Virginia Boecker - Witch Hunter / The Witch Hunter

  • Kurzmeinung

    Lesemieze
    Nicht sehr vorhersehbar und tolle Phantasiewelt
  • Kurzmeinung

    Cordi
    Spannend, überraschend mit interessanten Charakteren.
  • 3,5 Sterne für ein packendes Debüt mit kleinen Schwächen


    Klappentext: Als die 16-jährige Elizabeth mit einem Bündel Kräuter gefunden wird, das ihr zum Schutz dienen soll, wird sie in den Kerker geworfen und der Hexerei angeklagt. Doch wider Erwarten retten weder Caleb, ihr engster Freund und heimlicher Schwarm, noch ihr Lehrmeister Blackwell sie vor dem Scheiterhaufen. Stattdessen befreit sie in letzter Sekunde ein ganz anderer: Nicholas Perevil, der mächtigste Magier des Landes und Erzfeind aller Hexenjäger. Er lässt sie heilen und nimmt sie bei sich und den Magiern auf. Denn längst ist im Hintergrund ein Machtkampf entbrannt, und Elizabeth spielt darin eine Schlüsselrolle. Nun muss sie sich entscheiden, wo ihre Loyalitäten liegen.


    Meine Meinung


    Wie viele andere Blogger bin ich durch die Aktion vom dtv Verlag auf das Buch aufmerksam geworden und ich gehöre zu den Glücklichen, die das Buch schon vorab lesen durften!


    Das Cover und der Klappentext haben mich sofort angesprungen. Historisches England verbunden mit Magie und Hexenjägern hörten sich spannend an und auch das schlichte Cover ist genau auf meiner Wellenlänge. Wenn man den Schutzumschlag abnimmt, findet man einen wunderschönen gold geprägten Schlüssel und das Stigma, das die junge Protagonistin Elizabeth als Hexenjägerin kennzeichnet. Sehr genial gemacht das Zeichen, in das man viel hinein interpretieren kann, das mag ich!


    Schreibstil
    Virgina Boecker erzählt die Geschichte aus der Ich-Perspektive im Präsens aus der Sicht von Elizabeth. Sie bedient sich einer recht einfachen Sprache, die sehr flüssig zu lesen ist und man regelrecht durch das Buch fliegt. Etwas vermisst habe ich die historische Atmosphäre, da gerade auch in den Dialogen auf viele aktuelle Ausdrucksweisen zurückgegriffen wird, die für mich nicht so gut reinpassen.


    Charaktere
    Ich tu mich leider mit Elizabeth etwas schwer. Ich hab ihr ihr junges Alter nicht abgenommen - wie sie sich gibt bzw. was sie schon hinter sich hat, passte nicht zu einer 16jährigen. Ein paar Jahre älter hätten ihr nicht geschadet. Die Gedanken von ihr erfährt man ja durch die Perspektive aus erster Hand und sie war mir ehrlich gesagt zu oft zu argwöhnisch. Auch wenn es auf ihre Vergangenheit zurückzuführen ist, hab ich ihr das auf die Dauer nicht abgenommen.
    Dafür hab ich einige andere ins Herz geschlossen, die ebenfalls eine wichtige Rolle spielen: der gutmütige George, der Heiler John und sogar die kratzbürstige Fifer, die mir schon allein durch ihren außergewöhnlichen Namen sympathisch war.
    Besonders waren die wenigen Momente, in denen es um tiefe Gefühle zwischen den Protagonisten ging. Sie sind nur vereinzelt zu finden, was ich gut fand - nicht immer muss die Liebe so im Mittelpunkt stehen - dafür beschreibt sie Virginia Boecker mit wenigen Worten sehr treffend und berührend.


    Handlung
    Elizabeth wächst in einer sehr dunklen Zeit voller Aberglauben und Misstrauen auf. Die Hexen bzw. ihre Verfolgung und die damit verbundene Magie wird nur oberflächlich angekratzt, aber insgesamt hat Virginia Boecker viele gute Ideen angeschnitten, die mich positiv überrascht haben.
    Etwas unstimmig fand ich, dass einige aufwühlende Szenen sehr kurz gehalten wurden, andere hingegen etwas zu lang gezogen waren. Vor allem waren es aber die kleinen Details, die widersprüchlich waren, die mich gestört haben und die Handlung insgesamt etwas unbeholfen erscheinen ließen.
    Trotzdem sind die Ansätze viel versprechend und ich wollte das Buch nicht aus der Hand legen!


    Es wird nie langweilig, auch wenn die Geschichte ein etwas ruhiges Tempo anschlägt und gegen Ende wurde die Spannung dann gut angezogen; mit einem runden Abschluss, der aber noch einiges für die Fortsetzung offen hält.


    Fazit


    Die Bewertung ist mir etwas schwer gefallen, weil es einige Schwächen hatte, mich aber doch sehr in den Bann gezogen hat. Für ein Debüt ist es aber auf jeden Fall ein gelungener Auftakt und ich freue mich auf jeden Fall auf die Fortsetzung!


    © Aleshanee
    Weltenwanderer

  • Meine Leseleidenschaft hat mit Historischen Romanen angefangen, daher mag ich natürlich Jugendbücher, die einen historischen Flair haben, sehr gerne. Gepaart mit Fantasy-Elementen bzw. Hexen und Magiern wie bei „Witch Hunter“, rundet das Lesevergnügen nochmals ab. Ich hatte einige unterhaltsame Lesestunden mit „Witch Hunter“, auch wenn mir zwischendurch der sogenannte Wow-Effekt gefehlt hat.


