit nicht im geringsten widersprechen, sondern sich ganz im Gegenteil gegenseitig beflügeln können. Wenn wir lieben, was wir tun, können wir Wunder bewirken. :love:

  • Muss Ninas Vater einem leid tun?


    Lest mal mit dem Herzen und nicht mit dem Kopf ... Ich habe in meinen Büchern selten eine Familie beschrieben, sie so zusammenhält und in der sich trotzdem jeder selbst ausleben kann.
    Seinen Beruf hat Ninas Vater selbst gewählt und auch seine Frau hat er selbst gewählt. Stichwort Eigenverantwortung! :) Offenbar liebt er beides so sehr, dass er die damit verbundenen "Kompromisse" in Kauf nimmt. Es gibt keinen Grund, ihn zu bemitleiden, denn er könnte sein Leben ja ändern, wenn er es wollte, aber vielleicht sollte er wahrhaftig einmal darüber nachdenken, ob er in einem anderen Beruf möglicherweise besser aufgehoben wäre.
    Auch das ist ja ein großes Thema im Buch: Was passt zu mir? Was bereitet mir aufrichtig Freude? Wo bin ich gut aufgehoben und wie komme ich dort hin, auch wenn es schwierig wird und Opfer erfordert? Mit welchen Menschen möchte ich mich eigentlich umgeben? Welche Aufgaben möchte ich übernehmen und welche tun mir nicht gut? Passt das, was ich tue, überhaupt noch zu mir?
    ALLE Figuren in diesem Buch haben mit diesen Fragen und mit diesem Thema zu tun. Ihr könnt sie auf alle zentralen Figuren anwenden: Nina, ihre Mutter, ihr Vater, Graufink, Lionel, Schröter, Ludmilla ... Sie haben nur unterschiedliche Entwicklungsstadien, was die Umsetzung der Antworten betrifft. :wink:

  • Gibt es Bornhausen?


    Also, zu dem Kleinstädtchen, in dem die Geschichte spielt: Nein, im Saarland gibt es das nicht, es ist also ein fiktiver Ort, und ich weiß auch, dass zwischen Saarbrücken und Dillingen 25 Kilometer liegen. Genau deshalb habe ich es so beschrieben. Je mehr Raum dazwischen, desto mehr Platz für ein erfundenes Örtchen. Ich habe Verwandtschaft im Saarland, kenne dieses schöne Fleckchen Deutschland also von klein auf, und hatte kürzlich auch eine Lesung in Dillingen - danach reifte dann auch die Idee, mal ein Buch im Saarland spielen zu lassen.
    Ich glaube aber, dass es viele Kleinstädtchen oder große Dörfer wie Bornhausen gibt, und natürlich ist der Name nicht zufällig gewählt. Born - da spiele ich mit den Wörtern borniert, "boring" (langweilig) und auch "born" (geboren). Ihr könnt ja mal schauen, inwiefern das auf die Geschichte und den Typus dieses Städtchens zutrifft.

    War wie gesagt keine Kritik, wollte den Hintergedanken dazu bloß verstehen :friends:
    Stimmt hier gibt es schöne Fleckchen und du hast recht, ich hätte dir auf Anhieb auch einen Ort nennen können, der alles erfüllt, was du mit dem fiktiven Bornhausen geschaffen hast, den gibt es nämlich im Saarland tatsächlich, leider muss ich auch sagen, dass ich dort aufgewachsen bin. Keine Busverbindung in die angrenzenden Orte, im Ort selber gibt es nur eine Metzgerei, Bäckerei, Friseur, Schule und Kirche. Die längsten Feiern wurden vom Kneipp Verein ausgetragen... :totlach: Als Kind und Jugendlicher ein Alptraum!
    Aber dann hätte es mit dem Namen ja nicht gepasst... da kommt nämlich nichts mit boring (langweilig) drin vor.


    Dass die Geschichte im Saarland spielt finde ich toll und ich habe meine Kindheitserinnerungen voll und ganz in die Geschichte eingeschlossen und die Figuren und die Umwelt haben für mich ein Gesicht :applause:

  • @Bettina Belitz Zum Thema Familie:
    Gegen Egoismus spricht in meinen Augen überhaupt nichts. Ich kenne aus meiner eigenen Beziehung das Gegenteil und muss meinen Mann ab und an sogar zwingen, mal an sich zu denken. Von daher will ich die Mutter dahingehend auch mitnichten kritisieren. Ich finde es gut, wenn jemand seine Berufung findet und diese auch auslebt, bzw. ausleben darf. In ähnlicher Situation befinde ich mich ja auch.
    Das ist auch gar nicht, was ich kritisiere, doch kam sie für mich an manchen Stellen ein bisschen zu egoistisch rüber (eben jener Satz: "du brauchst mich nicht, du bist erwachsen")
    Würde man mir diesen Satz in einer Beziehung entgegenhauen, wäre ich zutiefst erschüttert. Egal, was für eine Beziehung es jetzt wäre - sei es Eltern, der Partner oder die beste Freundin. Der Mensch ist keine Insel. Insofern wünsche ich mir einfach ein wenig Feingefühl.


