Jacob Nomus - Aroma des Todes

  • Inhalt:


    Jacob Nomus‘ Thriller „Aroma des Todes“ spielt in Schweden. Sylvia Bönnemark, Tochter eines Großindustriellen, lebt mit ihrer Freundin Anna in einer WG. Sie hat psychische Probleme, ihr Freund Mats ist seit einiger Zeit verschwunden und nun findet sie vor ihrer Tür ein Buch, in dem ihre gemeinsame Zeit mit Mats genau geschildert ist, Autorin des Buches soll sie selbst sein. Im letzten Kapitel des Buches wird genau beschrieben wie sie Mats umbringt. Zusammen mit Anna will sie herausfinden was an der Sache dran ist: hat sie selbst das Buch geschrieben und weiß nichts mehr davon oder ist jemand anders dafür verantwortlich? Und was würde dieser Jemand damit bezwecken wollen?


    Meine Meinung:


    Das Cover gefällt mir gut, die Schnecke ist ein richtiger Blickfang. Das Buch lässt sich sehr flüssig lesen. Es gibt viele Passagen mit direkter Rede, die sehr spannend und gut zu lesen sind. Was mich verwundert und was man beim Lesen auch merkt ist, dass das Buch mit 150 Seiten recht kurz ist. Die Geschichte hat für mich großes Potential und manchmal kamen die Auflösungen so dicht beieinander, dass ich mich gewundert habe, wieso der Autor die Geschichte drum herum nicht noch etwas umfangreicher ausspinnt. Einige Schlüsse werden schon recht frühzeitig gezogen, auf die man als Leser vielleicht gerade erst gekommen ist, die für den Charakter im Buch mit seinem geringeren Wissen aber eigentlich ziemlich weit hergeholt sind. Und oft liegt besagter Charakter damit schon ziemlich nahe am Kern der Wahrheit. Oder es wird irgendeine Person auf der Straße gefragt und diese Person kann dann gleich die ganzen Details aus der Vergangenheit verraten. Es gab keinen richtigen Überraschungsmoment, in dem man erkennt, dass man die ganze Zeit total falsch lag. Die genauen Zusammenhänge waren mir zwar nicht klar, aber so im Groben kann man doch schon frühzeitig erahnen wo die Geschichte hin will. Es hätte nach meinem Geschmack zwischendurch ruhig noch ein paar falsche Fährten oder Schwierigkeiten bei der Lösung geben dürfen. Andererseits gibt es so wirklich keinerlei Längen und ich habe das Buch mit Begeisterung an einem Abend durchgelesen. Die psychologischen Aspekte der Geschichte sind sehr spannend und auch wenn ich nicht genau weiß, ob das fachlich alles korrekt ist, so wirkt es doch recht gut recherchiert. Und die Auflösung ist schlussendlich wirklich interessant und gut durchdacht.


    Einige Charaktere gefallen mir sehr gut, andere bleiben dafür viel zu oberflächlich. Um nicht zu viel zu verraten, werde ich hier keine Namen nennen. Aber bei einem Teil der Personen wird die emotionale Lage und Vergangenheit gut aufgearbeitet und nachvollziehbar beschrieben. Andere Charaktere bleiben völlig flach und sind nur Mittel zum Zweck. Oder sie haben einen großen Anteil an der Geschichte und man lernt ihren Charakter kennen, dafür haben sie aber keinerlei eigene Hintergründe oder auch nur Gedanken abseits der Hauptgeschichte.


    Fazit:


    Das Buch ist spannend und ohne irgendwelche Längen geschrieben. Die Geschichte ist interessant und gut durchdacht und die Charaktere zum Teil sehr gut beschrieben. Besonders Leute mit größerem Interesse an der Psychologie des Menschen könnten hier ihre Freude haben. Das Buch hätte mit seinen 150 Seiten aber ruhig noch etwas umfangreicher sein können. Einige Charaktere sind mir zu flach geblieben, außerdem kamen die einzelnen Schritte der Auflösung für meinen Geschmack zu schnell und zu einfach.


