Ursula Curtiss - Alles Böse zum Geburtstag

  • Originaltitel: The Birthday Gift
    139 Seiten



    Autor:
    Ursula Curtiss hat über 20 Krimis geschrieben und für "Voice out of the Dark" den Red Badge Mystery Award erhalten.


    Das Talent hat sie offenbar von ihrer Mutter geerbet, Helen Kieran Reilly, die auch Kriminalromane geschrieben hat. Ursula Curtiss starb bereits 1984 mit 61 Jahren.



    Inhalt:
    Lydia freut sich, daß ihre Cousine endlich heiratet. Auf dem Flug nach Connecticut nimmt sie für eine Nachbarin ein Geburtstagsgeschenk mit. Sie überreicht den schönen alten Spiegel mit herzlichen Wünschen, doch Mr. Und Mrs. Blake sind alles andere als erfreut.


    Überhaupt ist die Stimmung ziemlich gereizt. Als dann ein Feuer ausbricht, gerät Lydia in einen Strudel mysteriöser Ereignisse, wie sie nur eine Ursula Curtiss inszenieren kann...



    Meine Meinung:
    Ein netter Krimi vielleicht für zwischendurch, aber mehr auch nicht. Keine Morde, die gab es schon vorher, keine Spannung, sehr seicht und auch die Geschichte selbst hat nichts Interessantes an sich. Auf die Personen und das Umfeld wurde auch nicht besonders eingegangen, aber dafür war es wohl zu kurz, hat ja nur 139 Seiten.

    Liebe Grüße
    Helga :winken:


    :study: [b]???


    Lesen ist ernten, was andere gesät haben (unbekannt)

  • Hallo Helga,
    nett, dass du hier einen Ursula Curtiss-Krimi vorstellst. Ich besitze auch einige und habe welche aus der Bücherei gelesen. Es ist aber sicher schon fast 20 Jahre her, dass ich sie gelesen habe.
    Wobei ich mich an diesen Titel hier nicht mehr erinnern kann. (Wahrscheinlich kenne ich es auch nicht)


    Ich fand die Krimis aber früher sehr spannend.
    Und ich kann mich noch erinnern, dass meine Schwester, die sonst auch ganz gerne einen Agatha-Christie-Krimi las, die Krimis von Curtiss nicht lesen konnten, weil die ihr zu spannend waren - sie sagte, sie könne danach nicht mehr gut schlafen und bekäme Alpträume.


    In vielen Curtiss-Krimis geht es um eine Protagonistin, die - oft mit Kind oder sonst einer "hilflosen" Person, für die sie verantwortlich ist - in beängstigende Situationen gerät (z.B. allein in einem Haus ist, das von außen bedroht wird, einsam im Moor, von einem "Ex" verfolgt wird ...)
    Das fand ich damals schon gut geschrieben. Ich habe aber keine Ahnung, wie mir heute ihre Krimis gefallen würden.


    Ich habe sie gerade mal rausgekramt, es sind insgesamt 9 Krimis, die ich habe (und die ziemlich eingestaubt sind :O )(nun, das Smilie ist nicht wirklich verschämt)


    Ich habe von ihr:
    "Tod einer Krähe" - Ein Mord direkt vor der Haustür. Der einzige Zeuge ist ein zweijähriges Kind.
    "Spieglein, Spieglein an der Wand ... - Als plötzlich die Unbekannte vor der Tür steht, glaubt Sarah zunächst an Zufall. Doch dann entdeckte sie, daß dahinter ein teuflischer Plan steckt ..
    "Ein Mörder schleicht ums Haus" - Er mußte fliehen und ist voller Haß. Jetzt kommt er zurück und hat nur einen Wunsch: töten ....
    "Schatten an der Wand" - Er hatte sie behandelt wie den letzten Dreck. Und jetzt soll sie auch noch für seinen Tod bezahlen...
    "Das eiserne Spinngewebe" -Die Idylle, in der die junge Frau lebt ist trügerisch. Dahinter lauert eine grauenvolle Gefahr...
    "Träum schön vom Tod" -Sarah hat sich lange nicht erklären können, warum ihr Mann vonihr gegangen ist. Je klarer sie jetzt das Motiv erkennt, desto tödlicher wird dieses Wissen...
    "Die Pappelallee" - Weil sie sich so einsam fühlt, engagiert die alte Mrs. Marrabie eine Gesellschafterin. Und das hat fürchterliche Folgen...
    "Der Mörder steht vor meiner Tür"
    "Das Haus der leblosen Vögel"


    Da hat mich meine Erinnerung also nicht getäuscht. Immer eine Frau, die irgendwie in äußerst bedrohliche Situationen gerät.