    Virginia Boecker hat eine interessante, fremde und gleichzeitig doch irgendwie bekannte Welt erschaffen. Zwar spielt „Witch Hunter“ in der Vergangenheit, ich hatte allerdings das Gefühl es hätte auch in einer dystopischen Zukunft spielen können. Daher war der historische Anteil mehr Schein als Sein, was aber auch nicht weiter störend war. Ich mochte zudem die Vermischung von dem Normalem mit dem Magischem. Es war nicht übertrieben, interessant dargestellt und hat deutlich zum Lesevergnügen beigetragen. Hexenjäger, Wiedergänger, Hexen, Geister, alles war vertreten.


    Elizabeth war mir eigentlich sofort recht sympathisch. Sie ist zwar jetzt keine besondere Persönlichkeit, die aus der Masse heraus sticht, aber es war angenehm sie auf ihrer Reise zu begleiten. Genauso erging es mir mit den anderen Figuren aus „Witch Hunter“. Sie waren verschiedenen, haben alle lebhafte Fassetten gezeigt und die Geschichte abgerundet. Nur der Konflikt zwischen Elizabeth und Caleb, und wie diese am Ende gelöst wurde, war mir persönlich zu seicht. Aber im Großen und Ganzen hat mir dann doch dieser Wow-Effekt gefehlt. Ich hatte einige unterhaltsame Lesestunden mit dem Buch, aber es war auch nicht so, dass ich sagen würde, dass es mich vom Hocker gehauen hat.


    Positiv gefreut habe ich mich auch über das Ende des Buches. Es ist kein böser Cliffhanger und natürlich geht es weiter mit „Witch Hunter“, aber es brennt einem nicht unter den Fingernägeln zu erfahren, wie es denn nun weiter geht. Eher im Gegenteil, es ist so ein ruhiges Ende, wo man sich ein wenig fragt, ob das Lesen des zweiten Bandes unbedingt nötig ist. Ich werde die Reihe sicherlich im Auge behalten.


    Fazit
    Mit „Witch Hunter“ ist Virginia Boecker ein solider Auftakt gelungen, der für einige lebhafte Lesestunden sorgt. Ein abwechslungsreicher Plot und liebenswürdige Charaktere haben deutlich zum Lesevergnügen beigetragen. Allerdings hat mir auch der berüchtigte Wow-Effekt gefehlt um mich vom Hocker zu hauen.


    4/5

  • Nach Startschwierigkeiten dann doch fesselnd


    Klappentext
    „Als die 16-jährige Elizabeth mit einem Bündel Kräuter gefunden wird, das ihr zum Schutz dienen soll, wird sie in den Kerker geworfen und der Hexerei angeklagt. Doch wider Erwarten retten weder Caleb, ihr engster Freund und heimlicher Schwarm, noch ihr Lehrmeister Blackwell sie vor dem Scheiterhaufen. Stattdessen befreit sie in letzter Sekunde ein ganz anderer: Nicholas Perevil, der mächtigste Magier des Landes und Erzfeind aller Hexenjäger. Er lässt sie heilen und nimmt sie bei sich und den Magiern auf. Denn längst ist im Hintergrund ein Machtkampf entbrannt, und Elizabeth spielt darin eine Schlüsselrolle. Nun muss sie sich entscheiden, wo ihre Loyalitäten liegen.“


    Gestaltung
    An diesem Cover fasziniert mich vor allem der Titel und der Schlüssel, der durch das T und N des Titels gezogen ist. Die Typografie und die Kombination aus den Symbolen rund um den Titel mit dem verschnörkelten Schlüssel gefallen mir sehr gut. Auch das Mädchen finde ich irgendwie spannend, da sie gehetzt aussieht und so wirkt, als würde sie sich gerade schwungvoll umdrehen, da ihr Haar so fliegt. Dass ihr Haar weiß ist, finde ich auch besonders und Aufsehen erregend. Schön fand ich, dass sich der Schlüssel auch unter dem Schutzumschlag wieder findet und in Gold auf den Buchdeckel gestanzt ist.


    Meine Meinung
    Normalerweise bin ich kein Fan von mittelalterlichen Geschichten, da ich nicht so viel für dieses Zeitalter übrig habe. Aber das Thema der Hexenverbrennungen finde ich interessant und der Klappentext klang so, als würde er mir ein großes „Hexen vs. Hexenjäger-Spektakel“ versprechen. In die Geschichte kam ich zunächst jedoch eher schwer hinein. Die Geschehnisse waren recht turbulent und ich wusste gar nicht so recht wohin mit all meinen Gedanken, Spekulationen und Vermutungen.


    Hatte ich mich jedoch erst einmal an alles gewöhnt und mich orientiert, konnte ich mich ganz auf die Geschichte einlassen. Elizabeth, die Protagonistin von „Witch Hunter“, ist eine Hexenjägerin. Nicht nur irgendeine, sondern eine der besten des Landes. Umso schockierender ist es natürlich, dass gerade sie der Hexerei bezichtigt wird. Aber noch überraschender ist dann die Person, die ihr zu Hilfe eilt, denn dies ist niemand geringerer als ein großer, mächtiger Magier. Einer der Männer, die sie sonst jagt.


    Wie man sich denken kann, ist das Thema der Hexenverbrennung der Grundstein dieser Geschichte. Autorin Virginia Boecker setzt diese historischen Hintergründe auch sehr interessant und gut verständlich um. So habe selbst ich mich (die sich nicht sehr für Geschichte interessiert) dabei erwischt, die Informationen mit Interesse zu lesen. Dabei hatte ich schon Angst, dass mich solche Hintergrundinformationen langweilen könnten. Aber der Schreibstil der Autorin hat es für mich sehr leicht gemacht, ihren Worten zu folgen. Nicht zu Letzt habe ich auch das ein oder andere Mal geschmunzelt und mich gut unterhalten gefühlt, sodass mir die Informationen Spaß gemacht haben.


