Diana Rosie - Albertos verlorener Geburtstag / Alberto’s Lost Birthday

  • Die Autorin (Quelle: Buecher.de)


    Von Kindheit auf ist Diana Rosie in der Welt herumgekommen, hat in Hongkong, London und Peru gelebt. Mittlerweile hat sie sich auf dem Land niedergelassen und schreibt in ihrem Cottage in Shropshire.


    Von Beruf ist Diana Rosie Werbetexterin und hat mit ihrer Arbeit zahlreiche Preise gewonnen und Websites für populäre Marken geschaffen.


    Produktdetails (Quelle: Buecher.de)


    Verlag: Knaur


    Seitenzahl: 333


    2016Deutsch


    ISBN-13: 9783426653937


    ISBN-10: 3426653931

    Wird Alberto erfahren wann er geboren ist?


    Alberto fuhr mit seinem Moped von seinem Stück Land nach Hause. Dort erwartete ihn schon seine Tochter mit ihrem Sohn Tino. Von ihr erfuhr er, dass es einen Unfall gegeben hatte und Juan Carlos, Rosas Mann, schwer verletzt worden ist. Da sie zu ihm muss, und ein Krankenhaus nichts für ein Kind ist, bittet sie ihren Vater Tino so lange zu sich zu nehmen….


    Als Tino schlafen geht, fragt er Alberto nach seinen Eltern aus. Und so erfährt der Junge, dass Alberto über seine Eltern kaum, nein eigentlich nichts weiß. Er erfährt auch, dass Alberto nicht weißt, wann er geboren ist. Das entsetzt Tino so sehr, dass er seinem Apu, wie er Alberto nennt, einen Vorschlag macht….


    Alberto und Tino machen zusammen eine Reise. Sie wollen zu dem Waisenhaus, wo Alberto aufgewachsen ist. Alberto macht sich keine allzu großen Hoffnungen, aber durch die Reise hat Tino keine Albträume mehr….


    Am Anfang erweist sich die Suche nach dem verlorenen Geburtstag als sehr schwierig, denn seit damals ist doch sehr viel Zeit vergangen. Und ob sie ihn überhaupt finden ist auch später noch nicht sicher….


    Dazwischen liest man von Albertos Leben. Es fängt im Waisenhaus an und geht praktisch rückwärts. In jedem dieser Zwischenkapitel – so möchte ich sie kurz und bündig nennen – erfährt man etwas über Alberto, seine Eltern, deren Freunde….


    Was ist Tinos Vater passiert? Wie schlimm ist er verletzt? Wieso kennt Alberto seinen Geburtstag nicht? Und welchen Vorschlag macht Tino seinem Apu? Wieso hatte Tino Albträume? Wegen seines Vaters? Was erfahren wir alles über Alberto, seine Eltern, seine und deren Freunde? Und vor allem, wird Alberto seinen Geburtstag finden? Diese Fragen – und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.


    Meine Meinung


    Das Buch ließ sich leicht und flüssig lesen. Der Schreibstil der Autorin ist unkompliziert, es stellen sich mir keine Fragen, was sie mit diesem oder jenem Wort/Satz gerade meint. Ich war auch recht schnell in der Geschichte drinnen und konnte mit den Protagonisten mitfühlen und mich in sie hineinversetzen.Ich fand es gut, dass die von mir genannten Zwischenkapitel auch mit einer Zeitangabe versehen waren, denn so wurde ich letztendlich nicht durcheinander, auch wenn ich zuerst stutzte. Doch dann wurde mir das klar und ich kam damit hervorragend zurecht. Das Ende des Buches war nicht so ganz meins, aber das möchte ich verständlicherweise hier nicht weiter ausführen. Alles in Allem fand ich das Buch durchaus spannend, rührend wie Tino sich um seinen Apu gekümmert hat, und unbedingt wollte, dass dieser seinen Geburtstag feiern kann… Es hat mir sehr gut gefallen.