    Und lang sind die Krimis wirklich nicht, wie du schreibst, Helga, maximal 150 Seiten. Die kann man gut unterwegs mitnehmen. Es sind eigentlich auch ideale Badewannen-Bücher, wenn ich so überlege (doch da würde ich sicher bei völlig schrumpelig :D)
    Ich sollte vielleicht doch mal wieder einen lesen, wenn der SUB nur nicht so hoch wäre...


    grüße von missmarple, die sich übrigens an die Pappelallee noch gut erinnern kann und die eben die Spoilerfunktion vermisst X( oder zu blöd ist, diese zu finden!!!!

  • Hallo missmarple,


    das ist ja schön, dass du was von Ursula Curtiss kennst. Mir hatte dieses Buch eine Freundin geliehen, aber es war wirklich weit entfernt von irgend einer Spannung. Damit verglichen wäre Agatha Christie ein reisserischer Thriller. :D


    Vielleicht habe ich aber wirklich nur das falsche Buch von ihr gehabt, weil so wie du es beschreibst, klingt es wirklich gut und spannend. Leider gibt es im Moment die Spoiler-Funktion nicht, ich schreibe es daher mal in weiß und nur in groben Zügen.



    ACHTUNG SPOILER!



    Es handelt sich um ein Paar, Mr. und Mrs.Blake, das sich sozusagen eine Erbschaft erschlichen hat, in dem es jenes erbberechtigte Paar irgendwann früher umgebracht und vergraben hat und Mrs.Blake dann die Identität der toten Frau angenommen hat. Ein bisschen verwirrend, aber von dem ganzen bekommt man im Buch ja fast nichts mit, weil das ja schon alles viel früher geschehen ist.


    Nun geht es eigentlich nur darum, diese falsche Identität aufzudecken durch Lydia, die zu einer Hochzeit fliegt und der Schwester ihrer Freundin, dieser angeblichen Mrs.Blake, die auch in dieser Stadt wohnt, ein Geschenk, einen Spiegel mitbringt.


    Zwischendurch verbrennt noch eine andere Einwohnerin in ihrem Haus, weil sie auf dem Grundstück der Blakes Grabungen vorgenommen hat. Und das war es auch schon, es gab ja nicht mal polizeiliche Ermittlungen etc. Ich weiß eigentlich auch nicht mal genau, was diese Geschichte eigentlich sollte und würde es gar nicht als Krimi bezeichnen. Und das ganze auf nur 139 Seiten.


    Aber vielleicht werde ich mich mal um eines der Bücher umsehen, die du angeführt hast, die hören sich auf jeden Fall viel interessanter an.

    Liebe Grüße
    Helga :winken:


    :study: [b]???


    Lesen ist ernten, was andere gesät haben (unbekannt)

  • Hallo Helga,
    nun, polizeiliche Ermittlungen gab es auch in vielen anderen Curtiss-Krims nicht, wenn mich mein Erinnerungsvermögen nicht allzu täuscht.


    Wie gesagt, ich fand sie damals spannend, aber die "Krimi-Zeiten" und auch Geschmäcker haben sich ja auch etwas gewandelt.
    Obwohl ich nach wie vor viele Klassiker (nicht nur Christie) sehr schätze, die sind einfach zeitlos gut. :]


    Und du hast sicher recht mit der Beurteilung, dass Curtiss nicht an Christie herankommt (aber wer kann das schon ... :rolleyes:)


    Ich glaube, ich muss mir wirklich mal wieder eins von ihr vornehmen, nur um zu schauen, wie sie mir heute gefallen.



    grüße von missmarple