    Die Figur der Elizabeth hat sich im Verlauf der Geschichte ziemlich weiterentwickelt, was mir sehr gefallen hat, da die Figur so realer wirkte. Elizabeth war aber immerhin auch dazu gezwungen, sich zu verändern. Schließlich wird ihr Leben nach nur einem kleinen Ereignis völlig auf den Kopf gestellt und verändert sich rapide. Vor allem ihr (innerer) Konflikt zwischen ihrem Jägerinnendasein und den Hexen bzw. Magiern, die sie retten und die sie in ihr Herz schließt, fand ich sehr packend. Die Gegensätze und unterschiedlichen Ansichten sowie Denkweisen, die hier aufeinander prallen, waren spannend dargestellt.


    Fazit
    „Witch Hunter“ von Virginia Boecker hat mir insgesamt gut gefallen. Ich habe geschmunzelt, wurde überrascht und hatte rasante Szenen, die mich mitgerissen haben. Leider habe ich mich am Anfang ein wenig schwer getan, in die Geschichte reinzukommen, aber hatte ich mich erst einmal an alles gewöhnt, hat sich mir eine richtig tolle Geschichte eröffnet, die mich gefesselt hat.
    4 von 5 Sternen!


    Reihen-Infos
    1. Witch Hunter
    2. The King Slayer (erscheint im Juni 2016 auf engl.)

  • Fazit:


    Ich wollte dieses Buch unbedingt lesen, leider hat es mich nicht ganz so begeistern können, wie ich gedacht hätte. Trotzdem war es ein super Auftakt. Ich bin auf den nächsten Band gespannt.
    Da ich ziemlich große Erwartungen an das Buch hatte, hat es mich ein wenig enttäuscht.


    Bewertung:


    Dieses Buch habe ich schon in der englischen Ausgabe entdeckt und es ist daher schon etwas länger auf der Wunschliste. Später habe ich dann auch das deutsche Cover entdeckt und war total begeistert. Daher hatte ich große Erwartungen in dieses Buch.


    In diesem Buch geht es um die Hexenjägerin Elizabeth, die nicht ganz freiwillig die Seiten wechselt. Das hört sich schonmal spannend an.
    Es ist die Zeit der Hexenverbrennung und der Inquisition und Elizabeth hängt da voll mit drin.
    Die Geschichte finde ich überaus spannend auch die verschiedenen Wesen, die hier auftauchen finde ich toll. Da gibt es natürlich die Zauberer und Hexe, die Nymphen und Wiedergänger und auch noch einige andere, die nebenher auftauchen.


    Das Buch ist aus der Sicht von Elizabeth. Sie ist 16 Jahre alt und trotz ihrer gewissen Erfahrung, ist sie manchmal schon recht naiv. Sie hat einen Beruf, bei den man schon vom Verhalt Erwachsen sein muss, obwohl sie einfach so jemand töten kann, denkt sie manchmal so gar nicht nach.
    Dieses endet zum Glück nach knapp 100 Seiten und ich kann mich prima mit ihr anfreunden. Sie wächst etwas und denkt auch ein bisschen über den Tellerrand.


    Es kreuzen ihren Weg auch einige andere Charaktere. Da wäre Caleb, den ich ja schon sehr nett finde, aber irgendwie ist er nicht Fleisch und nicht Fisch. Ganz komisch. Dann gibt es da noch Nicholas. Und Fifer, John, George und einige andere. Die sind alle auf ihre eigene Art recht amüsant, aber auch sehr loyal. Skyler finde ich als Typ echt gut, vielleicht liegt es auch an den Namen und der lockeren, frechen Art. Er scheint eher einer zu sein, bei den man sich bei bestimmten Dingen nicht sicher sein kann.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Die junge Elizabeth wirkt auf den ersten Blick wie ein unschuldiges und braves Mädchen. Doch der Schein trügt, denn Elizabeth hat ein großes Geheimnis. Für den König Malcom und dessen Inquisitor Blackwell ist sie als Hexenjägerin aktiv. Denn in Anglia ist Hexerei verpönt. Schon alleine der Besitz von Heilkräutern wird mit dem Scheiterhaufen bestraft. Zusammen mit ihrem besten Freund Caleb, treibt sie sich daher Tag täglich herum und treibt Hexen und Zauberer zusammen. Alles scheint gut zu laufen und Elizabeth ist eine der besten und gefürchtetsten Hexenjäger. Bis bei ihr selbst Hexenkräuter gefunden werden. Leugnen scheint in diesem Falle hinfällig zu sein und somit wird sie zum Tode verurteilt. Die letzte Nacht im Gefängnis, trauert sie um ihr Leben. Bis jemand vor ihr steht, der ihr Leben retten will. Doch dieser jemand ist nicht wie erhofft Caleb, sonder der meist gesuchte Hexenmeister der Umgebung und Elizabeth weiß nicht ob sie ihm trauen kann. Soll sie sich von ihm befreien lassen und damit in seiner Schuld stehen? Oder kann sie ihn vielleicht sogar überwältigen und somit wieder in der Gunst von Blackwell stehen? Für Elizabeth beginnt ein Kampf mit sich selbst und sie erfährt so allerlei Geheimnisse, die ihr bisheriges Leben in Frage stellt.


    "Witch Hunter" ist der Debütroman der Autorin Virginia Boecker. Das Cover hat mich in den Bann gezogen, denn ich finde es wirkt ein wenig Märchenhaft und man sieht sofort dass es sich um Fantasy handelt. Das Mädchen wirkt sehr grazil und es passt perfekt zu Elizabeth. Denn dieses zarte optische verbirgt eine wahrhaft starke Persönlichkeit.


    Der Schreibstil hat mich von der ersten Seite weg gefangen genommen und ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Der Erzählstil ist flüssig und spannend und trotzdem leicht verständlich. Auch die Charaktere wurden gut ausgearbeitet. Elizabeth hat eine tolle Persönlichkeit und man konnte die Veränderungen bei ihr richtig mitfühlen. Oft kam sie mit allerdings nicht wie ein sechzehnjähriges Mädchen vor, sondern definitiv eher wie eine Erwachsene. Aber der Eindruck ist nicht negativ gemeint, denn Elizabeth musste ihn ihrem Leben einiges durchmachen, weshalb sie deshalb auch relativ bald erwachsen sein musste. Und damals waren die Zeiten ja sowieso anders.


