Beatrix Potter - Meine Geschichte / The Journal of Beatrix Potter: From 1881 to 1897

  • Inhalt (Quelle: Klappentext im Buch)
    Beatrix Potter, geboren am 28. Juli 1866 in London, ist am 22. Dezember 1943 in Sawrey gestorben. Wer kennt nicht Peter Rabbit, den wohlgestalteten Hasenjungen mit der blauen Jacke, dem in Mr. McGregors Garten so manches Abenteuer widerfährt? Er hat seine Schöpferin Beatrix Potter weltberühmt gemacht.
    In den fünfziger Jahren, sieben Jahre nach ihrem Tod, fand man ein Tagebuch, das Potter seit ihrem sechzehnten Lebensjahr geführt hat - in einer Codeschrift. Die Aufzeichnungen dieser Frau, die aufgrund der Angst ihrer Eltern vor ansteckenden Krankheiten nie eine Schule besucht oder Umgang mit Freunden gehabt hast, erzählen von Potters persönilchen Erfahrungen, aber auch vom Tagesgeschehen der viktorianischen Gesellschaft: von den Anfängen des irischen Terrorismus der Sinn-Fein-Bewegung über die Schicksale der königlichen Familienmitglieder bis zu Potters Begegnungen mit Oscar Wilde. Beginnend mit kindlich-sprunghaften Eintragungen zwischen 1881 und 1885, wächst vor den Augen des Lesers die disziplinierte Stilistin heran, aus deren Begeisterung für Landleben und Haustiere weltbekannte Kinderbuchklassiker entstanden.


    Beschreibung:
    Versehen mit einer ausführlichen, erhellenden Einleitung des Herausgebers Glen Cavaliero und Erläuterungen zur Entschlüsselung des Codes, in dem Potter ihre Aufzeichnungen verfasste, durch Leslie Linder, der sich jahrelang damit beschäftigte, taucht man mit diesen Tagebuchaufzeichnungen tief ein in das viktorianische Leben eines gutbürgerlichen jungen Mädchens und dann der jungen Frau, die durch unzählige gesellschaftliche Normen, Regeln und Verpflichtungen eingeengt trotzdem zu einer beeindruckend selbständigen Persönlichkeit und Autorin heranreifte. Beatrix Potter liebte nicht nur Naturbeobachtungen, sie malte und zeichnete auch sehr gern, beschäftigte sich ausführlich mit den Gemälden, die sie in Galerien sah, erzählt von den Reisen, die sie mit ihren Eltern unternahm, und ist in allen Schilderungen sehr nüchtern, genau beobachtend und unumwunden geradlinig und aufrichtig.
    Sehr viele Einzelheiten, Namen, Orte und Umstände kann man als Leser nur einordnen, wenn man sich in englischer Geschichte, speziell in der der viktorianischen Zeit, einigermaßen auskennt, aber auch ohne solche Kenntnisse lässt sich das Tagebuch gut lesen. Es ist flüssig geschrieben und besonders bemerkenswert ist, dass die Aufzeichnungen nie um Potters Innenleben kreisen oder sich mit sich selbst beschäftigen, sondern fast immer das Leben um sie herum und ihre Beobachtungen dieses Lebens beschreiben.


    Leider ist die im Insel-Verlag erschienene Ausgabe in einer sehr kleinen Schrift gehalten, was das Lesen manchmal über längere Strecken anstrengend macht, weil man sich dabei sehr konzentrieren muss.


    Urteil:
    Die Frankfurter Rundschau urteilte: "Ein einzigartiges Dokument der viktorianischen Gesellschaft" und ich schließe mich dem an, möchte es aber noch ergänzen: das Tagebuch ist auch ein erstaunliches, weil für die Zeit sehr ungewöhnliches Dokument einer beeindruckenden jungen Persönlichkeit und Frau, die ihren eigenen Weg sucht, findet und entschlossen geht.
    Auf jeden Fall sehr lesenswert, allerdings nur für Leser, die sich klar darüber sind, dass Potter weder Familien- noch Gesellschaftsklatsch liefert und kein Tagebuch der üblichen Art geführt hat.


    Viereinhalb Sterne von mir: :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

  • Auf jeden Fall sehr lesenswert, allerdings nur für Leser, die sich klar darüber sind, dass Potter weder Familien- noch Gesellschaftsklatsch liefert und kein Tagebuch der üblichen Art geführt hat.

    Gibt es da auch noch einen weiteren Band? Es geht ja nur bis zu ihren 31. Lebensjahr und sie wurde 77 Jahre alt.


    Ihre Kinderbücher gibt es hier:
    http://www.buechertreff.de/buc…x-potter-reihenfolge.html

    :study: Ich bin alt genug, um zu tun, was ich will und jung genug, um daran Spaß zu haben. :totlach: na ja schön langsam nicht mehr :puker:

  • Soweit ich weiß, nein. Ich kenne nur diesen Teil ihrer Aufzeichnungen. Vielleicht hat sie später keine mehr geführt. Ich muss gestehen, ich weiß es nicht.