Susanne Schomann - Heidewinter

  • Susanne Schomann entdeckte schon sehr früh, im Grundschulalter, ihre Vorliebe für Bücher. Nach ihrer Ausbildung war sie einige Jahre als Sekretärin und als Sachbearbeiterin, die kaufmännischen Tätigkeiten nachging, tätig. Nach der Geburt ihrer Söhne gab sie ihre Arbeit auf, um voll und ganz für sie da sein zu können. Nachdem die Kinder alt genug waren, um die Schule zu besuchen, begann sie die freie Zeit zu nutzen und begann dem Kreativen Schreiben nachzugehen. Susanne Schomann hat unter anderen „Wilder Wachholder“, „Sophies Melodie“ und „Heidewinter“ veröffentlicht.


    Klappentext:
    "Dekadenz, Arroganz und Kaltherzigkeit – das fällt Sina ein, wenn sie an die Adelswelt denkt, in der Philip von Hoven lebt. Sicher ist er als Drehbuchautor lange im Ausland gewesen, aber ein Schnösel bleibt ein Schnösel. Auch wenn er noch so schöne braune Augen hat und sie bei seinem Anblick Herzklopfen bekommt. Sina ist nur nach Lunau gekommen, um nach einer schweren Zeit die Weite der winterlichen Heide zu genießen. Heiße Küsse auf schneeverhangenen Reitpfaden passen jetzt gar nicht … Das glaubt sie jedenfalls, bis Philip ihr die Heidelbeerspuren von den Lippen küsst und das Eis um ihr Herz zum Schmelzen bringt. Hoffnungsvoll könnte Sina in die Zukunft blicken – doch das zarte Pflänzchen ihres Glücks wird bedroht, und plötzlich ist nichts mehr, wie es war.“


    Cover:
    Das Cover zeigt ein Landhaus, inmitten der Heidelandschaft, die unter einer dicken Schneedecke verborgen liegt. Ich finde es wunderschön, verträumt gestaltet. Auch ein starker inhaltlicher Bezug ist gegeben.


    Inhalt:
    „Heidewinter“ ist das dritte Buch der Lunau- Reihe. Man kann es jedoch problemlos unabhängig von den Büchern „Wilder Wachholder“ und „Der Holundergarten“ lesen, da die Geschichten in sich geschlossen sind. Dennoch machte es mir viel Freude, altbekannte Charaktere, die ich schon lieb gewonnen hatte und deren Entwicklung wieder erleben zu dürfen. Die Autorin spricht Themen wie Freundschaften, die Verarbeitung von traumatischen Erlebnissen und die Liebe an. In diesem Buch beschäftigen wir uns mit Sina und Philip. Beide haben in der Kindheit und beim Heranwachsen schwierige oder auch prägende Zeiten durchlebt. Sina will einen Neuanfang starten und ihre alte Heimat Hamburg verlassen, da sie zu viele schmerzliche Erinnerungen damit verbindet und mit ihrem aktuellen Job nicht glücklich ist. Sie ist eine junge, sympathische Frau, die in ihrer Arbeit aufgeht und sie engagiert ausführt. Für Menschen, die ihr nahestehen, tut sie sehr viel jedoch öffnet sie sich auch ihnen gegenüber eher zögerlich, sie macht viel mit sich selbst aus. Auf der anderen Seite weiß sie ziemlich genau, was sie will und was eben nicht. Mir war sie gleich sympathisch. Philip kam mir anfangs auch ein wenig abgehoben vor. Schnell wurde ich eines Besseren belehrt. Er ist doch recht charmant, immer höflich und auf angenehme Art und Weise zurückhaltend. Er hat es nicht nötig, sich aufzuspielen oder raushängen zu lassen, dass er gut verdient, was mir gut gefallen hat. Auch die Tatsache, dass er langjährige, alte Freundschaften pflegt, macht ihn mir sympathisch. Alle weiteren Charaktere sind sehr liebevoll und vielseitig gestaltet worden.


    Aufbau, Struktur & Stil:
    Erzählt wird die Handlung aus Sicht des auktorialen Erzählers. Hier hätte mir auch gut eine Schilderung aus Sinas Perspektive gefallen, dennoch wirkt es sich nicht auf die Geschichte aus. Ich kann mich dadurch einfach ein wenig schneller in die Personen hineinversetzen. Auch so habe ich vor allem zu Sina eine emotionale Verbindung aufbauen können und mich gut in sie hineinversetzt. Den Schreibstil der Autorin mag ich sehr gerne, man findet sich schnell zurecht, kann ihr gut folgen und fühlt sich auch wohl in der Handlung. Die Beschreibungen der Landschaft aber auch die emotionalen Reaktionen der Charaktere haben mir sehr gut gefallen. Ich konnte die Szenen, wie in einem Film, vor meinem inneren Auge abspielen lassen.


    Fazit:
    Susanne Schomann ist mit „Heidewinter“ ein wunderbares Werk gelungen, das einen mit auf eine emotionale Reise nach Lunau nimmt. Ich kann es euch nur empfehlen !!
    Ich gebe vier von fünf Funkelchen.

  • Philip von Hoven der einige Jahre in den USA gelebt hat ist seit zwei Tagen wieder in Lunau auf dem Gut seiner Familie . Sein Großvater möchte sich auf das Altenteil zurückziehen . Jetzt soll er das Gut weiterführen und die Fäden zusammen halten . Zur Pflege seines Großvaters , der nach einem Krankenhausaufenthalt heimkommt , stellt Philip eine Schwester ein . Es ist ausgerechnet Sina , die ihn vor Jahren einmal verführt hat .


    Ich kenne ja den zweiten Teil und bin gleich mal auf alte Bekannte gestoßen . Der Leser ist sofort wieder mitten im Geschehen und es geht schon zu Anfang recht betriebsam los .

    Die Spannung nimmt dann schon nach ein paar Seiten zu und steigert sich langsam . Die Handlung spielt direkt in dem Örtchen Lunau in der Lüneburger Heide . Die Charaktere sind überzeugend gerade auch was die drei Freunde und ihre Frauen anbelangt . Der Schreibstil ist flüssig und sehr gut zu lesen . Zwischen den Zeilen prickelt es geradezu . Es geht aber auch teilweise sehr dramatisch zu . Es ist ein toller Liebesroman der alles zu bieten hat .


    Fazit : Auch wenn man die ersten zwei Teile nicht gelesen hat , kommt der Leser sehr gut in die Geschichte hinein . Es gibt immer mal Rückblenden was vorher geschehen ist . Die Story ist spritzig und dabei kommt auch Erotik mit ins Spiel . Da sich die Geschichte im Herbst und Winter abspielt , passt es sehr gut zum Buch . Im Anhang gibt es noch Rezepte für Heidelbeerkompott und Buchweizenpfannkuchen und zum trinken Heidelbeerglühwein und Punsch . Da freut man sich doch gleich auf den nächsten Winter .

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