    Was mir allerdings nicht ganz klar ist....Soll es noch weitere Teile geben? Denn an sich hat das Buch ein gutes Ende, aber ein paar Fragen sind dann doch noch offen geblieben und für mich ist die Geschichte noch nicht ganz abgeschlossen.


    Dennoch in meinen Augen volle Bewertungspunktzahl und für alle Fantasyfans ein Muss :)

  • Elizabeth ist eine Hexenjägerin. Doch eines Tages wird sie verdächtigt, selbst eine Hexe zu sein, muss fliehen und schliesst sich einer Rebellengruppe an.


    Die Geschichte wird in der Ich-Perspektive von Elizabeth im Präsens erzählt. Durch die Perspektive erfährt man recht wenig über die anderen Figuren, nur das, was die Protagonistin selbst wahrnimmt. So wird zwar klar, wie sie aussehen und sich verhalten, was sie jedoch denken und fühlen bleibt perspektivenbedingt in Dunkeln. Doch auch über die Protagonistin erfährt der Leser nicht allzuviel, was sie eigentlich antreibt, bleibt unklar. Ein Beispiel dazu zeigt sich gleich zu Beginn des Buches: bei Elizabeth werden verbotene Hexenkräuter gefunden. Es wird jedoch nie aufgeklärt, wieso sie diese bei sich hatte, da sie doch wusste, dass sie verboten sind (und sie die gesetzlichen Regeln grundsätzlich gutheisst und Magier verachtet).


    Die Handlung ist durchaus unterhaltsam und spannend aufgebaut und mit einigen Wendungen versehen, die mich überrascht haben. Unklar blieb mir jedoch, ob die Geschichte in einer komplett erfundenen Welt spielt, oder ob es die unsere sein sollte. Falls zweites der Fall sein sollte (die Erwähnung von Jesus deutet darauf hin), so haben sich der Autorin einige historische Schnitzer eingeschlichen. So betrinkt sich die Protagonistin 1588 mit Absinth, der jedoch erst im 18. Jahrhundert erfunden wurde. Ausserdem nannte sich England meines Wissens zu diesem Zeitpunkt schon länger nicht mehr Anglia (oder sollte damit wohl East Angia gemeint sein?). Über das Leben in dieser Welt, ob nun unsere oder eine Fantasywelt, erfährt der Leser auf jeden Fall nur wenig.


    Der Schreibstil der Autorin Virginia Boecker lässt sich flüssig lesen, sodass ich das Buch innert weniger Tage durch hatte. Auch wen ich mit den Figuren aufgrund ihrer Blässe nicht richtig warm wurde, so hat mich die actionreiche Lektüre doch gut unterhalten. Das Ende ist zwar in sich abgeschlossen, lässt aber dennoch Raum für eine mögliche Fortsetzung.


    Mein Fazit
    Durchaus unterhaltsam, aber mit blassen Figuren.

  • Als die 16-jährige Elizabeth mit einem Bündel Kräuter gefunden wird, das ihr zum Schutz dienen soll, wird sie in den Kerker geworfen und der Hexerei angeklagt. Doch wider Erwarten retten weder Caleb, ihr engster Freund und heimlicher Schwarm, noch ihr Lehrmeister Blackwell sie vor dem Scheiterhaufen. Stattdessen befreit sie in letzter Sekunde ein ganz anderer: Nicholas Perevil, der mächtigste Magier des Landes und Erzfeind aller Hexenjäger. Er lässt sie heilen und nimmt sie bei sich und den Magiern auf. Denn längst ist im Hintergrund ein Machtkampf entbrannt, und Elizabeth spielt darin eine Schlüsselrolle. Nun muss sie sich entscheiden, wo ihre Loyalitäten liegen.



    "Witch Hunter" ist der erste Band der gleichnamigen Dilogie von Virginia Boecker.



    Das Thema Hexen und Hexenjäger gänzlich neu zu erfinden ist wohl unmöglich. Doch es ist immer wieder spannend und interessant zu sehen, was Autoren aus diesem Thema machen; welche Ideen und Facetten sie einbringen. Virginia Boecker hat mit "Witch Hunter" einen Roman geschaffen, der tatsächlich wie aus dem Mittelalter zu Zeiten der Hexenverbindungen geschehen sein könnte, auch wenn die Geschichte ein Stück weit zeitlos wirkt.
    Mir gefällt die Art, wie die Autorin ihre Geschichte und ihren Weltenentwurf mitsamt der Charaktere konzipiert hat, sehr gut. Auch die Umsetzung ist ihr vortrefflich gelungen.



    "Witch Hunter" ist spannend. Von vorne bis hinten weiß der Roman zu fesseln und den Leser so schnell nicht mehr aus den Fängen zu lassen. Die 400 Seiten vergehen wahnsinnig schnell, da man stets wissen möchte, wie es mit den Protagonisten weitergehen wird. Die eine oder andere Wendung verleiht der Geschichte noch zusätzliches Tempo.



    Auch die Atmosphäre passt vortrefflich zu dem Hexenthema. Die unterschwellige Bedrohung der Verbrennungen ist ständig präsent, doch hat es die Autorin geschafft, diese nicht übermäßig werden zu lassen und Szenen der Art nicht zu grauenhaft zu skizzieren. Der Fokus liegt auf der Handlung und der Charakterentwicklung, weshalb die Atmosphäre eine besondere Lebendigkeit und Authentizität beweist.



