Bettina Plecher - Isarlauf

  • Der Toxikologe Quirin Quast und seine Mitbewohnerin Frieda May, ihres Zeichens Assistenzärztin, verfolgen den Münchner Marathon „Isarlauf“, als plötzlich ein Mann tot zusammenbricht und jegliche Reanimation zu spät kommt. Quirin fällt schon bei der Ansicht des Toten auf, dass es hier nicht mit rechten Dingen zugehen kann. Als sich dies bei einer Blutuntersuchung bewahrheitet und dann noch herausstellt, dass es sich bei dem Toten um einen Psychiater und den Bruder von Friedas Freundin Nasrin handelt, machen sich Quirin und Frieda alsbald inkognito auf die Suche nach möglichen Verdächtigen, die Kijan vergiftet haben könnten. Dabei finden sie kompromittierende Fotoaufnahmen von schlafenden Frauen und in den Terminen des Psychiaters Eintragungen über Pilzreisen und einen Frauenclub. Was hat dieser Mann angestellt, dass ihn jemand dafür umbrachte?


    Bettina Plecher hat mit „Isarlauf“ nach „Giftgrün“ den zweiten Band um ihr ärztliches Detektivduo Quast und May vorgelegt. Der Schreibstil ist schön flüssig, dabei ebenso humorvoll wie fesselnd, der Leser kann das Buch kaum aus der Hand legen, denn es geht Schlag auf Schlag zur Sache. Der Spannungsbogen wird schön aufgebaut und mündet in einem fulminanten Finale. Der Autorin gelingt es sehr schön, den Leser an der Nase herum zu führen und immer mehr Verdächtige ins Sichtfeld zu bringen. Das Ende des Romans wird für viele eine echte Überraschung sein.


    Die Charaktere sind so lebendig und authentisch beschrieben, dass man sich ihrem Charme gar nicht entziehen kann. Sowohl Quirin Quast als auch Frieda May sind sehr sympathische Protagonisten, wenn sie auch unterschiedlicher nicht sein könnten. Als WG-Gemeinschaft kommen sie gut zurecht, denn Quast liebt das Essen und Frieda hasst Chaos. Während Quast schnell die Ärmel hochkrempelt und sich auch von manchmal leicht illegalen Methoden nicht abhalten lässt, um an sein Ziel zu kommen, ist Frieda einfach nur neugierig und möchte einer Freundin helfen. Dadurch kommt es oftmals zu wirklich schrägen Situationen, wobei der Leser immer wieder staunt, wie glimpflich die beiden damit durchkommen. Manchmal hat man auch das Gefühl, die beiden nähern sich auch auf romantischer Ebene an, aber dann kommt es doch wieder anders.


    „Isarlauf“ ist ein sehr unterhaltsamer und spannender Kriminalroman, der auch das spezielle bayerische Lokalkolorit nicht vermissen lässt. Auf jeden Fall eine Leseempfehlung für alle, die nicht nur Spannung, sondern auch eine humorvolle Ader in ihrer Lektüre begrüßen.


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    Bücher sind Träume, die in Gedanken wahr werden. (von mir)


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