    Liebe Grüße
    Lerchie



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    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Alberto offenbart seinem Enkel, dass er nicht weiß, wann er Geburtstag hat. Eigentlich weiß Alberto nichts mehr aus seiner frühen Kindheit, denn er hat als Kind im spanischen Bürgerkrieg sein Gedächtnis verloren. Sein Enkel überzeugt Alberto, auf die Suche nach seinem Geburtstag zu gehen. So ziehen Großvater und Enkel los zu den Orten der Vergangenheit.
    Der Plot lässt eine Road-Trip-Story vermuten und tatsächlich geht es auch um die Reise an verschiedene Orte der Vergangenheit. Im Vordergrund steht allerdings in erster Linie Albertos Geschichte. Rosie bedient sich dabei erzählerisch dem Trick, dass die Gegenwarts-Story und die Vergangenheits-Story zeitlich gegenläufig erzählt werden. Während die Gegenwarts-Story vorwärts erzählt wird, läuft die Vergangenheits-Story rückwärts. Das heißt, dass die Geschichte von Albertos Kindheit mit jedem Mal ein Stück weiter zurück in die Vergangenheit führt. Dadurch werden dem Leser die Zusammenhänge der Geschichte Stück für Stück nahegeführt. Interessant ist darüber hinaus, dass Rosie die Erzählzeiten ebenfalls entgegenläufig nutzt. Während die Gegenwart in der Erzählzeit Imperfekt geschrieben ist, wird die Vergangenheit im Präsens erzählt. Dies lässt die Geschichte den kleinen Alberto für den Leser noch wirklicher erscheinen und fesselt den Leser zusätzlich. Dies wird noch dadurch verstärkt, dass die Vergangenheit aus der Ich-Perspektive einer Person in Albertos Vergangenheit erzählt wird. Zu Beginn des Buches nutzt Rosie zudem eine interessante Verknüpfung, indem sie im Gegenwartsteil bestimmte Verhaltensweisen Albertos darstellt und im Vergangenheitsteil erklärt, wie es dazu gekommen ist. Diese Verlinkungen unterlässt Rosie aber relativ schnell wieder, was die Vermutung zulässt, dass es sich um eine Idee der Autorin handelte, die sie leider über das gesamte Buch nicht durchhalten konnte.
    Historischer Hintergrund des Plots ist der Spanische Bürgerkrieg. Eine Thematik, die für deutsche Leser eine eher wenig behandelte Materie darstellt und daher nicht abgegriffen wirkt. Tatsächlich wird dem Leser auch die Situation zu Zeiten des Bürgerkriegs in Spanien dargelegt. Letztlich bleibt es aber dabei, dass es sich lediglich um eine Rahmenhandlung handelt. Der Schwerpunkt liegt darin nicht, was auch der Tatsache geschuldet sein mag, dass nur die Hälfte des Buches in dieser Zeit spielt.
    Fazit: Als Fazit lässt sich festhalten, dass Rosie durchaus ein packendes Buch geschrieben hat, das vielleicht mehr durch die Darstellung der Charaktere als durch die eigentliche Handlung brilliert. Aber auch der Plot wird in interessanter Weise erzählt und lässt einen Abfall des Spannungsbogens nicht erkennen. Alles in allem handelt es sich meiner Meinung nach um ein „spitzen“ Buch, das absolut empfehlenswert ist.

  • Alberto, lebt glücklich und zufrieden in einem Dorf an der Küste Spaniens. Er kümmert sich um seinen Garten und erntet Zitronen. Als er nach Hause fährt trifft er dort auf seine Tochter und seinen Enkel Tino. Der Vater des Jungen hatte einen schweren Unfall und Tino soll einige Zeit bei seinem Opa, den er liebevoll Apu, nennt bleiben. Die beiden unterhalten sich und so erfährt Tino das sein Apu nicht weiß wann er Geburtstag hat. Geboren in den Wirren des spanischen Bürgerkrieges wuchs er in einem Kinderheim auf und hat keine Erinnerung an sein früheres Leben.
    Tino überredet Alberto eine Reise in Apus Vergangenheit zu unternehmen. Also fahren die beiden in das Herz Spaniens und suchen nach Zeitzeugen und verloren geglaubten Erinnerungen. Durch den kindlichen Optimismus von Tino geben die beiden auch trotz Rückschlägen nicht auf zu suchen und finden am Ende tatsächlich seine älteste Freundin und auch seinen Geburtstag und er kehrt in sein Dorf zurück.
    Daneben wird in Ich-Form die Zeit der 30er Jahre einiger Leute die mit Alberto Kontakt hatten die Zeit des spanischen Bürgerkrieges wieder lebendig und man erfährt von Albertos Schicksal und Vergangenheit.
    Das ist ein sehr warmherziger Familienroman der nebenbei noch versucht den spanischen Bürgerkrieg lebendig werden zu lassen. In einfachen klaren und ruhigen Sätzen wird die Geschichte sehr lebendig. Man erfährt einiges über den Faschismus. Das ganze verpackt in einer rührenden Opa-Enkel Beziehung. Die Personen sind sehr liebevoll und einfühlsam beschrieben. Das Buch ist sehr emotional und ich fand es sehr berührend durch seine ruhige Art und den recht einfachen Schreibstil. Ein tolles Buch über Liebe, Freundschaft und Abschied.