    Der packende Showdown zum Schluss stellt noch einmal ein abschließendes Feuerwerk der gesamten vorhergehenden Handlung dar. Auch ohne Cliffhanger hat man als Leser nun immense Lust, den Nachfolger zu lesen, um den weiteren Verlauf dieser packenden Geschichte zu ergründen.



    Fazit: Packender Auftakt, der von Anfang bis Ende zu fesseln weiß und den Leser so schnell nicht aus seinen Fängen entlässt. Tolle Umsetzung der Hexenthematik, die ungemein Lust auf mehr macht.

  • :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:


    Die Autorin machte ihren Abschluss in englischer Literatur an der University of Texas und wohnt heute mit ihrer Familie im amerikanischen Bundesstaat Oregon. In ihrem Lebenslauf finden sich aber auch vier Jahre, in denen sie sich in London intensiv mit der mittelalterlichen Geschichte Englands beschäftigte, welche dann zur Grundlage von "Witch Hunter" wurde.


    Die verwinkelten Städte und Dörfer, die Kleidung der Menschen, die Kluft zwischen Adel und Bürgerlichen, die Angst vor Magie, die Scheiterhaufen… Bunte, anschauliche Details lassen einen Hauch unserer tatsächlichen Vergangenheit zur Zeit der Hexenverfolgung erahnen, aber darüber hinaus erzählt das Buch eine spannende Fantasygeschichte, die sicher nicht nur junge Leser begeistern wird. Viel Neues hat die Grundgeschichte vielleicht nicht zu bieten, aber sie ist solide umgesetzt und liest sich sehr unterhaltsam.


    In dieser Welt ist Magie etwas ganz Reales, das lange Zeit nicht nur als normal, sondern auch als gut und erstrebenswert angesehen wurde. Aber dann brach die Pest aus und wütete verheerend unter den Menschen, und es hieß, Magier hätten diese Krankheit erschaffen. Danach wurde Magie strikt verboten, und seitdem kann einen das kleinste Fehlverhalten auf den Scheiterhaufen bringen. Der zweitmächtigste Mann im Land ist direkt nach dem König der Inquisitor Blackwell, dem die Hexenjäger unterstehen - zumeist sehr junge Menschen, zum Teil Waisen, die schon als Teenager mit der harten Ausbildung begonnen haben.


    Elizabeth, die Protagonistin, verlor mit neun Jahren ihre Eltern an die Pest und wurde kurz danach von dem nur zwei Jahre älteren, ebenfalls verwaisten Caleb gefunden. Die zwei Kinder zogen gemeinsam los, fanden Arbeit in der Stadt, ersetzten sich gegenseitig die Familie… Schließlich wurde Caleb als Hexenjäger rekrutiert und überredete Elizabeth, die zu dem Zeitpunkt noch ein Kind war, ihm zu folgen und die Ausbildung ebenfalls anzutreten. Zu Beginn der Geschichte ist Elizabeth sechzehn Jahre alt, hat aber schon zwei Jahre im aktiven Dienst hinter sich und gilt als hochtalentiert, diszipliniert und gefährlich.


    Am Anfang tat ich mich etwas schwer mit Elizabeth. Sie erschien mir für ihr Alter schon sehr abgebrüht und skrupellos: sie weiß genau, was mit den Hexen und Zauberern passiert, die sie jagt und abliefert, und dennoch kann sie nach einer Verhaftung noch unbefangen lachen. Im Laufe der Geschichte gewann ich aber den Eindruck, dass sie im Prinzip selber ein Opfer der Inquisition ist. Durch den frühen Verlust ihrer Eltern war sie als Kind sehr empfänglich für die Anti-Magier-Propaganda, und das wurde von Blackwell schamlos ausgenutzt, um sie geradezu für seine Zwecke abzurichten.


    Mir hat gut gefallen, dass sie im Laufe der Geschichte eine echte Wandlung durchmacht. Zwar dauert es ein bisschen, bis sie endlich anfängt, die Dinge zu hinterfragen, aber eigentlich ist das nur realistisch! Eine jahrelange Dressur auf eine bestimmte Weltanschauung lässt sich eben nicht über Nacht ungeschehen machen. Mehr und mehr kristallisiert sie sich heraus als starke, aber dennoch verletzliche junge Frau, die zu echter Reue fähig ist.


    Auch die anderen Charaktere fand ich gut ausgearbeitet, glaubhaft, lebendig und unverwechselbar. Die meisten zeigen im Laufe der Geschichte verschiedene Seiten ihrer Persönlichkeit, und ich vermute, dass wir besonders über Blackwell und Perevil, den Inquisitor und den Hexenmeister, in folgenden Bänden noch mehr erfahren werden.


    Und natürlich gibt es auch eine Liebesgeschichte. Zu viel möchte ich darüber nicht verraten, nur soviel: die junge Liebe wird noch ganz zart und zaghaft beschrieben, war aber gerade dadurch für mich sehr berührend und romantisch.


    Die Geschichte hat viel an Spannung und Action zu bieten, und auch in den ruhigeren Passagen fand ich sie nie langweilig. Ein, zwei Entwicklungen habe ich mir zwar schon vorher gedacht, aber dennoch fand ich die Auflösung am Schluss nicht gänzlich vorhersehbar. Allerdings hätte ich mir gewünscht, dass auf den Konflikt zwischen Caleb und Elizabeth näher eingegangen wird.


    Der lebendige, ausdrucksstarke Schreibstil hat mir sehr gut gefallen; er verbindet wunderbar das Historische mit dem Fantastischen. Die Autorin beschreibt alles ausführlich genug, dass man jede Szene vor sich sehen, hören und manchmal auch riechen kann, aber dennoch in raschem Tempo, locker und mitreißend.


