Yngra Wieland - Der Tanz der Schäfflerin

  • Eigene Zusammenfassung der Geschichte:
    Jakoba, die Tochter eines Schäfflers (Fasshersteller) lebt in München während die Pest ausbricht. Um den Menschen wieder Lebensmut und Fröhlichkeit zurück zu bringen, überredet sie ihren Vater den Zunfttanz der Schäffler wieder aufleben zu lassen.
    Da aber nur Männer diesen Tanz aufführen dürfen, lässt sich Jakoba was einfallen um mit abgeschnitten Haaren und in der traditionellen Schäfflertracht nicht als Mädchen aufzufallen. Nur einmal möchte sie mittanzen. Doch beim Auftritt erkennt Anni, die von Jakoba im Spital betreut wurde, sie wieder und schreit dies hinaus. Jakoba´s Verstoß gilt als Entweihung des Tanzes und sie wird als Hexe in den unterirdisch liegenden Hexenturm eingesperrt. Doch mit Hilfe gelingt ihr die Flucht. Auf dieser lernt sie Sylvester kennen, der eigentlich selbst genug mit sich und der Verarbeitung seines Lebens im grausamen Waisenhaus zutun hat. Doch er will Jakoba helfen zu beweisen, das sie keine Hexe ist.


    Zur Autorin:
    Yngra Wieland, geboren 1961, ist im echten Leben Heilpraktikerin für Psychotherapie und Dozentin und hat bereits einige Fachartikel veröffentlicht. Bevor sie vor vielen Jahren ihre Praxis eröffnete, war sie als Tänzerin, Galeristin, Sekretärin und Managerin bei einem Fernsehsender tätig. In ihrer Freizeit tanzt sie Tango Argentino, liebt das Westernreiten und verschlingt Bücher. Sie lebt mit ihrer Familie und ihren Katzen in der Nähe von München.


    Meine Meinung:
    Eindringlich und beklemmend beschreibt Yngra Wieland die Zeit des Pestausbruchs, die vielen Toten, die tagelang Dahinsiechenden und das einfache Leben der normalen Bürger.


    Man leidet förmlich mit Jakoba, die einem sofort zu Beginn des Buches ans Herz wächst. Leider kommen auch die gemeinen Charaktere nicht zu kurz, die einem beim Lesen schonmal zur Weißglut treiben können und somit auch als sehr gut beschrieben in der Geschichte ihr Unwesen treiben.


    Beängstigend beim Lesen sind auch die Gräueltaten, die Foltermethoden und der Umgang mit Frauen, die einfach benutzt und missbraucht wurden. Aber das kann man leider nicht beschönigen, denn es gehörte zur damaligen Zeit und wurde in die Geschichte mit eingeflochten.


    Wer einen historischen Roman, mit gut recherchierten Fakten, mit Liebe, Spannung, Verrat und Tradition mag, kommt mit diesem Buch voll auf seine Kosten.
    Das Buch bekommt von mir: :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: von 5 möglichen Sternen