  • Wir sind im Jahr 2006 Albertos Schwiegersohn hatte einen schweren Unfall und seine Tochter überlässt ihm ihren Sohn Tino zur Obhut damit sie sich um ihren Mann kümmern kann. Bei einem Gespräch erfährt Tino das sein Apu alles von früher vergessen hat, auch seinen Geburtstag. Tino ist entsetzt und will zusammen mit seinem Apu Alberto auf die Suche nach seinem Geburtstag gehen. Damit der Junge etwas abgelenkt ist willigt Alberto ein und sie beginnen die Suche im Waisenhaus wo er lange verbracht hat.
    1937 es herrscht Bürgerkrieg in Spanien und zugleich wächst Alberto in einem Weingut auf. Seine Mutter ist bei der Geburt gestorben und der Vater der als Chemiker dort arbeitet ist der einzige Halt für Alberto. Die Familie Quintero denen das Weingut gehört behandeln Alberto und sein Vater wie wenn sie zur Familie gehöre. Doch eines Tages nach einem Streit mit Nestor Quintero fährt sein Vater Raul und Alberto weg und es kommt zu einem Unfall bei dem Raul stirbt.
    Auf einmal ist Alberto alleine und aus Schutz versucht er alles zu vergessen. Ein Soldat bringt ihn dann zu einem Pastor und von dort kommt er dann in das Waisenhaus und alles was er weiß ist sein Name Alberto Romero.


    Meine Meinung:
    Ein wunderbares Buch das ich niemals erwartet hätte, natürlich hatte mir die LP sehr gut gefallen, aber das Buch ist dann noch besser gewesen wie ich es mir vorgestellt hatte. Die Autorin Diana Rosie hat mit diesem Erstlingswerk für mich ein herausragendes,emotionales Meisterwerk geschaffen.
    Durch die einfühlsame Geschichte die in der Gegenwart und in der Vergangenheit mit der Sicht aus verschiedenen Personen spielt, hatte sie mich überrascht.Und der Leser erfährt dann auch die ganze Geschichte Antonios. Ich habe diese Buch genossen und verschlungen, es hat mich erfreut und gleichzeitig berührt und so war ich auch in einigen Passagen wirklich ergriffen von der Geschichte. Ein Roman wie er nicht besser hätte sein können, für mich gehört er auf die Bestsellerliste. Das Cover besicht durch die schönen Farben und die unterschiedlichen Oberflächen und passt wunderbar.

  • meine Meinung:
    Alberto und sein Enkel Tino sind ein eingespieltes Team. Sie verbringen sehr viel Zeit miteinander und so kommen sie im Gespräch darauf, dass Alberto niemals Geburtstag feiert, da er dieses Datum nicht kennt. Für den 7-jährigen Tino ein Ding der Unmöglichkeit und so begeben die beiden sich quer durch Spanien auf die Suche nach Albertos Vergangenheit. Dabei lernen sie die unterschiedlichsten Menschen kennen, erfahren Hilfe und Gastfreundschaft und finden auch Stück für Stück die Puzzleteile von Albertos Kindheit.
    Erzählt wird die Geschichte abwechselnd im Heute (2005/2006) und als Rückblick in die 1930er Jahre mitten im spanischen Bürgerkrieg. Hier erzählen Albertos damalige Weggefährten über die Zeit, die sie mit Alberto verbracht haben.
    Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Die Spannung steigt stetig und so kann man das Buch kaum aus der Hand legen. :study: Die beteiligten Personen sind sehr gut gezeichnet und jeder auf seine Art sympathisch.
    Am Anfang dachte ich, dass es sich hierbei um ein Jugendbuch handelt. Im Laufe der Handlung jedoch wurde mir klar, warum das Buch vom Verlag als Roman einsortiert wird. Die Abschnitte über den spanischen Bürgerkrieg sind offen und schonungslos beschrieben und daher für Kinder und Jugendliche nicht unbedingt geeignet. Allerdings rundet diese Erzählweise die Geschichte perfekt ab. Alles andere wäre nicht passend gewesen.
    Am besten hat mir der kleine Tino gefallen. Er liebt seinen „Apu“ Alberto über alles und lässt auf der Reise niemals locker und reißt ihn mit sich und bringt die Geschichte so zu seinem Ende. Ein sehr sympathischer Junge! :friends:
    Das Ende hat mir sehr gut gefallen. Es passt hervorragend zur Geschichte und hat mich noch einige Zeit beschäftigt.


    Bewertung:
    Diese Geschichte ist ein Plädoyer für die Familie und ein Zeichen, wie wichtig Freundschaft und Zusammenhalt im Leben sind. :) Hier werden Brücken über Generationen hinweg gebaut und unabhängig vom persönlichen Status und über Jahrzehnte hinweg aufrecht erhalten.
    Eine spannende und abenteuerliche Suche nach dem eigenen Ich und dem Sinn des Lebens. Und dazu ist es noch eine spannende Zeitreise in Spaniens Vergangenheit.
    Auf weitere Bücher der Autorin bin ich sehr gespannt. Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung! :thumleft:
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    Liebe Grüße von Pippilotta :-) :winken:


    Fernsehen bildet. Immer wenn der Fernseher an ist, gehe ich in ein anderes Zimmer und lese.
    Groucho Marx

    Ich :study: gerade:
    Barry Jonsberg - Das Blubbern von Glück
    Bill Bryson - Eine kurze Geschichte von fast allem

  • In "Albertos verlorener Geburtstag" geht es darum, dass der kleine Tino dabei helfen möchte, das Geburtsdatum seines Großvaters herauszufinden, da er sich nicht mehr daran erinnern kann und dies für das Kind eine schreckliche Vorstellung ist. Alberto glaubt, dass sie nicht viel Erfolg haben werden, doch auf ihrer Reise finden sie ein paar Hinweise und erfahren dabei so einiges über das Leben, das er früher geführt hat.


    Rosie erzählt in diesem Buch eine sehr emotionale Geschichte. Von Anfang an ist es mir leicht gefallen, mit den Charakteren mitzufühlen und es gab einige Momente, die wirklich berührend sind. Dazu tragen natürlich die innigen Beziehungen bei, die die verschiedenen Figuren miteinander haben; gerade die offensichtliche Liebe zwischen Tino und seinem Opa war sehr schön, aber die anderen Freundschaften und Verbindungen waren ebenfalls toll dargestellt.


    Die Suche nach dem Geburtstag war recht realistisch dargestellt und mir hat gefallen, dass es nicht unbedingt leicht war, etwas herauszufinden, da ja schon einige Jahrzehnte vergangen waren. Als Leser kann man hier wirklich mitfiebern und es ist fast schon erstaunlich, wie wichtig es beim Lesen wird, dass die Protagonisten Erfolg haben; das zeigt, wie gut es der Autorin gelungen ist, dass man eine Verbindung zu Alberto und seinem Enkel aufbaut.


    Interessant fand ich, dass es Kapitel gab, durch die man Einblicke in die Vergangenheit bekommen und mehr über die damaligen Ereignisse erfahren hat; so hat sich das Bild nach und nach zusammen gesetzt und durch die verschiedenen Sichtweisen hat man immer mehr über die Kindheit von Alberto erfahren. Dabei ist es Rosie gelungen, durch seine Geschichte einiges über den Spanischen Bürgerkrieg einzubringen und zu zeigen, wie schrecklich und kompliziert die Situation damals war und wie sie die Menschen beeinflusst hat. Das hat mir sehr gefallen.


    Von mir bekommt das Buch :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:. Es hat mich gefesselt, gut unterhalten und auch emotional mitgenommen.

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    Herzlichen Dank an den Verlag und Jellybooks.de, die das Buch für Testleser zur Verfügung gestellt haben.

    Carpe Diem.
    :study: Nora Roberts - Schattenmond

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