    4/5 Sterne

  • Ich hatte das Buch bei Vorablesen gesehen und auch die Leseprobe gelesen, war mir aber nicht ganz sicher, ob ich das Buch .... eben wegen seiner Kürze ... wirklich lesen möchte. Aber wenn ich mir so Deine Buchvorstellung durchlese komme ich doch zu dem Schluß, dass ich es wagen werde :wink:

  • Sylvia Bönnemark die mit Anna in Östersund in einer WG lebt, findet vor ihrer Türe ein Buch das den Tod von ihrem Freund Mats bis ins genauste Detail beschreibt. Autorin von diesem Buch ist sie selbst, doch Sylvia ist verwirrt den sie weiß nicht ob sie dieses Buch geschrieben, geschweige den das sie einen Mord gebangen hat.
    Jedoch Mats ist schon seit Tagen verschwunden. Gemeinsam mit Anna verfolgt sie dir Spuren die im Buch detailliert beschrieben sind.
    Anna aber ist ebenfalls verunsichert, kann sie sich doch nicht vorstellen das Sylvia einen Mord begeht. Wer mag wohl dieses Buch geschrieben haben ? Oder spielt hier jemand ein böses Spiel mit ihr ?
    Doch immer mehr kommen Details ihrer Vergangenheit zu Tage und genau das ist es was der Verfasser des Buches beabsichtigt hatte.


    Meine Meinung:
    Das Buch liest sich bis auf wenige Seiten recht gut, zu Ende hin wird es an manchen Stellen schon mal etwas verwirrend. Durch die wenigen Seiten hat man das Buch auch recht schnell gelesen. Leider finde ich das die Zusammenhänge aus der Vergangenheit manchmal zu schnell und zu oberflächlich aufgegriffen sind. Da hätte sich der Autor schon etwas mehr einfallen lassen können. Man erfasst auch relativ schnell die Tragweite, so das mir dann die Hochspannung schon etwas gefehlt hat. Für das das dieses Buch Gewinner des Bastei Entertainment und BookRix 2015 ist hat mir das Buch dann doch fast zu wenig Spannung. Das Cover gefällt mir sehr gut und da ich das Buch jetzt gelesen habe wird mir auch klar warum er dieses Motiv gewählt hat.
    Für mich gute 3 von 5 Sternen.

  • Schwedenkrimi


    „Aroma des Todes“ ist ein Krimi von Jacob Nomus und spielt im winterlichen Schweden.
    Die Künstlerin Sylvia Bönnemark findet eines Tages ein Buch vor ihrer Tür, in dem der Mord an ihrem Freund Mats in schrecklichen Details beschrieben ist. Autor des Buches – Sylvia Bönnemark.
    Doch wie kann das sein? Sylvia erinnert sich nicht daran ein Buch geschrieben zu haben, auch nicht an einen Mord und noch dazu an ihrem Freund. Seltsamerweise ist dieser seit einigen Tagen spurlos verschwunden. Auch leidet Sylvia immer wieder an Ohnmachtsanfällen und hat Gedächtnislücken. Was verbirgt sich dahinter? Möchte ihr Unterbewusstsein sie vor etwas oder sogar jemanden warnen? Anhand ihrer Bilder versucht sie einen immer wiederkehrenden Traum zu rekonstruieren.
    Was hat es mit dem Buch auf sich? Kann es wirklich sein, dass Sylvia es geschrieben hat? Oder möchte sie jemand in den Wahnsinn treiben? Ihr vielleicht etwas anhängen? Hat es womöglich mit ihrem Vater, einem einflussreichen und vermögenden Mann in Schweden zu tun? Und wo ist Mats eigentlich?
    Zusammen mit ihrer Mitbewohnerin Anna macht sie sich auf den Weg um herauszufinden, ob Mats wirklich tot ist. Dazu begeben sich die beiden Frauen zum Fundort der Leiche, welcher im Buch beschrieben ist. Dabei handelt es sich um das Landhaus von Sylvias Vater. Zufall? Und warum hat Anna die Telefonnummer von Sylvias Vater? Kann Sylvia ihr wirklich trauen?
    Der Schreibstil des Autors ist sehr kurzweilig. Auch hält er sich nicht mit seitenweisen Erklärungen und Hintergrundgeschichten auf. Als e-book werden 121 Seiten angezeigt - man könnte es also fast schon als Kurzgeschichte bezeichnen. :)

  • "Aroma des Todes" ist ein Thriller von Jacob Nomus, welcher im Februar 2016 im Verlag Bastei Entertainment als eBook erschienen ist.