    Fazit:
    Hinter dem traumhaften Cover versteckt sich ein spannender Fantasyroman für junge LeserInnen, der auf der mittelalterlichen Geschichte der Hexenverfolgung beruht. Die Handlung erfindet das Genre vielleicht nicht neu, hat dafür aber einen ansprechenden Schreibstil und facettenreiche Charaktere zu bieten. Besonders die junge Heldin der Geschichte ist in meinen Augen sehr interessant und konnte mich durch ihr emotionales Wachstum überzeugen.

  • Zum Inhalt:
    Anglia im 16. Jahrhundert. Elizabeth Grey ist erst 16 Jahre alt, doch sie gehört zu den besten Hexenjägern des Landes. Sie steht in Diensten von Thomas Blackwell, seines Zeichens Lordprotektor und Inquisitor des Landes, gleichzeitig Onkel des Königs Malcolm. Magie ist bei Todesstrafe verboten, und Hexen und Hexer landen auf dem Scheiterhaufen. Doch dann wird Elizabeth selbst mit verbotenen Hexenkräutern erwischt und landet im Kerker, wo sie auf ihre Hinrichtung wartet. Sie hofft, von ihrem Freund und heimlichen Schwarm Caleb befreit zu werden, der ebenfalls zu den Hexenjägern gehört. Doch niemand kommt und sie erkrankt schwer. Quasi in letzter Sekunde wird sie errettet: von Nicholas Perevil, dem mächtigsten und meistgesuchten Magier des Landes. Er nimmt sie in seinem Kreise auf und Elizabeth muss alles in Frage stellen, an das sie bisher geglaubt hat.
    Meine Meinung:
    Bereits die Leseprobe hatte mich sehr neugierig auf das Buch gemacht. Es fängt schon sehr interessant an. Der Leser befindet sich direkt im Geschehen und erlebt mit, wie Elizabeth´s Arbeitsalltag üblicherweise aussieht. Die Autorin verfügt über einen sehr angenehmen und flüssigen Schreibstil. Durch die Gefangennahme von Elizabeth baut sie schnell einen Spannungsbogen auf, der dann auch bis zum Ende anhält. Es fiel mir wirklich schwer, das Buch aus der Hand zu legen.
    Die Figur der Elizabeth Grey ist in meinen Augen schon recht außergewöhnlich, aber nichtsdestotrotz sehr sympathisch. Sie verfügt über einen starken Überlebenswillen. Selbst den Tod ihrer Eltern durch die Pest verkraftet sie und baut sich ein neues Leben als Hexenjägerin auf. Sie stellt die Richtigkeit ihrer Tätigkeit nicht in Frage, doch in einer besonderen Situation weiß sie sich nicht mehr anders zu helfen, als auf verbotene Substanzen zurückzugreifen. Und schon gerät ihr ganzes Leben aus den Fugen. Aus Menschen, die sie bisher als Freunde betrachtet hat, werden Feinde. Sie beginnt, ihre bisherigen Überzeugungen zu hinterfragen und gewinnt überraschende neue Freunde mit außergewöhnlichen Fähigkeiten. Deren Charaktere sind vielschichtig und durchaus mit Tiefgang gezeichnet Und so ganz nebenbei baut die Autorin auch noch eine zarte Liebesgeschichte mit ein, die jedoch wohltuend am Rande der Geschichte abläuft und nicht zum Hauptthema avanciert.
    Die Welt, die Virginia Boecker da zeichnet, gefällt mir wirklich richtig gut. Es ist mal etwas anderes als diese üblichen Fantasy-Bücher. Das liegt zum einen an der Wahl des Zeitalters, in dem sich die Geschichte abspielt. Zum anderen aber auch an den besonderen Charakteren, die da auftauchen. Es gibt Totenbeschwörer, Wiedergänger, Dämonen, Geister, Ghouls und einiges mehr. Das sind frische Ideen, verbunden mit einer gut durchdachten und sich stetig entwickelnden Story.
    Sehr gelungen finde ich auch das überwiegend in weiß gehaltene Cover mit diesem so zart und zerbrechlich wirkenden Mädchen. Das Weiß symbolisiert die Unschuld; im Gegensatz dazu steht die schwarze XIII (13), die eine große Rolle in dem Buch spielt.
    Das Buch ist in sich abgeschlossen, und es gibt keinen bösen Cilffhanger. Trotzdem kann ich es kaum erwarten, bis ich im November die Fortsetzung „Herz aus Dunkelheit“ in den Händen halten kann.
    Auch wenn ich mit meinen über 50 Lenzen wohl nicht unbedingt zur Zielgruppe dieses Buches gehöre, kann ich nur eine absolute Leseempfehlung abgeben; auch für Leserinnen, die das empfohlene Lesealter von 14 Jahren schon weit überschritten haben.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Auf zur Hexenjagd


    1558 in Anglia – Hexenverfolgungen und –verbrennungen sind im Roman „Witch Hunter“ von Virginia Boecker an der Tagesordnung.


    Die Geschichte dreht sich um die 16-jährige Hexenjägerin Elisabeth Grey. Sie lebt im Land Anglia und gehört zu den besten und gefährlichsten Hexenjägern unter der Herrschaft von König Malcom, obwohl sie vom optischen her so aussieht, als könne sie keiner Fliege etwas zuleide tun. Doch eines Tages wird Elisabeth selbst der Hexerei beschuldigt, da sie verbotene Kräuter bei sich trägt. Die einzige Konsequenz, die das Gesetz hier zulässt, ist der Tod. So wird sie vom Inquisitor Blackwell, der auch noch ihr Lehrmeister ist, zum Tode auf dem Scheiterhaufen verurteilt.
    Ihr engster Freund und Hexenjägerkollege Caleb möchte sie retten, jedoch lässt er sich nicht mehr bei Elisabeth im Kerker blicken. Kurz bevor sie durch ein Fieber dahin gerafft wird, eilt ihr ein Retter zu Hilfe. Jedoch ist es nicht Caleb, sondern der mächtigste Hexer und meist gesuchteste Verbrecher von ganz Anglia – Nicholas Perevil. Er nimmt sich ihrer an, aufgrund der Weissagungen einer Seherin. Doch welche Rolle soll Elisabeth als Hexenjägerin bei den Reformisten/Hexern einnehmen? Und weiß der mächtige Nicholas, dass er ausgerechnet eine der besten Hexenjäger in sein Haus geholt hat?
    Caleb ist auf der Suche nach Elisabeth, die nun genau so auf der Fahndungsliste steht, wie auch Nicholas und seine Anhänger. Doch sucht er nach ihr, um sie auf den Scheiterhaufen zu bringen? Oder möchte er sie vor den anderen Hexenjägern und den Soldaten des Königs finden, um ihr zu helfen dem Todesurteil doch noch zu entkommen?
    Warum glaubt Blackwell nicht, dass Elisabeth keine Hexe ist? Er sollte Elisabeth doch kennen. Hat er etwas zu verbergen das nur sie ans Licht bringen kann? Möchte er sie vielleicht aus dem Weg räumen?


