Tom Jacuba - Die Magierin der tausend Inseln

  • „Wer geboren werden will, muss eine Welt zerstören“, lehrte sie, „wer etwas Neues erschaffen will, muss das Alte vernichten.“
    Die Magierin der tausend Inseln von Tom Jacuba / Seite 541



    "Kalypto - Die Magierin der tausend Inseln" von Tom Jacuba ist am 14. Januar 2016 im Bastei Lübbe Verlag erschienen und ist der zweite Teil der Kalypto-Trilogie.
    Der dritte Teil erscheint bereits im August 2016 unter dem Titel "Die Wächter des schlafenden Berges"
    Der Roman umfasst 604 Seiten und ist in drei Bücher unterteilt.
    Vorne und hinten in der Umschlagklappe befindet sich auch diesmal eine schöne Karte zur Orientierung des Lesers.


    Der Autor:
    Tom Jacuba ist ein Pseudonym von Thomas Ziebula, der bereits mit seinen historischen Romanen "Der Gaukler" und "Die Hure und der Spielmann" bekannt wurde.
    Er ist freier Autor und verfasst Fantasyromane, historische Romane, Spannungs- und Science-Fiction-Geschichten.
    2001 erhielt er den deutschen Phantastik-Preis als Autor des Jahres.



    Inhalt laut Klappentext:
    Vor Jahrhunderten ging das Reich Kalypto unter und mit ihm ein Clan mächtiger Magier - so die Überlieferung.
    Niemand ahnt, dass sich einige Magier retten konnten. Die sehen nun die Zeit ihrer Rückkehr gekommen und verfolgen nur ein Ziel:
    Krieg unter den freien Völkern zu stiften, damit sich das stärkste Volk offenbart.
    Das nämlich soll ihnen das Zweite Reich von Kalypto errichten - unter dem Joch der Sklaverei.


    Die Magierin Catolis hat bereits einen entscheidenden Sieg errungen. Ohne Skrupel führte sie die Insulaner von Tarkatan in die Schlacht gegen Garona und hat das Land nahezu komplett erobert. Ayrin jedoch, die einstige Königin von Garona, will ihr Reich weder den Magiern überlassen, noch ihrer Halbschwester Lauka, die ihr Thron und Krone geraubt hat.
    An der Seite des Waldmanns Lasnic nimmt sie den Kampf gegen beide auf.


    Mein Eindruck:
    Wie schon im Klappentext beschrieben hat die Magierin Catolis mit dem Volk der Tarkataner das Bergreich Garona erobert.
    Ayrin, Lasnic und deren treue Gefährten fliehen ins Nachbarreich Baldor, aber auch dort kommen sie nicht zur Ruhe, denn nicht nur Catolis folgt ihnen um das nächste Reich zu erobern, sondern auch Lauka, die Halbschwester Ayrins, die ihr den Thron geraubt hat und die Ayrin voller Hass und dem Durst nach Rache verfolgt, bleibt ihnen auf den Fersen.


    Ganz im Gegensatz zum ersten Teil der Reihe, bei dem ich zu Beginn etwas Probleme hatte, mich in die Geschichte einzufinden, konnte ich bei "Die Magierin der tausend Inseln" sofort wieder in die Geschichte eintauchen und war von der ersten Seite an gefesselt - und das blieb auch bis zur letzten Seite so.
    Durch Tom Jacubas Schreibstil und dem wirklich rasanten Fortschritt der Geschichte wurde es keinen Augenblick langweilig oder zäh.


    Die Protagonisten sind weiterhin sehr lebendig beschrieben und bleiben sich in ihrer Entwicklung auch selbst treu.
    Es gibt keine unlogischen Sprünge oder Kehrtwenden eines Charakters und auch wenn es einige überraschende Wendungen im Buch gibt, so sind sie immer nachvollziehbar und in sich schlüssig.


    Die Nebenfiguren die mir im ersten Teil schon so gut gefallen haben, wie z.B. Gumpen der Eisriese oder der unvergleichliche Lord Frix nehmen hier im zweiten Teil einen größeren Part ein und bleiben Lasnic und Ayrin treue Gefährten im Kampf gegen die Magier und Lauka.
    Gerade Gumpen macht sehr neugierig, gibt es doch viele Hinweise darauf, dass mehr in ihm steckt als anfänglich vermutet.


    Tom Jacuba versteht es auch sehr gut, seine Antagonisten so darzustellen, dass man zwar eine große Antipathie entwickelt, trotz allem aber auch nicht auf sie verzichten möchte bzw. so manches Mal sogar Mitleid mit ihnen empfindet.


    Auch der Wechsel des Settings ist wunderbar gelungen. Von Garona, dem Gebirgsreich von Ayrin, verschlägt es die Gefährten nach Baldor und in die Wälder am Stomm. Alles ist so detailiert (aber nicht langezogen) beschrieben, dass man sich die sehr unterschiedlichen Umgebungen und Völker, von dem sehr städtisch geprägten Baldor mit seinen teils etwas skurrilen Einwohnern, bis zu den urwaldartigen Wäldern von Lasnics Heimat und seinen recht wilden Bewohnern, sehr gut vorstellen kann.


    Mein Fazit:
    In diesem zweiten Teil der Reihe überschlagen sich die Ereignisse förmlich und ich habe mitgefiebert, mitgelitten, mitgehasst und auch mitgetrauert.
    Zum Glück dauert es nicht mehr allzu lange bis der dritte und abschließende Band "Der Wächter des schlafenden Berges" erscheint.
    Für mich war "Die Magierin der tausend Inseln" ein spannender Lesegenuss abseits der sich ständig wiederholenden Fantasyliteratur und somit gibt es von mir eine ganz klare Leseempfehlung.
    Gerne vergebe ich hier :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Life isn't about waiting for the storm to pass.....
    it's about learning to dance in the rain!


    2018 gelesene Bücher 45 :study: 20122 Seiten
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