    Die Handlung ist in Schweden angesiedelt. Es geht um die junge Malerin Sylvia Bönnemark, die eines Tages ein sehr merkwürdiges Buch vor ihrer Tür findet. In diesem Buch wird ihr eigenes Leben geschildert, bis zu dem Punkt, wo sie zur Mörderin wird und ihren Freund umbringt. Autor dieses Buches soll sie selber sein. Jedoch kann sie sich weder an den Mord, noch an das Schreiben des Buchs erinnern! Zusammen mit ihrer Mitbewohnerin Sylvia begibt sie sich auf Spurensuche und taucht ein, in die Schrecken ihrer Kindheit.


    Das Buch kommt eigentlich als Kurzgeschichte daher. Mit seinen umgerechnet 125 Seiten erinnert es stark an das Format eines Heftromans. Und das nicht nur, was den Umfang anbelangt, sondern auch vom Schreibstil und dem Inhaltlichen her.


    Spannung wird zwar aufgebaut, aber bedingt durch die Kürze verläuft die ganze Handlung deutlich zu flach. Auch die Beschreibung der einzelnen Charaktere hätte ich mir sehr viel raumgreifender und tiefer gewünscht.
    Sehr schade, denn aus der Grundidee an sich hätte der Autor meiner Meinung nach sehr viel mehr machen können.


    Gut gefallen hat mir die Schilderung der Geschehnisse aus verschiedenen Perspektiven. Der Leser erfährt die Handlung aus dem Sichtfeld der verschiedenen Romanfiguren und ist somit, was den inhaltlichen Zusammenhang anbelangt, gegenüber den einzelnen Protagonisten im Vorteil. Was jedoch nur bedingt beim Miträtseln und Lösen des Falls hilft, weil der Autor geschickt die Grenzen zwischen Realität und Traum zerfließen lässt.


    Fazit:
    Spannender Thriller mit deutlichem Hang zum Psychologischen, auch wenn hier nichts Neues erfunden wurde. Kurzweilige Lektüre, die dennoch deutlich zum mitfiebern einlädt und sicherlich die Freunde von gut geschriebenen Heftromanen anspricht. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

  • Östersund in Schweden. Die junge Künstlerin Sylvia Bönnemark findet vor ihrer Haustür ein seltsames Buch - und kann kaum glauben, was sie darin liest: In allen schrecklichen Einzelheiten wird beschrieben, wie Sylvia ihren Freund Mats ermordet, von dem seit Wochen jede Spur fehlt. Autor des Buches ist - sie selbst!
    Doch Sylvia kann sich weder an den Mord erinnern, noch daran, das Buch geschrieben zu haben. Als Mats verschwunden bleibt, will Sylvia gemeinsam mit ihrer Freundin herausfinden, was es mit dem Buch auf sich hat. Spielt hier jemand bloß ein böses Spiel mit ihr oder hat sie Mats tatsächlich ermordet und ihr Gedächtnis verloren? Oder handelt es sich bei dem Buch gar um eine Prophezeiung?
    Sylvias Suche führt sie zurück in die eigene Kindheit - nichtsahnend, dass der Verfasser des Buches genau das beabsichtigt hat....(Klappentext)


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    Auf die Handlung gehe ich hier nicht weiter ein, da bei einem Kurzthriller von 126 Seiten sonst die Gefahr besteht zu viel zu verraten (was übrigens schon der Klappentext macht).


    Die Thematik ist jedenfalls nichts Neues - Schlimmes Ereignis in der Kindheit wurde erfolgreich verdrängt, fehlende Traumabewältigung, daraus resultierende Flashbacks, welche die Realität und Fantasie verschwimmen lassen und schlußendlich alles hochkommen lässt.
    Trotzdem hat der Autor es geschafft neue Ansätze und Ideen einzubringen.
    Zudem ist der Schreibstil angenehm und flüssig (zumindest meistens) und es wird auch hin und wieder Spannung aufgebaut und es kommt zu einer überraschenden Wendung am Ende.
    Das war's dann aber auch schon, denn mitreißen konnte mich der Thriller so gar nicht.