    Übrigens: ja, ich bin meist ein sehr kritischer Leser und hänge mein Herz daran, aber wenn ich etwas kritisiere, meine ich das nicht böse :wink: Ich lese das Buch ja trotzdem gern! ...hab halt nur immer meine ganz eigensinnige Meinung :-,

    Um zu verstehen, warum manche überall ihren Senf dazugeben, musst Du lernen, wie eine Bratwurst zu denken.

  • Hy!


    Ich freue mich bei der Leserunde dabei zu sein. Ich kann leider erst heute anfangen zu lesen. Ich werde versuchen heute die ersten 3 Kapitel zu lesen und dann meldebich mich wieder zu Wort und dann gehe ich auch auf die anderen Beiträge ein.

    :study: Ein Tag ohne ein Buch, ist ein schlechter Tag! :study:


    Gelesene Bücher 2015: 176
    Gelesene Bücher 2016: 165
    Gelesene Bücher 2017: 165
    Gelesene Bücher 2018: 151

    Gelesene Bücher 2019: 17

  • @kampfguerkchen und alle anderen:
    Ich seh das tiefenentspannt; hier sind alle Meinungen willkommen!
    Eine kleine Denkanregung zum Satz: "Du bist erwachsen, du brauchst mich nicht." Ja, der ist provokativ und bewusst so formuliert. :wink:
    Ich vertrete dennoch die Auffassung, dass es nicht gesund ist, in erwachsenen Beziehungen den anderen "zu brauchen". Das geht in Richtung Bedürftigkeit und emotionale Abhängigkeit. Wenn ein Mann zu mir sagt: "Ich brauche dich so sehr", schrillen bei mir sämtliche (aber wirklich sämtliche!) Alarmglocken. Ich will nicht, dass ein erwachsener Mensch mich braucht, um glücklich zu sein, und ebenso wenig möchte ich einen erwachsenen Menschen brauchen, um glücklich zu sein. Das ist es, was Ninas Mutter hier antriggert, aber ihr Mann hat schon auch recht: Die Pferde brauchen sie im Grunde auch nicht. :wink:
    Dass Ninas Mutter ihre Tochter in ihrer - ja auch nicht todernst gemeinten - Überlegungen nicht einschließt, finde ich persönlich schon wesentlich kniffliger. Nina ist für ihre 14 Jahre schon so weit und reif, dass sie von ihrer Mutter in manchen Situationen gar nicht mehr richtig als Kind, das Schutz und Fürsorge braucht, wahrgenommen wird (und genau das wird übrigens durch den Panther aufgerüttelt und neu aufgestellt).
    Da ist ein Punkt, an dem tatsächlich etwas nicht optimal läuft, denn ganz egal, wie verantwortungsvoll und reif Nina bereits ist: Sie ist mit ihren 14 Jahren noch "schutzbedürftig" und hat Bereiche in ihrem Leben, wo es mehr Fragen als Antworten gibt. Ihre Bemerkung, sie komme schon ganz gut alleine zurecht, hat ja auch etwas leicht Trotziges, denn eigentlich will auch Nina sich mal anlehnen, mal "klein" und "weich" sein.
    Nun kommt sie aber auch selbst erst mit diesen Wünschen in Berührung, ganz sacht und allmählich, und ihr könnt ja mal darauf schauen, wie sich das im Laufe der Geschichte entwickelt und verändert ... :wink:

  • @Bücherhuhnich weiß schon, dass die Zielgruppe Jugendliche sind, aber deswegen muss ich das Verhalten der Mutter ja trotzdem nicht gut finden, oder?


    @BlueOcean ich wüsste aus dem Stegreif jetzt auch nicht sooooo viel über Raubkatzen :wink:

    Okay, dann bin ich vielleicht einfach ne Ausnahme ;-) ich hab mich schon immer für Raubkatzen interessiert.. weil sie mich einfach faszinieren.

  • Thema Panther googeln


    Ja, richtig, Nina googelt vor allem über Panthersichtungen und will sich darüber informieren, welche Lebensweise ein Panther hat, welches Futter er braucht usw. Ich glaube, dieses Wissen kann man bei einer 14-Jährigen nicht voraussetzen. Viele Erwachsene wissen außerdem nicht, dass ein schwarzer Panther sowohl ein Leopard als auch ein Jaguar sein kann.
    Übrigens kann man all die Fälle, die Nina im Internet findet, nachlesen. Ich habe das alles auch so recherchiert und die Artikel alle gelesen. Die Zitate sind echt. Es gab tatsächlich einige (vermeintliche?) Panthersichtungen in Europa in den vergangenen Jahren ... Ob was dran ist, kann ich natürlich nicht beurteilen. Aber ich fand es hochinteressant, dass ich diese Artikel gefunden habe und dass dieses Thema immer wieder auftaucht.

    Ah okay, ich hatte es anders verstanden :-) , ich habe mich einfach schon früh recht viel mit Raubkatzen und deren Leben beschäftigt, weil es Tiere sind, die mich faszinieren(bis heute!) . Über Panthersichtungen selbst hätte ich mich dann auch informieren müssen. Das es wirklich scheinbar Panthersichtungen in Europa gibt, ist neu für mich. Finde ich aber sehr spannend, ich werde es dann auch mal googeln :-) danke dir.