    Das Buch ist toll geschrieben und lässt keine Langeweile aufkommen. Man wird regelrecht gefangen genommen von den Geschehnissen um Elisabeth und ganz Anglia. Es kommen auch nicht nur Hexen und Hexenjäger vor - auch Geister, Gestaltwandler und Piraten tauchen in der Geschichte auf. Und der große Showdown lässt einem kaum Zeit richtig durchzuatmen. Das Buch ist für alle, die eine kleine Zeitreise machen möchten oder einfach nur gerne Fantasygeschichten lesen. :)

  • Die Autorin (Quelle: Buecher.de)


    Virginia Boecker hat ihren Abschluss in Englischer Literatur an der University of Texas gemacht. Sie lebte vier Jahre in London, während der sie sich auf jedes kleinste Detail zur mittelalterlichen Geschichte Englands gestürzt hat, die die Grundlage für "Witch Hunter", ihren ersten Roman, bildet.



    Produktdetails (Quelle: Bücher.de)


    dtv junior
    Verlag: Dtv
    Seitenzahl: 386
    Altersempfehlung: ab 14 Jahren
    2016Deutsch
    ISBN-13: 9783423761352
    ISBN-10: 3423761350


    Die Hexenjägerin


    Elisabeth und Caleb sind von Blackwell als Hexenjäger ausgebildet worden. Vor ein paar Jahren waren ihre Eltern an der Pest gestorben, die, so Blackwell, von den Hexen und Magiern ausgelöst worden war….


    Doch Elisabeth hatte in der letzten Zeit immer mal wieder Fehler gemacht, so auch heute, als einer der bekämpften Männer starb. Sie ging ins Ende der Welt, wo sie so viel trank, dass sie betrunken nach Hause kam. Und so konnte es auch passieren, dass ihr Kräuter, die sie in ihrer Tasche hatte, herausfielen….


    Blackwell hat Elisabeth als Hexe in den Kerker werfen lassen.Und Caleb hatte ihr versprochen, sie da herauszuholen. Doch die Tage vergingen…


    Doch dann erschien plötzlich Nicholas Perevil im Kerker, und holte sie da raus, denn er hatte sie schon gesucht. Eine Seherin schrieb ihr eine bestimmte Fähigkeit zu…


    Doch um sicher zu gehen, musste er mit ihr zu dieser Seherin…


    Nicholas Perevil war verflucht, und nur Elisabeth könnte ihm helfen. Als sie erfuhr, wer ihn verflucht hatte, überwand sie ihr anfängliches Zögern…


    Stimmte es, dass die Pest von den verfolgten Hexen und Magiern ausgelöst worden war? Was waren das für Kräuter, die sie in ihrer Tasche hatte? Entlarvten sie diese als Hexe? Hatte Blackwell sie deshalb in den Kerker werfen lassen? Caleb ist nicht gekommen. Wie hat Nicholas erfahren, dass sie im Kerker sitzt? Und wie hat er es geschafft, sie da heraus zu holen? Welche Fähigkeit sollte Elisabeth laut der Seherin haben? Was würde die Seherin herausfinden, wenn sie Elisabeth sah? Dass sie eine Hexenjägerin war? Was würde Nicholas dann tun? Wer hatte Nicholas verflucht? Und wie konnte Elisabeth ihm helfen? Alle diese Fragen – und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.


    Meine Meinung


    Das Buch fing mit dieser Hexenjagd ja schon recht spannend an. Es ließ sich leicht und flüssig lesen. Die Spannung hielt auch weiterhin an und sie blieb bis zum Ende. Der Schreibstil der Autorin ist unkompliziert und einfach. Obwohl das Buch im 16. Jahrhundert spielt, schrieb die Autorin in der Sprache der Gegenwart. Ich habe dieses Buch auch nicht als historischen Roman gesehen, sondern als Fantasy-Roman, weshalb mir das mit der Sprache auch nichts ausgemacht hatte. Auf jeden Fall musste ich mir nicht überlegen, was die Autorin mit diesem oder jenem Wort/Satz gerade meinte. Bemängeln möchte ich, dass am Anfang nicht ersichtlich ist, dass es ein Mehrteiler werden wird. Erst wenn man am Ende des Buches ankommt, und bemerkt, dass nach dem Danke des Autors noch eine Leseprobe ist, erkennt man, dass es mindestens zwei Teile geben wird. Und nach meinen Recherchen darüber soll der zweite Teil am 11. November 2016 erscheinen. Auf jeden Fall hat mich das Buch so gefesselt, dass ich es in einem Rutsch gelesen habe. Es hat mir sehr gut gefallen, und bekommt eine Lese-/Kaufempfehlung von mir.

    Liebe Grüße
    Lerchie



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    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Inhalt:
    Als die 16-jährige Elizabeth mit einem Bündel Kräuter gefunden wird, das ihr zum Schutz dienen soll, wird sie in den Kerker geworfen und der Hexerei angeklagt. Doch wider Erwarten retten weder Caleb, ihr engster Freund und heimlicher Schwarm, noch ihr Lehrmeister Blackwell sie vor dem Scheiterhaufen. Stattdessen befreit sie in letzter Sekunde ein ganz anderer: Nicholas Perevil, der mächtigste Magier des Landes und Erzfeind aller Hexenjäger. Er lässt sie heilen und nimmt sie bei sich und den Magiern auf. Denn längst ist im Hintergrund ein Machtkampf entbrannt, und Elizabeth spielt darin eine Schlüsselrolle. Nun muss sie sich entscheiden, wo ihre Loyalitäten liegen.


    Rezension:
    Elizabeth ist eine der besten Hexenjägerinnen von Anglia, bis sie mit einem Bündel Kräuter aufgefunden und verhaftet wird. Im Fleet Gefängnis wartet sie auf ihr Urteil, doch bevor es vollstreckt werden kann, wird sie ausgerechnet von Nicholas Perevil, dem mächtigsten Hexenmeister des Landes gerettet. Als wäre das nicht bereits genug, ist Perevil auch noch auf Elizabeths Hilfe angewiesen...


    "Witch Hunter" ist der erste Band von Virginia Boeckers Dilogie rund um die Hexenjägerin Elizabeth Gray, die der Hexerei angeklagt wird und das Buch aus der Ich-Perspektive erzählt.


    Mit Elizabeth als Protagonistin hatte ich überhaupt keine Probleme, denn sie war mir sofort sehr sympathisch!
    Seit ihre Eltern an der Pest gestorben sind, hat sie als Familie nur noch ihren besten Freund Caleb gehabt, der genau wie Elizabeth ein ausgezeichneter Hexenjäger ist. Doch als bei Elizabeth Kräuter gefunden werden und sie der Hexerei angeklagt wird, ändert sich ihr Leben mit einem Schlag! Von Nicholas Perevil erfährt sie Wahrheiten, mit denen sie niemals gerechnet hätte und muss diese langsam verarbeiten. Mir hat besonders Elizabeths Mut gefallen, denn sie stellt sich im Verlauf der Handlung vielen Gefahren und Ängsten!


    Neben Elizabeth mochte ich auch die vielen Nebencharaktere sehr gerne. Allen voran natürlich John, George und Fifer, die im Laufe der Handlung immer wichtiger für Elizabeth wurden.


    Auch die Handlung hat mir richtig gut gefallen, denn es gab viele überraschende Wendungen in der Geschichte! Ich mag es immer gerne, wenn Prophezeiungen in Büchern auftauchen, wie es auch in "Witch Hunter" der Fall gewesen ist. Allerdings finde ich, dass hier das Potenzial nicht ganz ausgenutzt wurde und so noch etwas Luft nach oben ist, das Virginia Boecker vielleicht im zweiten Band ausnutzen kann! Der tolle Schreibstil der Autorin hat zudem noch dafür gesorgt, dass sich die Geschichte sehr gut lesen ließ und einfach Spaß gemacht hat.


    Fazit:
    "Witch Hunter" ist ein richtig toller Auftakt, bei dem ich allerdings das Gefühl habe, dass noch Potenzial nach oben ist. Hoffentlich kann Virginia Boecker das beim zweiten Band nutzen, denn sowohl die Geschichte, als auch die Protagonisten gefallen mir richtig gut!
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Den Klappentext spare ich mir an dieser Stelle, das dieser wohl bekannt sein dürfte.


    Was ich mir aber nicht sparen kann, ist eine Bemerkung über den Einband des Buches. Ich lasse mich ja eher nicht zu Äußerungen über das Cover hinreißen, aber hier kann ich nicht anders. Wenn man die Papierhülle vom Festeinband entfernt, dann erwartet einen ein wundervoll gebundenes Buch. Der Titel ist mit Goldschrift auf dem Buchrücken geprägt und auf dem Buchdeckel findet man einen in Gold geprägten Schlüssel mit jeweils einer Rune an der linken und rechten Seite. Das sieht so edel und geheimnisvoll aus und ich konnte fast nicht aufhören, diesen tollen Einband zu bewundern. Allein hierfür hat das Buch schon ein Sternchen verdient.


    Ich konnte mich rasch in die Geschichte einfinden. Schon nach wenigen Seiten wollte ich es schon gar nicht mehr aus der Hand legen, musste unbedingt wissen, wie es weiter geht. Und ungefähr ab der Mitte des Buches habe ich dann angefangen zu bedauern, dass ich das Buch schon zur Hälfte durch habe. Dieses Gefühl, wenn man möchte, dass das Buch doppelt oder sogar dreifach so dick ist, weil man einfach nicht mehr aufhören möchte in dieser Geschichte zu sein. Herrlich.


    Elizabeth muss lernen, dass nicht alles so ist wie es scheint. Freunde, Lehrmeister, Feinde.... Wem kann sie wirklich vertrauen? Und muss sie wirklich all das, was sie ihr Leben lang gelernt hat und woran sie ihr Leben lang geglaubt hat, mit anderen Augen sehen?


    Ich fand die Figur von Elizabeth sehr sympathisch, auch wenn sie mir zu Beginn ein wenig Schwierigkeiten bereitet hat. Erst dachte ich, ich könnte mich mit der Figur nicht anfreunden. Aber das änderte sich schnell (zum Glück). Außerdem fand ich die Figur von John, dem Heiler, äußerst sympathisch.


    Fazit:


    Viel mehr will ich hier auch nicht schreiben, da ich einfach nicht zu viel vom Buch verraten möchte.
    Ich bin auf jeden Fall sehr froh, dass ich es lesen durfte.

    Liebe Grüße
    Pokerface


    Tu es oder tu es nicht. Es gibt kein Versuchen (Yoda) :study: