Alesia Fridman - Mutterland - In der Hitze Afrikas

  • Klappentext:
    Eine junge Ärztin begibt sich auf die Suche nach ihren familiären
    Wurzeln – und entdeckt sich selbst im Herzen Afrikas.
    Tara hat einen erfüllenden Job und ist ein bisschen in ihren Kollegen Michael verliebt. Spontan entschließt sie sich, mit Michael und zwei Freunden eine Reise nach Namibia zu unternehmen, von woher möglicherweise auch Taras Familie stammt. Das geheimnisvolle Paradies im Süden Afrikas ist eine Landschaft krasser Gegensätze. Auch Tara bekommt bald zu spüren, dass hier neben der atemberaubenden Kulisse auch alte Vorurteile sehr lebendig sind und dass raue Schönheit schnell in tödliche Gefahr umschlagen kann. Die vier Reisenden folgen den Spuren eines sagenumwobenen Diamanten, der sie quer durch das Land und tief in die Vergangenheit zu dramatischen Ereignissen in Taras Familiengeschichte führt.
    In der Gruppe kommt es zu Spannungen, als sich alle vier in einer cocktailgeschwängerten Nacht näherkommen und beschließen, ihr gemeinsames Abenteuer in der Hitze Afrikas zu wiederholen. Ist die Gruppe den zunehmenden Spannungen gewachsen oder wird die Freundschaft auseinanderbrechen? Wird Tara das Geheimnis ihrer Familie finden?


    Zum Buch:
    Die Buchcovergestaltung zeigt ein Liebespaar in einer eindeutigen erotischen Pose. Im Hintergrund erkennt man die Kulisse Namibias. Mir gefällt die Gestaltung nicht so sehr, weil die Umgebung optisch wie eine Art Tapete wirkt, an dem das Pärchen sich räkelt. Die junge Frau hat sehr stark gemalte Augenbrauen, die sehr unnatürlich aussehen. Im Gesamtbild konnte mich diese Darstellung nicht überzeugen.
    Das Buch ist etwas größer als ein genormtes Taschenbuch und liegt sehr schwer in der Hand. Der Umschlag verbiegt sich bereits nach dem ersten Aufschlagen und steht unschön vom Buchinneren ab.
    Stark aufgefallen ist mir die Formatierung, die sehr viele Leerzeilen aufweisen, was mich beim Lesen enorm angestrengt hat und die Übergänge zu den Szenen sehr hart wirken lässt.


    Erster Satz:
    "Manchmal merkt man erst, dass man auf der Suche nach etwas war, wenn man es gefunden hat."


    Meine Meinung:
    "Mutterland - In der Hitze Afrikas" ist der zweite Roman der Autorin Alesia Fridman und für mich selbst, der erste Roman, welchen ich von ihr gelesen habe. Ich habe mich auf eine wunderbare Kulisse gefreut und konnte die Hitze Namibias einige Male am eigenem Leib mitfühlen.


    Tara, Michael, Felix und Sven sind junge Ärzte, die gemeinsam eine spontane Reise nach Namibia unternehmen. Dabei ist Tara auf der Suche nach ihren Wurzeln. Sie erhält einen Teil eines Zwillingsdiamanten von ihrem Vater mit der Aufgabe, diesen wieder nach Namibia zurückzubringen. Doch wo genau soll sie den kostbaren Stein ablegen? Gemeinsam mit ihren Kollegen macht sie sich auf die Suche und kommt dabei den Jungs sehr nahe. Dabei ist sie doch in Michael verliebt ... Wird Tara zu Michael finden? Und was ist mit Felix und Sven?


    Alesia Fridman hat einen sehr flüssigen und bildhaften Schreibstil, der mich immer wieder in die Kulisse Namibias hat eintauchen lassen. Vor meinem inneren Auge sah ich die Tiere, die unendliche Weite und Dürre und spürte die brennende Sonne auf meiner Haut. Ich bin sehr begeistert von der Beschreibung und beim Lesen merkt man, dass die Autorin an Afrika ihr Herz verloren hat und es selbst schon zweimal bereist hat.
    Im Buch finden sich zahlreiche schwarz-weiß Fotografien wieder, die mir sehr gut gefallen haben und ich mir dadurch noch bildhafter die Szenen vorstellen konnte.
    Die Autorin liefert sehr interessante Daten zum Land, der Sehenswürdigkeiten, Menschen und der Kultur, die ich interessant fand.
    Zeitweise ging sie etwas zu ausschweifend in die Vergangenheit und berichtete, was mir zu geschichtlich und etwas in die Länge gezogen war.


    Vom Stil her liest sich "Mutterland" wie ein Reisebericht als Roman mit vielen erotischen Elementen. Ab der Hälfte des Buches wird es sehr heiß in Namibia und die erotischen Szenen finden ihren Platz und durchziehen sich bis zum Ende des Buches. Dabei ist zu erwähnen, dass in dieser Geschichte Gruppensex, wechselnde Sexualpartner unter den Protas, Liebesakt mit Zuschauern und Sex unter Männern praktiziert wird.
    Mir haben diese Szenen sehr gut gefallen und waren sehr prickelnd beschrieben.


    Die Charaktere waren mir zwischenzeitlich sehr unverständlich in ihrem Handeln und emotional konnte mich die Autorin nicht fesseln. Das Gefühlschaos von Tara konnte ich nicht miterleben und das fand ich sehr schade. Der lebhafte emotionale Schreibstil hat mir gefehlt.


    Trotz den Anmerkungen hatte ich unterhaltsame Lesestunden und bin neugierig auf den ersten Roman der Autorin geworden.


    Fazit:
    In "Mutterland - In der Hitze Afrikas" fand ich einen speziellen Reisebericht über Namibia mit prickelnder Erotik zwischen Hetero- und Homosexuellen. ~ bildhaft ~ erotisch ~ faszinierende Kulisse Afrikas


    Meine Wertung: 3,5 von 5 Blumen