    Das Verwischen von Realität und Fantasie funktionierte hier nicht so, wie man es sich von so einem Thriller erwartet. Dem Leser wird schnell klar was hier gespielt wird (auch Dank des Klappentextes).


    Die Figuren bleiben durchwegs blass und hatten keinerlei Tiefe. Dadurch erschließt sich dem Leser auch nicht ganz weshalb manche Charaktere so agieren und reagieren wie sie es eben hier tun.


    Der Erzählstil konnte mich ebenso wenig begeistern. Zu sehr springt der Autor zwischen verschiedenen Perspektiven und Szenen hin und her, ohne die ein oder andere vorher abzuschließen, bzw. näher darauf einzugehen. Dadurch wird zum Einen dem Leser in gewisser Weise die Chance genommen sich auf die Geschichte einzulassen und zum Anderen ist dies an manchen Stellen etwas verwirrend.


    Zu Verwirrungen führen auch manche Passagen.
    Wie schon erwähnt ist der Schreibstil angenehm und flüssig, aber hin und wieder möchte der Autor wohl beweisen, daß auch ein Lyriker in ihm steckt, bzw. daß er auch einen anderen Schreibstil drauf hat.
    Dies äußert sich in dem er die Protagonisten plötzlich altbacken daherreden lässt. Passagen, welche Empfindungen und Gefühle der Hauptprotagonistin beinhalten, werden in sehr ausgeprägt hochgestochener Form und zudem ohne erkennbaren Zusammenhang zum Ausdruck gebracht.
    Ich bin durchaus ein Fan von Lyrik und schöner Sprache und manche Autoren schaffen es dies gekonnt auch in einem Thriller einzubringen. wie z.B. Eva Lirot.
    Bei diesem vorhandenen Thriller ging es jedoch gründlich in die Hose, da diese sprachlichen "Ausrutscher" nicht zum Rest des Thrillers passen, sondern eher wie Profilierungsversuche des Autors aussehen.


    Fazit:
    Wie dieser Thriller Gewinner des Bastei Lübbe Thriller-Wettbewerbs 2015 werden konnte ist mir ein Rätsel und es wird mir einmal mehr bewusst, daß solche Auszeichnungen absolut nichts heißen müssen.
    Auch wenn hier die Thematik neue Ideen und Ansätze enthält und es hin und wieder zu spannenden Szenen kommt, sind selbst diese 126 Seiten Zeitverschwendung.
    Daher gibt es von mir keine Leseempfehlung.

    Wenn ein Mann zurückweicht, weicht er zurück. Eine Frau weicht nur zurück, um besser Anlauf nehmen zu können. (Zsa Zsa Gabor)
    :twisted:

  • Meine Meinung:

    Als ich bei vorablesen.de die Leseprobe gelesen habe, war ich bereits nach wenigen Seiten gespannt, was in diesem recht kurzen eBook steckt, sodass ich die Leseprobe nicht weitergelesen habe. Ich wollte den Rest quasi in einem Rutsch durchlesen, und das war auch genau richtig. Denn obwohl das eBook mit geschätzten 125 Seiten nicht wirklich lang ist, konnte es mich voll und ganz fesseln. Ich wollte unbedingt wissen, was es mit dem Buch auf sich hat, was dahintersteckt und auch warum Sylvia immer wieder zusammenbrich sowie hin und wieder Dinge sieht, die kein anderer wahrnehmen kann. Aber die Auflösung des Ganzen war schockierender als alles andere, was mir zuvor durch den Kopf ging. Es wird auch erst zum Ende hin klar, warum das Buch diesen absolut passenden Titel hat. Ich kann dieses eBook nur jedem Thrillerfan ans Herz legen. Es lohnt sich auf jeden Fall!


    Ich gebe diesem Buch:

    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: